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Eukalyptuswälder, die Papierindustrie und die Waldbrände

Ja - schwieriges Thema, ich habe ja lange mit Navigator zusammengearbeitet als ich noch Firmenkunden beliefert habe und habe mich viel damit beschäftigt.

Auf der einen Seite das Brandrisiko, dann laugt Eukalyptus den Boden aus, aber ... das Papier daraus ist (neben Papieren mit Hadern) so ziehmlich das schönste Officepapier das ich kenne. Und es wird eben auch sehr gut verkauft.

Hans
 
Den Artikel habe ich auch heute gelesen. War sehr interessant.
Schade nur, dass es am Ende Aussage gegen Aussage ohne tieferen Einblick bleibt.

Der eine Experte sagt, der starke Rückgang der Brände und Brandopfer nach 2017 sei Folge der getroffenen Schutzmaßnahmen. Der andere sagt, es sei nur Glück. Was nun die Wahrheit ist, bleibt ein wenig dem Leser überlassen.

Klar ist aber, dass die Zahl der Feuer und die abgebrannte Fläche jedes Jahr massiv zurückgegangen ist. Dieses Jahr dürfte es durch das regnerische Wetter und den sehr milden Sommer nochmal besser werden, wir haben schon Mitte August und es gab bisher nicht wirklich nennenswert Feuer.

Ich denke, am Ende ist es ein Mix aus allem. Maßnahmen zur Prävention helfen sicher etwas, das Wetter auch und ein bisschen vielleicht ebenfalls das Glück.
 
Ganz guter Artikel - aber an ein paar Stellen bisschen oberflächlich, leider.

Was 2017 auch eine sehr große Rolle spielte:
  • auch Seidenbäume (die ebenso eine invasive Art) vermehren sich hohe Ende, wachsen schnell und werden schlecht/gar nicht unter Kontrolle gebracht --> jede Menge Treibstoff für ein Feuer
  • 40-60% der Feuer sind Brandstiftung, gerne auch vom Waldbesitzer um z.B. früher ernten zu können bzw. Holzhändlern (gibt's ne Doku von sic oder tvi drüber)
  • Die Papierkonzerne unterhalten eigene Feuerinterventionszentren und haben eigene Ressourcen zur Feuerbekämpfung - der Staat hingegen verlässt sich auf BV, die oft katastrophal schlecht ausgestattet sind, deren Mittel knapp gehalten werden und anderen Ausbildung gerne gespart wird
  • 2017 wurden neben ca. 1.000 Sapadores Florestais (professionelle Waldschützer)und nur ein paar hundert Bombeiros profissionais gegenüber 6.000 BV
Ich glaube, die Papierkonzerne sind nicht der wahre Kern des Problems.

Ich empfehle da auch noch mal, das Interview vin Project Kamp mit Joaquim Silva, zu finden zB hier
 
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