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Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Sivi

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Hallo @

Ich habe eine Anfrage erhalten, auf die ich einfach keine wirkliche Antwort geben kann.
Aber vielleicht sagt ihr mal eure Meinung über den Alentejo?

Warum lebt man vielleicht gern oder ungern hier?
Was macht die Schöhnheit aus oder was schreckt eher ab?
Was sollte oder könnte man entdecken?

Ich zitier mich mal selbst aus einer PN:
Ich kann nur für mich sagen, dass ich die Ruhe und Einsamkeit mag, keine direkten Nachbarn zu haben finde ich klasse.
Wirklich empfehlen kann ich dir nichts, denn du scheinst nicht für diese Gegend gemacht zu sein
(ich hoffe, du verstehst, wie ich das meine, jedenfalls keineswegs negativ!
Man muss wohl mit der Einsamkeit klar kommen können, dann kann man die "Schönheiten" des Alentejo entdecken, so war es gemeint.)
Da du sagts, du seiest ein Stadtmensch, was keineswegs etwas schlechtes ist, so denke ich, dir wäre alles schnell zu langweilig und öde.

Nun hat das Gebiet "Alentejo" ja viele Gesichter.
Meines liegt in den Bergen, in dem Naturschutzpark der Serra de São Mamede im Alto Alentejo, auf einer eigentlich relativ grünen Seite (natürlich nicht im Sommer).

Ich mag diesen Clip, den jemand über "meine" Gegend mit viel Liebe gemacht hat.
Witzigerweise finde ich auf den Fotos sogar bekannte Gesichter.



Das kann man aber nicht mit dem Baixo Alentejo vergleichen, das andere Gesichter, Schönheiten oder Abschreckungen hat.

Ich fühle mich jedenfalls nicht kompetent genug, diese Anfrage zu beantworten, denn ich bin sowieso voreingenommen.

Also, was sagt ihr über den Alentejo?
Was würdet ihr empfehlen, wenn man etwas empfehlen könnte?

Alentejo verbindet man ja auch mit vielen Witzen, wegen der oftmaligen Schlichtheit der Menschen, was ja auch auf so einige wirklich zutrifft.

Bitte her mit eurer Meinung, positiv wie negativ.

LG,
Sivi
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Na, dass ich eine begeisterte Heimweh-Alentejana bin, weisst du ja. In den Alto Alentejo habe ich mich schon vor beinahe fünfzig Jahren verliebt, inzwischen kenne ich auch den Alentejo litoral recht gut und finde die Küste einfach wunderschön, die endlos langen Strände zwischen Comporta und Sines genau so wie die versteckten kleineren und grösseren Felsenbuchten südlich von Sines. Der Alentejo ist schön und hat vieles zu bieten.
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Interessantes Thema Sivi, dazu faellt mir schon so einiges ein. Gib mir Zeit bis morgen, nur soviel heute schon: Ich bin total verliebt in den Alentejo (so aehnlich waren mal Deine Worte....)

Britta
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Interessantes Thema Sivi, dazu faellt mir schon so einiges ein. Gib mir Zeit bis morgen, nur soviel heute schon: Ich bin total verliebt in den Alentejo (so aehnlich waren mal Deine Worte....)

Britta

Dazu stehe ich auch heute noch!

Ich liebe es, hier zu leben.
Aber das hat nicht nur Vorteile und ich möchte die ernstgemeinte PN-Anfrage auch nicht nur mit (m)einer rosaroten Brille beantworten.
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Jeder erreicht in seinem Leben mal einen Punkt an dem man flüchten will. Flüchten vor Antworten, die verlangt werden, flüchten vor den ständigen Rechtfertigungen, flüchten vor Familie, Arbeit, Chefs und wiederkehrenden Rechnungen. Man will weit weg sein von Smartphones, I-Pads, Fernsehn, Unglücksmeldungen, Börsenachrichten, Eurokrise und vielem Mehr. Man will mal wieder sich selbst sein, zurück zu der eigenen Identität, das was man sich eines Tages mal für sein Leben vorgenommen hatte, Ziele die man durch äusseren Einflüsse verloren hat.
Und dann kommt der Alentejo, das Land wo man weit weg von allem sich mit einer Flasche Wein, frischem Brot, Stück Käse unter einer Steineiche setzen kann und über sein Leben nachdenken kann.
Hier lernt man wieder zu improvisieren, sein eigenes Können zu aktivieren und zu erfahren, dass die moderne Technik und Elektronik zwar als Hilfsmittel nützlich sind aber nicht das Leben bestimmen dürfen, denn hier in der Abgeschiedenheit ist der persönliche Kontakt mit seiner Umgebung nicht nur interessant aber auch wichtig fürs Überleben. Und man lernt hier zu entspannen und sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Tenho todo o tempo do Mundo !!!
Der Alentejo ist Leben und Tod, nichts wird versteckt. Er ist extreme Trockenheit im Sommer und endlose grüne Wiesen mit roten, blauen,weissen und gelben Blümchen im Frühling. Er riecht nach frisch gebackenem Brot und verbranntem Holz im Winter. Und dann der Wein, der Käse und alle 'schwarzen'-Schweinereien. Alentejo ist eine Sucht ohne Entzugsmöglichkeit.
Johan
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Hallo @

Ich habe eine Anfrage erhalten, auf die ich einfach keine wirkliche Antwort geben kann.
Aber vielleicht sagt ihr mal eure Meinung über den Alentejo?

Warum lebt man vielleicht gern oder ungern hier?
Was macht die Schöhnheit aus oder was schreckt eher ab?
Was sollte oder könnte man entdecken?

IG,
Sivi

Hallo Sivi,

oede allenfalls auf den ersten Blick, wenn man beispielsweise im Sommer von der Algarve nach Lissabon, einfach mal so hindurchfährt. Und dann denke ich, dass es noch entscheident sein kann, um welche Jahreszeit man die Region besucht, ob im Hochsommer wenn alles verdort ist und man ausser gelb bis braun nicht mehr zu sehen bekommt, oder im Winter wenn alles einfach nur gruen aussieht, oder im Fruehljahr wenn alles in voller Bluete steht und sich so manche Wiese in einen bunten Blumenteppich verwandelt. Ja und dann, wenn man den Alentejo bereist und genau hinsieht, tut sich durchaus eine weit groessere landschaftliche Vielfalt auf, als wie der erste Blick erwarten laesst. Also ich persoenlich wuerde eher wuerde eher fuer schoen als fuer oede stimmen, aber auch das, so denke ich, ist Geschmacksache, jeder hat eben andere Vorlieben, auch was irgendwelche Landschaftsbilder betrifft. Und wenn jemand wirklich der Meinung ist, der Alentejo sei oede, der sollte sich mal gewisse Gebiete in Spanien ansehen, denn erst dann bekommt man einen Eindruck was wirklich oede ist.
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

1)"Warum lebt man vielleicht gern oder ungern hier?
2)Was macht die Schöhnheit aus oder was schreckt eher ab?
3)Was sollte oder könnte man entdecken?"

1) Hat Sivi wunderbar mit Ihrer PN beantwortet. Ein Stadtmensch wird sich hier nur zum Erholen wohlfühlen , einfach mal vom Alltagsstress abschalten.
Es ist aber etwas anderes im Alentejo zu leben und das auch noch als Ausländer ohne familiäre Kontakte. Man ist mehr oder weniger auf sich selber gestellt und alleine.

2) Die Schönheit , ist ganz klar diese Weite des Landes , die Freiheit. Abschreckend ist , wie es dort mit Arbeit aussieht , begrenzte Einkaufsmöglichkeiten , gerade was Bekleidung betrifft und dann noch die ärztliche Versorgung gerade im Alter , die bei weitem nicht vergleichbar mit Deutschland ist. Seit dem Euro ist alles fast genauso teuer wie in Deutschland geworden , aber der Verdienst gegenüber Deutschland viel geringer.

3) Entdecken , kann man sich selbst in diesem doch recht trostlosen Teil Portugals. Die Einsamkeit kennenlernen , aber auch die freundlichen Alentejanos.


Fazit: Alentejo ist auf jeden Fall eine Reise wert. Dauerhaft wohnen ist eher etwas für Menschen , die die Einsamkeit suchen. Es ist irgendwie mit dem tiefsten Bayern zu vergleichen , nur das es in Bayern etwas kühler ist und das Meer mit den wunderschönen Stränden weit weg ist.

Ich kann nur von mir sagen , Alentejo liebe ich , da ist an manchen Stellen noch die Zeit stehen geblieben , gerade das macht die Schönheit auch aus , wenn improvisiert und rumgewurschtelt wird.
Allerdings dauerhaft mein Leben , da zu verbringen , niemals , denn ich bin kein Almödi.

Nachtrag: ich habe mich mehr auf die kleinen Ortschaften dort bezogen und Gegenden , wo nur alle Kilometer ein Haus ist. Grandola ist die größte Stadt im Alentejo , die ich kennengelernt habe. Grandola ist aber auch wie ein Dorf , furchtbar dieses Geratsche , über die anderen und wehe dem du gehst als Frau alleine in ein Lokal an die Bar um zum Beispiel mal ein paar Garnelen zu essen, da wirste angeschaut als wärste vom anderen Stern , liegt wohl daran , das nichts aufregendes passiert. Aber freundlich sind sie , die Alentejanos und auch hilfsbereit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, den Alentejo sollte man nicht nur auf Paisagem reduzieren. Alentejo steht für mich für Dynamik, Wandel, Tempo ...! :)

... uuups, :D, okay, dann halt eben doch Landschaft. :p Davon aber "Viel + Vielfältig".

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Mein Votum: Irgendwie ist der Alentejo wie das pralle Leben: stellenweise öde, aber überwiegend schön ... ;)

Hier noch eine Impression, von meinem letzten Trip in die Region - aufgenommen irgendwo zwischen Arronches und Portalegre ...

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Gruß,
Zip
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Hi Sivi,

bin schon häufiger im Alto Alentejo gewesen und fahre immer noch gerne hin wenns die Zeit zulässt. Es gibt sicher spektakulärere Landschaften, z. b. im Norden Portugals aber ich denke, das Einfache und Schlichte der Gegend ist das, was man sucht. Die Ruhe und Weite sids auch. In DE ist alles verbaut, verplant und verkauft (Leider gibt es gerade um Marvao herum ein Projekt, da angeblich von einem Fahradverband/club gebaut wird mit meterhohen Zäunen, so fängts an. Von der "Verbesserung" im ort und an der Festung ganz zu schweigen). Besser als anderswo sind die Menschen hier sicher auch nicht, aber freundlich, gelassen und wer wenig hat ist doch oft weniger gierig und rücksichtslos wie das bei uns im schönen DE der Fall ist...Geld verdirbt leider den Charakter. Die Kehrseite ist halt die Armut und Not; von der ich nur ansatzweise etwas mitbekomme, da kennst du dich sicher viel besser aus, das verstecken die Portugiesen dann doch eher vor den Fremden.

Insofern ist es doch vielleicht auch ein Gutteil Illusion den man sich macht; oder man erträumt sich so ein Paradies das es gar nicht gibt mit ewig Sonenschein und Wein. Als Goethe nach Italien kam hat er ja auch so in etwa gesagt: Genauso sieht es hier aus wie ichs mir vorgestellt habe. Das war aber nicht die Wirklichkeit, wie sie dort in Italien war. Man sieht halt was man sehen will.
Hinter die Fassade zu sehen ist in Portugal schwierig glaube ich. Aber in Marvao läuft so Einiges an Korruption, Droagenhandel etc. Na ja , wie hier halt auch.
Aber im Alentejo kann man wohl ein entspanntes Leben führen unter der Vorraussetzung genügender finanzieller Mittel um nicht in Not zu geraten. Dann kam man den Sternenhimmel, die Grillen, die brennende Sonne, den herben Geruch des Rosmarinho und erstklassigen vinho, das leckere Gebäck und den leckeren Schinken geniessen...das alles und noch viel mehr macht so eine Landschaft aus.
aber obs Wirklichkeit oder nur Illusion des Nordeuropäer ist, das weiß ich nicht.

Bin aber bald wieder da in 3 Wochen :-) auch bei schlechtem Wetter.

ate logo Sever
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Der Beitrag von Johan und die Bilder von zip zeigen eigentlich genial, was und wie der Alentejo ist. Wenn jemand Palmenhaine, Schicky-Micky-Touris und aehnliches braucht, wird sich hier nicht wohlfuehlen. Hier lebt ein Menschenschlag, der verbunden ist mit seiner Scholle. Entweder man mag das oder eben nicht.

Ich wollte zunaechst den Beitrag von Johan zitieren, liess es aber, da fuer mich persoenlich das Wort "fluechten" fehl am Platz waere. Ich musste nicht fluechten, kam vor mehr als 7 Jahren hierher und hatte nur den einen Wunsch, hier zu leben. Als ich anfangs ds. Js. vor der Entscheidung stand - zurueck nach Deutschland oder hier zu bleiben, brauchte ich nur einen Tag um mich zu entscheiden: ich bleibe hier!

Muss jemand sein Brot verdienen, dann ist nicht nur der Alentejo, sondern ueberhaupt Portugal nicht der Ort, wo man freiwillig hingeht.

Ich hatte anfangs des Monats 2 Wochen lang Gaeste aus meiner Heimatstadt Mainz, die hier eine Immobilie erwerben wollen. Wir waren tagelang hier im Alentejo Litoral unterwegs - Ourique, Odemira, Cercal, Sta. Clara, Odeceixe, Porto Covo...... bei Sonnenschein durch den Alentejo Litoral zu fahren: wunderschoen. Ein Augenblick wird mir immer in Erinnerung bleiben: ein noch nicht geerntetes Sonnenblumenfeld soweit das Auge reicht, auf der anderen Seite der Landstrasse grasten die Porcos pretos, die Laemmer, die Rinder. Eine friedliche, heile und schoene Welt. Und ich bin froh, hier leben zu koennen.

Um auf den Titel des Threads zu kommen: oede empfinde ich den Alentejo nicht, ich finde da das Wort karg besser. Ich liebe z.B. die Korkeichen, meine Freundin meinte: die machen mich depressiv!! So gaebe es viele Beispiele.

Ich persoenlich kann auch sehr gut alleine sein, habe niemals Langeweile. Diesen Sommer hatte ich 3 x Besuch, war jedesmal gut und schoen, aber nun ists gut fuer dieses Jahr:D. Ich benutze auch fuer mich nicht das Wort "einsam", ich fuehle mich nicht einsam. Allerdings mache ich es anders als euzino: ich meide nicht die kleinen Gassen, wo die Menschen draussen vor den Café´s sitzen, mit wem sollte ich sonst meine Schwaetzchen halten??:). Es gibt noch nicht mal eine Handvoll Deutsche hier.

Lange Rede kurzer Sinn: der Alentejo passt fuer mich!!

"Alentejo ist eine Sucht ohne Entzugsmoeglichkeit"
(frei nach Johan:))

Britta
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

@ ZIP
Tolle Bilder, ich kriege schon heimweh......
Ach nee, ich bin doch schon da !!!!:ahh:

@ Britta
Viele träumen von Inseln, dort wo man allein sein kann weit weg (eine Flucht ??)von dem Alltag. Einsam wie Robinson Crusoe.
Der Alentejo ist eigentlich so eine Insel, menschenleere Gegenden wo man die Zeit und die Einsamkeit findest um wieder zu sich zu finden.

Der Alentejaner sieht aber seine Region bestimmt ganz anders und wird oder muss meist versuchen, die Armut, die Aussichtslosigkeit und Einsamkeit zu entfliehen.
Johan
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Johan, ich verstehe, was Du meinst.

Ich weiss, Du kennst Dich in der hiesigen Gegend gut aus, in Santiago do Cacém kommt diese Armut, diese Melancholie und auch Aussichtslosigkeit nicht so rueber, es scheint, dass hier - noch - alle Arbeit und ihr Auskommen haben.

Und die wenigen Leute, die Landwirtschaft betreiben und die ich kenne: die beschenken mich regelmaessig mit Naturalien, das war mir anfangs ziemlich peinlich, weil ich weiss, sie haben weniger als ich. Aber eben auch das ist der Alentejo!

Britta
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Fuer mich ist dass Alentejo ein Ort der Ruhe, finde es an der Algarve einfach zu stressig. Immer zuviele Leute am Strand oder in den Orten unterwegs.
Ich mag lieber die Landschaft die sich oft waehrend einem Jahr veraendert.
Bei langen Spaziergaengen mit dem Hund nicht staendig Menschen zu begegnen, wenn ich dass moechte verabrede ich mich in einem Cafe auf einen Plausch oder gehe am Abend in eine Bar.
Dass Alentejo hat viel Geschichte. Diese Landschaft, viele herausragende Baudenkmaelern, archaeologischen Funden, kultinarischen Genuessen und excellenten Weinen.
Ich kann mir nicht vorstellen woanders zu wohnen. In meinem naechsten Leben werde ich Schaeferin die den ganzen Tag durch dass Alentejo wandert mit ihrer Herde, Kaese, Wurst und Wein in ihrem Rucksack hat.:)

Gruss Caramelo
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Aus diesen Anblicken schaffe ich Kraft fuer meine Leben.
 

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AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Also, den Alentejo sollte man nicht nur auf Paisagem reduzieren. Alentejo steht für mich für Dynamik, Wandel, Tempo ...! :)

... uuups, :D, okay, dann halt eben doch Landschaft. :p Davon aber "Viel + Vielfältig".

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Mein Votum: Irgendwie ist der Alentejo wie das pralle Leben: stellenweise öde, aber überwiegend schön ... ;)

Hier noch eine Impression, von meinem letzten Trip in die Region - aufgenommen irgendwo zwischen Arronches und Portalegre ...

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Gruß,
Zip

Hallo ZIP ,

du hast Erinnerungen in mir hervorgerufen , hast Du doch tatsächlich meine erste Unterkunft in Portugal hier reingestellt. ( Drittes Foto von oben ) Das zweite Fenster von rechts , war das , von wo aus ich aufs Meer sehen konnte. Lang ist's her , war 1998.
Hier mein Foto aus der Zeit.

Code:
[IMG]http://up.picr.de/12300370tm.jpg[/IMG]
 
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AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Nachtrag: ich habe mich mehr auf die kleinen Ortschaften dort bezogen und Gegenden , wo nur alle Kilometer ein Haus ist. Grandola ist die größte Stadt im Alentejo , die ich kennengelernt habe. Grandola ist aber auch wie ein Dorf , furchtbar dieses Geratsche , über die anderen und wehe dem du gehst als Frau alleine in ein Lokal an die Bar um zum Beispiel mal ein paar Garnelen zu essen, da wirste angeschaut als wärste vom anderen Stern , liegt wohl daran , das nichts aufregendes passiert. Aber freundlich sind sie , die Alentejanos und auch hilfsbereit.

Glaub mir, das ist nicht nur im Alentejo so, ich kenne das auch aus dem Norden, wo alle anständigen Frauen ab 60 in aufregendem SCHWARZ rumlaufen!!!!!
 
wo alle anständigen Frauen ab 60 in aufregendem SCHWARZ rumlaufen!!!!!

Weiß gar nicht was du hast, Tatuzinho, ich, als unanständiger Mittvierziger laufe auch ständiger in SCHWARZ rum - es ist wohl der Geist des Existentialismus, der mich und die portugiesischen Ladys > 60 anos untrennbar verbändelt ... :D

Querido schrieb:
Hallo ZIP ,

du hast Erinnerungen in mir hervorgerufen
Gern geschehen ;), bei meinem letzten Aufenthalt an der Costa Vicentina war das, meine eigenen Erinnerungen betreffend, schon schwieriger. Da wo wir einst Mitte der Achtziger im kleinen Wäldchen nördlich von Porto Covo unsere Zelte aufgeschlagen hatten, steht heute ein schmuckes Neubaugebiet mit netten Vivendas ...

... aber den kleinen Felsenstrand, wo wir damals gerne nackt badeten (und wo der eine oder andere verklemmte ortsansässige Tuga verschämt über die Klippen gespannt hat), gibt es naturalmente immer noch (wie ich bei meinem letzten Aufenthalt in der Region beim frühmorgendlichen Lauftraining festgestellt habe). Die Mädels an der Rezeption des Hotels, bei dem ich eingecheckt war, werden sich über mein breites Grinsen und den selbstversunkenen Gesichtsausdruck gewundert haben, als ich verschwitzt vom Laufen zurückkam ... :)

Gruß,
Zip
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Weiß gar nicht was du hast, Tatuzinho, ich, als unanständiger Mittvierziger laufe auch ständiger in SCHWARZ rum - es ist wohl der Geist des Existentialismus, der mich und die portugiesischen Ladys > 60 anos untrennbar verbändelt ... :D
Gruß,
Zip

Hm ja, rein zeitlich gesehen käme das hin, mit den schwarzen cravos und dem Existentialismus ........ sie könnten es noch miterlebt haben....
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Erstmal Danke an euch für all eure Antworten.
Das waren ja eigentlich irgendwie alles kleine Liebeserklärungen.
Die eingestellten Bilder sind einfach traumhaft schön!

Glaub mir, das ist nicht nur im Alentejo so, ich kenne das auch aus dem Norden, wo alle anständigen Frauen ab 60 in aufregendem SCHWARZ rumlaufen!!!!!
Das ist nicht ans Alter gekoppelt ;-)
Ich lauf auch fast immer in schwarz rum, aber mittlerweile fragt mich keiner mehr, wer denn verstorben sei.
(Man hat sich bei mir wohl in den letzten zwanzig und "tal" Jahre dran gewöhnt.)

Schwarz auf ewig bedeutet hier:
Ehemann/-frau ist verstorben.

Mutter/Vater/enge Verwandte etc:
mindestens ein Jahr, besser zwei, wer will, noch länger, muss aber nicht.
Aber auch da müpfen die ersten schon seit einigen Jahren auf und legen diese Tradtion und damit das schwarz tragen ab.


Was aber würdet ihr einem Menschen empfehlen, der so gar nichts mit dem Alentejo anfangen kann, damit dieser eine Ahnung von "der Seele" dieses Landstrichs (mir fällt gerade keine andere Umschreibung ein) bekommen könnte?
Alqueva-Stausee vielleicht, oder wo sollte ein (eingefleischter) Stadtmensch eurer Meinung nach hin, damit er auch die Ruhe "positiv" empfinden könnte?

Habt ihr da Ideen?
(Auch ablehnende Meinungen zum Thema "Alentejo" sind weiter akzeptiert, hat sich bislang nur niemand gemeldet, der die Gegend einfach nur zu langweilig findet)

Danke nochmal an euch für eure Meinungen,
Sivi
 
AW: Alentejo: eher schön, oder doch nur öde?

Mich erinnert der Alentejo irgendwie an die Lüneburger Heide :fies:

Irgendwie ist es schon etwas langweilig, aber das ist es woanders auch, wenn man erst mal ein paar Jahre nicht umgezogen ist. Stimmt, Zeit für einen Umzug :D
Was mich etwas stört, ist die Ansicht, wonach der Alentejo zurückgebliebener sei als andere Landesteile. Diese Vision vom menschenleeren, langsamen Paradies kann ich nicht teilen. Grandola ist bestimmt auch nicht langweiliger oder rückständiger als andere Orte dieser Größenordnung wie etwa Amarante im Norden.
 
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