Faszination Mensch - Begegnungen

[Stephanie]

Also, jetzt muss ich das doch nochmal zitieren:
mit dem letzten Bericht hast Du doch alle Zweifel ausgeräumt! Hätte von mir sein können
Sehr schön und typisch azoreanisch.

Wenn ich Deine Berichte lese, finde ich sie immer interessant und informativ. Dann nehme ich mir vor, ich mach es ein bisschen mehr wie Du, damit andere davon profitieren.

Dann bringt die Kellnerin das Steak in Spezialsauce des Hauses und ich denke, wenn der Teller halbleer ist, dass es Sinn gemacht hätte das VORHER zu fotografieren, so wie Du das oft machst. Ich war jetzt 17 Tage in Portugal und auf Pico und habe außer der Käseplatte sponsored by José EIN Foto von einem nepalesischen Gericht, weil das auf einem goldfarbenen Tablett kam und die mir ein Herzchen draufgemalt hatten.

Daher habe ich jetzt entschieden, dass ich Dich nicht nachmachen sondern ergänzen werde und zwar mit dem, was mir wichtig ist und das sind Menschen.
Das macht mir auch mehr Spaß, weil es einfach mehr mein Ding ist.
Insofern möchte ich gar nicht unbedingt etwas schreiben, was von Dir sein könnte, trotzdem danke für das Kompliment

 

[Stephanie]

Episode6 - Wisching well

Wir schreiben Tag1 unseres Zwangsstopovers in Lissabon.

Nachdem ich zum wiederholten Male beim Umstellen der Zeitzone an meiner Funkuhr in der Zeitlosigkeit geendet bin, weil das Teil nach zigmaligem Draufrumdrücken nur noch nach dem Mond geht, lautet meine logische weibliche Sofort-Lösung des Problems?

Richtig, Shopping !

Also halten wir am Morgen beim Runterschlendern der Avenida Almirante Reis u. a. nach einem Uhren- oder Schmuckgeschäft Ausschau.
Schon wenige Schaufenster weiter werden wir fündig, ein Schmuckgeschäft u. a. mit Seiko, Casio und co.

Wir treten ein und es kümmert sich sofort eine freundliche Verkäuferin um uns.
Ich erkläre ihr, dass ich eine einfache, nicht so teure Uhr möchte, weil ich die nur als Zweituhr brauche, da das Funksignal meiner Funkuhr nicht nach Lissabon reicht.

Sie zeigt mir bereitwillig und ausdauernd alle möglichen Modelle, die sie im Niedrigpreissegment so hat und ich suche mir schließlich eine Uhr mit Metallarmband und etwas größerem Zifferblatt aus.

Nun gibt es in diesem Geschäft eine kleine Sehenswürdigkeit, nämlich Schaukästen im Boden.
Die Frage, ob man die fotografieren dürfe, erzeugt folgende Aktion:
Die Dame eilt ins Hinterzimmer, kommt mit Glasreiniger und Küchenrolle wieder heraus :

Wie wir sehen können, hat sich das gelohnt:

Ich bedanke mich herzlich und bitte dann die nette Verkäuferin darum, dass ich auch ein Foto von ihr machen darf. Als sie die Stirn runzelt und meint, sie wäre ja keine Schönheit, sage ich ihr, dass ich finde, dass sie exotisch und besonders aussieht. Und dass es viel besser ist besonderes zu sein, denn bloß schön sind ja viele.

Darauf stellt sie sich in Pose und fordert mich nach einem Foto dann sogar auf ein zweites zu machen, man weiß ja nie:

Irgendwie bekomme ich auf meine Uhr dann auch noch 5€ Spontanrabatt .

Und wir lernen nebenbei noch etwas über kulturelle Unterschiede:
Während in Deutschland Kinder bildlich gesprochen mit einem goldenen Löffel im Mund geboren werden, sind es in Portugal anscheinend die silbernen Schnullerhalter:

 

[Farbenzeit]

Sehr schöner Bericht, und diese Glaskästen sind auch echt ne hübsche Idee!

 

[Stephanie]

Sehr schöner Bericht, und diese Glaskästen sind auch echt ne hübsche Idee!

Dankeschön

Ja, diese Kästen fand ich auch faszinierend, die springen einem auch gleich beim Eintreten ins Auge:

 

[Jota]

Dankeschön

Ja, diese Kästen fand ich auch faszinierend, die springen einem auch gleich beim Eintreten ins Auge:

Du hast die Kästen eingetreten? Das ist aber nicht nett, vor allem, nachdem die gute Frau sie erst noch poliert hat.

 

[Stephanie]

Du hast die Kästen eingetreten? Das ist aber nicht nett, vor allem, nachdem die gute Frau sie erst noch poliert hat.

Ich habe versucht sie einzutreten. Keine Chance, Panzerglas. Und wegen der Fußabdrücke war dann die Reinigung nötig