Hallo Friscita,
es ehrt Dich, dass Du seit 50 Jahre reitest und seit 20 Jahre Reitlehrerin bist. Deswegen ist Deine Einstellung zur artgerechten Weidefächen-und haltung nicht unbedingt sakrosant. Das man, ob Freizeitreiter oder Profi seine Pferde täglich bzw. mehrmals in der Woche trainiert, dürfte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein und m.E. kein sachlicher Grund seinen Pferden angemessene artgerechte Weideflächen vorzuenthalten.
Die Faustregelregel 1 ha pro ist nur ein allgemeiner Richtwert, wobei eine Reihe von Experten sagen, dass Weideflächen für Pferde als Bewegungstiere gar nicht groß genug sein können, weil diese ihren natürlichen Lebensraum am ehesten entsprechen. Also das bedeutet, das tägliche Training ersetzt nur begrenzt das natürliche tägliche Bewegungs-und Laufbedürfnis des Pferdes. Es muß sich auf angemessenen großen Weideflächen viele Stunden am Tag langsam grasend vorwärts bewegen können. Dadurch werden Pferde robuster widerstandsfähiger und hat positive Auswirkungen auf Grundkondition, Gesundheitszustand und Bewegungsfreude.
Ich vermute mal bei Dir, wenn Du sagst, ich brauch nicht hektarweise Land, dass dies ein reines Bequemlichkeitsargument ist, um ja nicht täglich mehrere hundert Meter laufen zu müssen, um die Pferde von der Weide zu holen.
Ich, für meinen Fall, würde für meine Hannoveraner Stute gut und gerne auch 1 km zurücklegen, um sie von der Weide zu holen. Leider sind es maximal nur ca. 400 m, je nachdem, wo sie gerade grast.
Gruß Sülzmeister