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Bauen des "kleinen Mannes"

Ruivo

Amador
Teilnehmer
Stammgast
Guten Tag!

Ich hatte das Thema schon einmal angesprochen. Gibt es keine Bauvorschriften wie vor 30 Jahren mehr?
Keine Nachfrage ob urbane oder grüne Zonen, ob Bauschilder mit Angabe des Projektes, Architekt und all die Pläne, Ambiente, Luftaufnahme, Fossa, Vistoria, Wasser und Strom nur mit Baugenehmigung. So ein Haus kostet um die 500.000 Tausend ohne Baugrund heute mindestens. dabei ist es nicht die beste Lage im Grünen.

Heute stelle ich mir irgendwohin so ein "mobiles Home", sogar zweistöckig, auf ein paar Betonklötzen, das ist wesentlich günstiger und erspart viel Ärger. Sogar zwei oder drei aneinander mit Einbauküche. Das ist das Haus für die Menschen, die keine Wohnung mehr finden oder sich keine massive Bauweise leisten können, aber auch für Rentner und Dauerurlauber, die ihren Lebensabend im Grünen verbringen wollen. Natürlich die Brandgefahr im Sommer bedenken. Wer kennt sich damit etwas aus ?
Danke!

Grüße Ruivo
 
Heute stelle ich mir irgendwohin so ein "mobiles Home", sogar zweistöckig, auf ein paar Betonklötzen, das ist wesentlich günstiger und erspart viel Ärger.
"irgendwo"-so einfach ist es leider nicht.
Das ist das Haus für die Menschen, die keine Wohnung mehr finden oder sich keine massive Bauweise leisten können
Wär schön, wenn das für alle erschwinglich wäre, aber ohne entsprechendes "Klein"geld geht das natürlich auch nicht. Billig auf keinen Fall.
 
"irgendwo"-so einfach ist es leider nicht.
Ich sehe, was ich seit 30 Jahren sehe. wenn ich mit dem Mountainbike durch das Hinterland fahre.

Schöne Plätze abseits vom Tourismus: erst der Zaun, dann die Betonklötze und ein Häuschen, Carport und Anbau. So würde ich mir heute auch ein Holzhaus selber hinsetzen.
Ich denke an meinen Ärger damals: 33 Pilares und Ringanker lt. Vorschrift usw. Sogar mein Aviso-Schild hatte nicht das richtige Maß. Bei der Vistoria meinten sie, es fehlte noch ein zweites Bedet und die Abluft der Küche müsste bis zum Dach. Das Wärmegutachten gab es noch nicht, das waren die Escudozeiten.
Mir soll das egal sein, ich gönne jedem sein Häuschen.

Das war die Zeit, wo die Baufirmen alle ausgelastet waren. Später machten viele den Betrieb zu und beschränkten sich auf Umbau und Instandsetzung, die Baumärkte entstanden.
Eine Ruine ist heute doppelt so teuer wie ein Grundstück mit Haus damals.

Wer kaufte damals schon eine Ruine an einer viel befahrenen Hauptstraße? Die bekommt heute ein neues Leben. Kaum eine normale portugiesische Familie kann sich ein eigenes Haus leisten. Alles wird gleich weggekauft, wer hat denn das "Kleingeld" von der normalen Bevölkerung. Die moderne massive Bauweise ist heute mindestens so teuer wie in Deutschland. Wohin soll das alles führen?
Ich bin der Meinung, heute ist man großzügigerin Portugal und schaut nicht mehr so genau hin, wenn man noch kein Eigentum in Portugal hat.
 
Kaum eine normale portugiesische Familie kann sich ein eigenes Haus leisten. Alles wird gleich weggekauft, wer hat denn das "Kleingeld" von der normalen Bevölkerung.
Es wird auf Kredit gekauft mit 30 Jahren Laufzeit, weil das teilweise immer noch günstiger ist, als zu mieten. Allerdings sind die meisten Kredite nicht mit einem festen Zinssatz und dann kann es zu großen Schwankungen kommen.

Viele Portugiesen haben aber schon immer versucht mit der Wertsteigerung von Immobilien Geld zu machen. Es war schon vor 25 Jahren so. Da hat man etwas für 25000 € gekauft und 10 Jahre später für 120.000 verkauft. Deshalb stehen auch so viele Wohnungen leer, weil man sich die Scherereien mit Mietern nicht antun will.

Im Moment ist es anscheinend "in" nach Portugal zu ziehen und da versuchen alle Kasse zu machen.
Da werden in der Nähe von Comporta die winzigen Häuser von ihren portugiesischen Besitzern versucht für 1 Mio zu verkaufen.

Insofern sind es viele die diese Entwicklung anfeuern. Ob diese Blase irgendwann platzt kann ich nicht beurteilen. Ich bin nur froh, dass wir vor 20 Jahren gebaut haben, den heute könnte ich mir das sicher auch nicht mehr leisten so nah am Strand zu wohnen.
 
Schöne Plätze abseits vom Tourismus: erst der Zaun, dann die Betonklötze und ein Häuschen, Carport und Anbau. So würde ich mir heute auch ein Holzhaus selber hinsetzen.
Aber die Vorschriften sind doch geblieben. Und ja, es gibt illegale Bauten. Das war so und das ist so. Macht es deshalb ja nicht richtig.
Und heißt auch nicht, dass die dann da stehen bleiben dürfen. Wieviel Bauruinen gibt es denn? Sieht man auch überall.
Holzbauten sind übrigens nicht per se billiger.
Eine Ruine ist heute doppelt so teuer wie ein Grundstück mit Haus damals.
Wer kaufte damals schon eine Ruine an einer viel befahrenen Hauptstraße? Die bekommt heute ein neues Leben.
Das geht auch nur mit dem nötigen finanziellen Hintergrund.
Kaum eine normale portugiesische Familie kann sich ein eigenes Haus leisten. Alles wird gleich weggekauft, wer hat denn das "Kleingeld" von der normalen Bevölkerung.
Da hast du völlig recht. Die, die ich kenne, leben noch mit den Eltern oder haben geerbt.
Die moderne massive Bauweise ist heute mindestens so teuer wie in Deutschland. Wohin soll das alles führen?
So wie in Deutschland auch. Mit viel Verschuldung oder gar nicht.
Ich bin der Meinung, heute ist man großzügiger in Portugal und schaut nicht mehr so genau hin, wenn man noch kein Eigentum in Portugal hat.
Das glaube ich nicht. Frag die Leute hier im Forum zu Ihren Erfahrungen.

Und was genau willst Du nun eigentlich diskutieren?
Dass Bauen und/oder Kaufen (zu) teuer ist? Ja, stimmt.
Dass man heutzutage weniger Vorschriften hat? Nein.
Dass es leicht(er) ist, illegal zu bauen? Bezweifle ich.

Zu dem Thema "Tiny House", Mobilheim, Containerbauten usw. haben wir ja schon viele Beiträge, das Thema ist ganz klar interessant.
Vorschriften gibt es dafür aber natürlich auch.
Wie Dom Estêvão mal so schön geschrieben hat:
Die Gesetze und Richtlinien entsprechen weitgehend denen von normalen Häusern. Auf Bauland (immer empfehlenswert) kannst Du auch Tiny-Houses aufstellen. Alle Richtlinien (Mauer, Wasser, Abwasser, Gasanschluss usw.) müssen auch bei einem Tiny-House beachtet werden. Ich habe noch nie gehört, dass ein Haus eine Mindestgröße hat. Auf allen anderen "Ländereien" kann man ein Tiny-House, Holzhaus, Beton-Haus usw. beantragen, mit ungewissem Ausgang. Dazu reicht man ein Projekt ein. Architektur, Statik, Akustik usw. Das macht man üblicherweise über einen Architekten. Der sicherste Weg geht so:
  1. Grundstück auswählen (nicht kaufen, auch keinen Vorvertrag!)
  2. Zur zuständigen Baubehörde gehen und erfragen, welche Unterlagen eingereicht werden müssen.
  3. Ab dem ersten Besuch immer einen gefüllten Flachmann in der Innentasche dabei haben und nach jedem Besuch in die Kirche gehen und mindestens drei Ave-Maria beten.
Viel Erfolg!
 
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