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Fahrradfahren in der Ostalgarve (Sandalgarve)

rinia

Amigo
Teilnehmer
Dieses ist ein Bericht über das Fahrradfahren in der Ostalgarve, was wir schon einmal vor 11 Jahren gemacht haben. Wir hatten im Mai eine Wohnung in der Olhao gemietet und wollten von dort drei Tage mit dem Fahrrad fahren (so bis zu 40km und 440 Höhenmeter am Tag). Ich beschreibe hier das Fahrradfahren, zu den einzelnen Stationen, die ich aufführe, kann man genügend im Web oder im Forum finden.
In Olhao selber gibt es mindestens zwei Vermieter, wo mir die Farräder aber nicht einen guten Eindruck machten. Ich schaue da zuerst auf die Reifen, denn ein Platten verdirbt doch die Freude am Fahrradfahren :-D Daher haben wir in Tavira ausgewählt, der auch eine gute Werkstatt hat. Die Monteure mit denen wir uns unterhalten haben, machen einen vernünftigen Eindruck und wissen von was sie sprechen. Man bekommt auch einen Fahrradschlauch und Werkzeug mit, damit man bei einem Platten, den Schlauch wechseln kann. Fahrradlicht ging auch. Trotzdem würde ich empfehlen, noch ein Multifunktionstool mitzunehmen. Zudem gibt es noch eine Seitentasche, Schloß und Helm. Ich hatte weiterhin noch eine Halterung für mein Smartphone dabei, da ich OpenStreetMap (Komoot und OsmAnd) nutze. In Tavira leihen sich - nach der Werbung an den umherfahrenden Fahrrädern zu urteilen - noch mehrere Leute bei diesem Geschäft die Fahrräder aus. Wir haben uns ein Pedelec und ein normales Fahrrad (heißt dort Comfort, so etwas zwischen City und Trekking Bike) ausgeliehen.

Mit denen sind wir dann am ersten Tag von Tavira entlang der Ecovia do Literal (EV) mit einigen Abstechern (Fabrica, Cacela Velha, Altura - Strand) nach Vila Real gefahren. Zurück nach Ohlao
(die weitere Beschreibung gilt nur für die Algarvelinie). Dazu braucht man keine Fahrradkarten, denn man geht zum Gepäckabteil und wuchtet das Fahrrad in das Abteil (Türboden ca. 80cm über dem Bahnsteig) und zwar nur, wenn noch keine 6 Fahrräder im Zug sind, denn das Abteil ist nur bis zu 6 Fahrräder zugelassen. Dann wartet man bis der Schaffner kommt, der dann die Fahrkarten verkauft (also nicht beim Schalter oder im Internet kaufen). Das Ein- und Aussteigen war zumindest für uns wegen dem Pedelec relativ anstrengend. Es waren bei unseren Reisen immer noch andere Fahrradfahrer da, die uns geholfen haben. Die Tour selber war attraktiv, aber ich würde es demnächst vermeiden, nach Monte Gordo zu fahren.

Den nächsten Tag sind wir dann von Olhao nach Faro (Bahnhof) mit dem Fahrrad gefahren, einen großen Teil der Fahrt an der EN125 kann man vermeiden, indem man einen Umweg über Seitenstraßen fährt, was zu empfehlen ist. Vorher auf der EV auf einer Seitenstraße hat man auch einen großen, unnötigen Fahrradweg angelegt, leider hat man das Geld nicht investiert, einen Radweg zu bauen, der die EN125 umgeht, wäre sinnvoller gewesen. Im Zug traf ich noch einen portugiesichen Rennradfahrer, der meinte, die Strecke nach Faro rein, wäre gefährlich, würde er nicht fahren. In Faro in den Zug gestiegen und bis Loule Bahnhof (Bahnhof heißt ca 6km außerhalb) gefahren. i war sehr schön, wenn man davon absieht, dass wir einen kleinen Teil davon vor Loule wieder auf einer großen Zufahrtsstraße gefahren sind.

Den nächsten Tag sind wir dann auf der EV von Olhao nach Tavira gefahren (Stationen Quinta de Marim, Fuseta, Pedras d'el Rei (Strand)). Die Strecke vom Campingplatz bei Olhao an der Bahn und der Quinta de Marim ist zurzeit nicht befahrbar, muss also auf der EN125 umfahren werden. Es wird da zurzeit gebaut, vielleicht wird es ja mal fertig :-D. Dann wäre dieses eine schöne Erweiterung des Fahrradweges in der Ria Formosa. Diese Strecke - speziell vor Fuseta - hat uns am besten gefallen.

Fazit: Die Wege, die wir gefahren sind, waren Straßen, (Fahrrad-)wege, nicht-befestigte Straßen; letztere mit geschotterten Feldwegen in Deutschland vergleichbar. Daher bitte auf die Bereifung achten, wenn ihr euch Fahrräder ausleiht. Selbst auf der EV muss man leider immer noch auf die EN125 ausweichen, kein großes Vergnügen, auch wenn es einen Seitenstreifen gibt. Wir sind in der Vorsaison bei gutem Fahrradwetter (ca 21 Grad) unterwegs gewesen, sodass es auch nicht voll gewesen ist, d.h. Im Juli/August würde ich dieses eher nicht machen wollen. Mit dem Fahrrad in der Bahn zu fahren, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Die Bahnstrecke wird nun elektrifiziert. Ich gehe davon aus, dass dann andere Züge kommen werden. Dann wird das Mitnehmen der Fahrräder wohl anders werden. Mit beiden Apps kann man scheinbar gut durch die Algarve navigieren (Komoot bietet einige weitere Routenvorschläge). Die Wege, die mir angezeigt worden sind, waren für meine Verhältnisse gut befahrbar. Im Vergleich zu vor 11 Jahren, war die Nutzung der Apps eine sehr gute Verbesserung, da ich dann auch Wege jenseits der Hauptstraßen gefahren bin. Insgesamt hat es Spaß gemacht!
 
Die Algarve ist für Radtouristik eher schlecht geeignet. Zu wenige geeignete Radwege.
Eine Gruppe Fahrrad begeisterter hat dies hier erstellt. Touren in ganz Portugal mit Beurteilungen, GPX Daten und Zugverbindungen.
Seit 2016 habe ich Portugal nun schon 6 mal mit dem Fahrrad besucht. Seit Corona 3x mit einem gemieteten Wohnmobil.

Touren habe ich mit dieser Sammlung geplant.

Teile der 2023er Veröffentlichung kann man kostenlos herunter laden. 2x vor Corona befuhr ich den EV 1 von Lissabon bis Faro. Bis kurz vor der Algarve wunderbare, ruhige Straßen.
 
Dieses ist ein Bericht über das Fahrradfahren in der Ostalgarve, was wir schon einmal vor 11 Jahren gemacht haben. Wir hatten im Mai eine Wohnung in der Olhao gemietet und wollten von dort drei Tage mit dem Fahrrad fahren (so bis zu 40km und 440 Höhenmeter am Tag). Ich beschreibe hier das Fahrradfahren, zu den einzelnen Stationen, die ich aufführe, kann man genügend im Web oder im Forum finden.
In Olhao selber gibt es mindestens zwei Vermieter, wo mir die Farräder aber nicht einen guten Eindruck machten. Ich schaue da zuerst auf die Reifen, denn ein Platten verdirbt doch die Freude am Fahrradfahren :-D Daher haben wir in Tavira ausgewählt, der auch eine gute Werkstatt hat. Die Monteure mit denen wir uns unterhalten haben, machen einen vernünftigen Eindruck und wissen von was sie sprechen. Man bekommt auch einen Fahrradschlauch und Werkzeug mit, damit man bei einem Platten, den Schlauch wechseln kann. Fahrradlicht ging auch. Trotzdem würde ich empfehlen, noch ein Multifunktionstool mitzunehmen. Zudem gibt es noch eine Seitentasche, Schloß und Helm. Ich hatte weiterhin noch eine Halterung für mein Smartphone dabei, da ich OpenStreetMap (Komoot und OsmAnd) nutze. In Tavira leihen sich - nach der Werbung an den umherfahrenden Fahrrädern zu urteilen - noch mehrere Leute bei diesem Geschäft die Fahrräder aus. Wir haben uns ein Pedelec und ein normales Fahrrad (heißt dort Comfort, so etwas zwischen City und Trekking Bike) ausgeliehen.

Mit denen sind wir dann am ersten Tag von Tavira entlang der Ecovia do Literal (EV) mit einigen Abstechern (Fabrica, Cacela Velha, Altura - Strand) nach Vila Real gefahren. Zurück nach Ohlao
(die weitere Beschreibung gilt nur für die Algarvelinie). Dazu braucht man keine Fahrradkarten, denn man geht zum Gepäckabteil und wuchtet das Fahrrad in das Abteil (Türboden ca. 80cm über dem Bahnsteig) und zwar nur, wenn noch keine 6 Fahrräder im Zug sind, denn das Abteil ist nur bis zu 6 Fahrräder zugelassen. Dann wartet man bis der Schaffner kommt, der dann die Fahrkarten verkauft (also nicht beim Schalter oder im Internet kaufen). Das Ein- und Aussteigen war zumindest für uns wegen dem Pedelec relativ anstrengend. Es waren bei unseren Reisen immer noch andere Fahrradfahrer da, die uns geholfen haben. Die Tour selber war attraktiv, aber ich würde es demnächst vermeiden, nach Monte Gordo zu fahren.

Den nächsten Tag sind wir dann von Olhao nach Faro (Bahnhof) mit dem Fahrrad gefahren, einen großen Teil der Fahrt an der EN125 kann man vermeiden, indem man einen Umweg über Seitenstraßen fährt, was zu empfehlen ist. Vorher auf der EV auf einer Seitenstraße hat man auch einen großen, unnötigen Fahrradweg angelegt, leider hat man das Geld nicht investiert, einen Radweg zu bauen, der die EN125 umgeht, wäre sinnvoller gewesen. Im Zug traf ich noch einen portugiesichen Rennradfahrer, der meinte, die Strecke nach Faro rein, wäre gefährlich, würde er nicht fahren. In Faro in den Zug gestiegen und bis Loule Bahnhof (Bahnhof heißt ca 6km außerhalb) gefahren. i war sehr schön, wenn man davon absieht, dass wir einen kleinen Teil davon vor Loule wieder auf einer großen Zufahrtsstraße gefahren sind.

Den nächsten Tag sind wir dann auf der EV von Olhao nach Tavira gefahren (Stationen Quinta de Marim, Fuseta, Pedras d'el Rei (Strand)). Die Strecke vom Campingplatz bei Olhao an der Bahn und der Quinta de Marim ist zurzeit nicht befahrbar, muss also auf der EN125 umfahren werden. Es wird da zurzeit gebaut, vielleicht wird es ja mal fertig :-D. Dann wäre dieses eine schöne Erweiterung des Fahrradweges in der Ria Formosa. Diese Strecke - speziell vor Fuseta - hat uns am besten gefallen.

Fazit: Die Wege, die wir gefahren sind, waren Straßen, (Fahrrad-)wege, nicht-befestigte Straßen; letztere mit geschotterten Feldwegen in Deutschland vergleichbar. Daher bitte auf die Bereifung achten, wenn ihr euch Fahrräder ausleiht. Selbst auf der EV muss man leider immer noch auf die EN125 ausweichen, kein großes Vergnügen, auch wenn es einen Seitenstreifen gibt. Wir sind in der Vorsaison bei gutem Fahrradwetter (ca 21 Grad) unterwegs gewesen, sodass es auch nicht voll gewesen ist, d.h. Im Juli/August würde ich dieses eher nicht machen wollen. Mit dem Fahrrad in der Bahn zu fahren, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Die Bahnstrecke wird nun elektrifiziert. Ich gehe davon aus, dass dann andere Züge kommen werden. Dann wird das Mitnehmen der Fahrräder wohl anders werden. Mit beiden Apps kann man scheinbar gut durch die Algarve navigieren (Komoot bietet einige weitere Routenvorschläge). Die Wege, die mir angezeigt worden sind, waren für meine Verhältnisse gut befahrbar. Im Vergleich zu vor 11 Jahren, war die Nutzung der Apps eine sehr gute Verbesserung, da ich dann auch Wege jenseits der Hauptstraßen gefahren bin. Insgesamt hat es Spaß gemacht!

Nun auch noch mit Fotos
  • Cacela Velha
  • Vila Real - Mündung Guadiana
  • Tavira - Ponte Romana (mit den Fahrrädern)
  • Estoi
  • Hügel vor Estoi mit Blick auf das Meer
  • Loule - Markthalle
. Cacela_Velha.jpgVila_Real_Muendung_Guadiana.jpgTavira_Ponte_Romana_Fahrräder.jpgEstoi_Kirche.jpgHuegel_vor_Estoi_Blick aufs_Meer.jpgLoule_Markthalle.jpg
 
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