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Hat jemand Erfahrung mit Brunnenbohrungen?

Dom Estêvão

Entusiasta
Teilnehmer
Stammgast
Ich habe mich diesbezüglich noch gar nicht schlau gemacht. Meine Nachbarn haben mir gesagt, es gäbe ab ca. 70 Meter gutes Grundwasser. Bevor ich nun Zeit in Recherchen und Kostenschätzungen investiere, frag ich einfach mal Euch.
  1. Bekommt man Infos bezüglich Grundwasservorkommen etc. bei der Câmara?
  2. Gibt es Anbieter, die Brunnen zu Festpreisen bohren. Also wenn das Wasser tiefer liegt oder gar eine Felsplatte in die Quere kommt. Ist mein Geld dann futsch oder ist das Risiko des Bohrunternehmens?
  3. Gibt es Richtwerte für die Kosten? 10 Meter ungefähr 1.000 Euronen oder so?
  4. Was würde eine Wasseranalyse in etwa kosten?
Vielleicht hat von Euch ja schon jemand Brunnen bohren lassen und kann Erfahrungen teilen.

PS: Ich habe in Brasilien mal ein Wasserloch (poço) bohren lassen. Man das war spannend. Dort war alles mein Risiko. War nicht so teuer, weil nur 25 Meter, aber ich habe genauso geschwitzt, wie die am Bohrloch. Hat natürlich nicht alles auf Anhieb geklappt. Ende gut alles gut :-)
 
Wir haben einen Brunnen bohren lassen. Zuerst brauchst du eine Genehmigung, die aber der Brunnenbauer beantragt. Uns hat er wahrscheinlich schon bisschen reingelegt, weil der Brunnen viel tiefer gebohrt wurde, als nötig. Aber er meinte es wäre so sicherer für die nächsten 50 Jahre. Na gut.
Festpreis glaube ich nicht. Wir haben ca 4000€ bezahlt für 100 Meter.
 
Lizenz beantragen ist Pflicht und das macht im allgemeinen die Bohrfirma.
Hier haben wir Preise von ca. 35 €pro Meter plus Iva. Das beinhaltet das Bohren und die Verrohrung. Dazu kommt noch die Pumpe usw..
Darauf achten, dass dort gebohrt wird wo es auf dem Plan eingezeichnet ist. Sonst kann es später mal Ärger geben.
Lieber etwas tiefer Bohren, da die Bohrlöcher sich über die Zeit mit Schlamm von unten auffüllen. Deswegen kann die Pumpe auch gerne 20 Meter über dem Bohrgrund hängen
 
Quatsch, meiner ist Grundstücksbedingt nur 1,5km vom Meer und alles gut. Wir haben aber reinen Sandboden, deswegen Süßwasser.
 
Bei dir wird aber vermutlich auch nicht so viel Grundwasser entnommen, wie das in anderen Küstenregionen Portugals der Fall ist.
An der Algarve beispielsweise ist der Grundwasserspiegel durch Tourismus und Landwirtschaft schon soweit abgesunken, daß Meerwasser stellenweise bis 5 km tief ins Landesinnere nachgesickert ist.

LG
M
 
Es gibt hier leichte Versalzungen.
Nach dem letzten Sommer hatten wir knapp 400ppm im Brunnenwasser.
Wir sind ziemlich genau 5 km vom Meer entfernt auf 95 Meter über NN.
Unser Brunnen ist 150 Meter tief und die Pumpe hängt ca. 35 Meter unter dem Meeresspiegel. Grundwasser war nach dem Sommer bei ca. 30 Meter über NN.
Jetzt bei ca. 70 Meter über NN.
Zumindest hier.
Auf unserem anderen Terreno, ca 1 km von hier Richtung Osten bei gleicher Entfernung zum Meer haben wir einen klassischen alten gemauerten 7 Meter tiefen Brunnen. Der liegt auf 56 Meter über NN und der Wasserspiegel liegt aktuell ca. 50 cm tiefer. Ist also randvoll. Salzgehalt genauso wie in unserem Bohrlochbrunnen. Ende letzten Jahres, vor dem ersten Regen, war er noch ca. 3 Meter hoch mit Wasser gefullt. Also ca. 52 Meter über NN.
Bei einem Bekannten jedoch, der ca. 10 km landeinwärts seinen Brunnen hat, ist der Salzgehalt deutlich höher. Ca. 1200 ppm.
Ist doch seltsam oder?
Es hat nicht unbedingt etwas mit der Vermischung mit Meerwasser zu tun.
Wer sich damit etwas beschäftigt wird das schnell erkennen. Ist Physik.
Aber es hat schon etwas mit dem Absinken des Grundwasserspiegels und dem geringen Niederschlag hier in der Region zu tun.
 
Bei mir wird es Serra da Arrábida. Soll hier viel und gutes Wasser geben. Muss mich aber noch richtig erkundigen. Bin auf jeden Fall weit über Meeresspiegel. Ich hatte so auf 5K maximal gehofft. Das scheint machbar zu sein.

PS: in Brasilien ist mein Bohrloch knappe 25 Meter, nach 7 Meter kommt schon das Wasser, Keine 100 Meter weg vom Strand. Ich latsche direkt vom Grundstück auf den Sandstrand. Soll man sogar trinken können, was ich aber nicht tue. Schmeckt nicht salzig. Nehmen wir aber trotzdem nur zum Duschen und für den Garten. Das soll mit unterirdischen Quellen zu tun haben. Die Uhreinwohner nannten den Ort früher mal (übersetzt) "Olho de Agua". Das mit dem Wasser ist wohl eine Wissenschaft für sich.
 
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