Eigentlich wird es in Portugal nie langweilig, immer passiert etwas Neues, das einem überrascht.
Letzte Woche am Montag gab die Waschmaschine den Geist auf, ganz plötzlich ohne Vorwarnung. Naja, dachten wir, nach 8 Jahren wird es vielleicht doch Zeit sich nach eine neue Maschine umzuschauen.
Nach 2 Stunden hatte ich die neue Maschine bereits online bei Worten bestellt. Am Dienstag rief eine Mitarbeiterin an und bestätigte die Lieferung für den nächsten Freitag zwischen 14 und 20 Uhr.
Der Freitag kam, wir schleppten die alte Maschine schon mal dorthin wo man sie am Besten aufladen kann und erwarteten geduldig aber neugierig das Erscheinen des roten Wortenwagens. Die Zeiger der Uhr drehten sich langsam aber beständig 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, 18 Uhr, 19Uhr. Das Telefon klingelt und ein junger Mann mit recht sympathischer Stimme fragt ob es in Ordnung sei, dass die Maschine erst gegen 22 Uhr geliefert wird, da der Fahrer sich verspätet hatte. Ich antworte, dass es kein Problem sei, aber wir ziemlich isoliert wohnen und es in der Dunkelheit, trotz bereits gelieferten detaillierten Wegbeschreibung, es recht schwierig ist das Haus zu finden. Kein Kommentar.
21h19 erneuter Anruf. Dieses Mal einer diesen Frauen, die unbedingt am Telefon effizient klingen wollen und somit eine Ausstrahlung einer Tiefkühltruhe bei Minus 25º vermitteln. Es würde vielleicht noch mal 30 Minuten später werden. 21h23 es klingelt wieder, wiedrum eine Frau jetzt jedoch mit einer Stimme einer 14-Jährigen. Gleiche Info wie um 21h19 !!.
Die Sonne verabschiedet sich, LED-Lämpchen erscheinen am Firmament und ein gut ausgeschlafener Mond klettert langsam am Horizont hoch.
Um 23 Uhr. Neuer Anruf. Eine desinteressierte Dame fragt mich, ob ich den Weg zu unserem Haus beschreiben kann. Ich werde ungeduldig und antworte, die Beschreibung hätte ich genauestens schriftlich gegeben und der Fahrer sollte diese nur durchlesen, soweit er überhaupt lesen kann. Sie: -eingeschnappt- ich werde mit ihm sprechen.
24 Uhr Mitternacht. Noch immer keine Waschmaschine.
Um 00h20 ein Anruf von Cecilia, Inhaberin eines Restaurants etwa 8 km von uns entfernt.
João !! Da steht hier ein LKW von Worten und der Fahrer lässt fragen ob du nicht hierher kommen kannst um ihm den Weg zu weisen. Cecilia gib mir mal den Fahrer, sage ich. Mit ruhiger aber bestimmten Stimme erkläre ich ihm, dass er die Beschreibung bekommen hat, ich ein Teufel tun werde um ihn abzuholen. Er antwortet, dass er keine Lust hat sich zu verfahren und dann die Maschine wieder nach Lissabon mitnimmt. Ich sage ihm, dass er tun soll was er als richtig empfinde.
00h30 Ich gehe ins Bett....
00h50 ein riesen Gehupe am Eingangstor. Worten ist da und der Mond verteckt sich aus Sicherheitsgründen hinter einer kleinen Wolke.
4 Männer sitzen im Fahrerhaus. Auch Jorge, Stammgast bei Cecilia, der sich geopfert hat mit zu fahren. Einer der 3 anderen bekommt die neue Maschine auf den Puckel gelegt und schleppt sie zum künftigen Arbeitsplatz. Schrauben werden entfernt und Schläuche angeschlossen. Gerade sehe ich noch wie einer der anderen Männer in den Laderaum steigt und ein weiterer fragt: Gehst du schlafen ? Ja ! Na dann 'Bons sonhos' und schmeisst die Türen zu. Unterschrift, Unterschrift und noch eine Unterschrift. Obrigado und Boa noite wir müssen noch zu einen letzten Kunde !! Es ist 01h15 !
Der Mond wagt sich wieder vor und ich kann endlich wieder ins Bett.
Johan
Letzte Woche am Montag gab die Waschmaschine den Geist auf, ganz plötzlich ohne Vorwarnung. Naja, dachten wir, nach 8 Jahren wird es vielleicht doch Zeit sich nach eine neue Maschine umzuschauen.
Nach 2 Stunden hatte ich die neue Maschine bereits online bei Worten bestellt. Am Dienstag rief eine Mitarbeiterin an und bestätigte die Lieferung für den nächsten Freitag zwischen 14 und 20 Uhr.
Der Freitag kam, wir schleppten die alte Maschine schon mal dorthin wo man sie am Besten aufladen kann und erwarteten geduldig aber neugierig das Erscheinen des roten Wortenwagens. Die Zeiger der Uhr drehten sich langsam aber beständig 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, 18 Uhr, 19Uhr. Das Telefon klingelt und ein junger Mann mit recht sympathischer Stimme fragt ob es in Ordnung sei, dass die Maschine erst gegen 22 Uhr geliefert wird, da der Fahrer sich verspätet hatte. Ich antworte, dass es kein Problem sei, aber wir ziemlich isoliert wohnen und es in der Dunkelheit, trotz bereits gelieferten detaillierten Wegbeschreibung, es recht schwierig ist das Haus zu finden. Kein Kommentar.
21h19 erneuter Anruf. Dieses Mal einer diesen Frauen, die unbedingt am Telefon effizient klingen wollen und somit eine Ausstrahlung einer Tiefkühltruhe bei Minus 25º vermitteln. Es würde vielleicht noch mal 30 Minuten später werden. 21h23 es klingelt wieder, wiedrum eine Frau jetzt jedoch mit einer Stimme einer 14-Jährigen. Gleiche Info wie um 21h19 !!.
Die Sonne verabschiedet sich, LED-Lämpchen erscheinen am Firmament und ein gut ausgeschlafener Mond klettert langsam am Horizont hoch.
Um 23 Uhr. Neuer Anruf. Eine desinteressierte Dame fragt mich, ob ich den Weg zu unserem Haus beschreiben kann. Ich werde ungeduldig und antworte, die Beschreibung hätte ich genauestens schriftlich gegeben und der Fahrer sollte diese nur durchlesen, soweit er überhaupt lesen kann. Sie: -eingeschnappt- ich werde mit ihm sprechen.
24 Uhr Mitternacht. Noch immer keine Waschmaschine.
Um 00h20 ein Anruf von Cecilia, Inhaberin eines Restaurants etwa 8 km von uns entfernt.
João !! Da steht hier ein LKW von Worten und der Fahrer lässt fragen ob du nicht hierher kommen kannst um ihm den Weg zu weisen. Cecilia gib mir mal den Fahrer, sage ich. Mit ruhiger aber bestimmten Stimme erkläre ich ihm, dass er die Beschreibung bekommen hat, ich ein Teufel tun werde um ihn abzuholen. Er antwortet, dass er keine Lust hat sich zu verfahren und dann die Maschine wieder nach Lissabon mitnimmt. Ich sage ihm, dass er tun soll was er als richtig empfinde.
00h30 Ich gehe ins Bett....
00h50 ein riesen Gehupe am Eingangstor. Worten ist da und der Mond verteckt sich aus Sicherheitsgründen hinter einer kleinen Wolke.
4 Männer sitzen im Fahrerhaus. Auch Jorge, Stammgast bei Cecilia, der sich geopfert hat mit zu fahren. Einer der 3 anderen bekommt die neue Maschine auf den Puckel gelegt und schleppt sie zum künftigen Arbeitsplatz. Schrauben werden entfernt und Schläuche angeschlossen. Gerade sehe ich noch wie einer der anderen Männer in den Laderaum steigt und ein weiterer fragt: Gehst du schlafen ? Ja ! Na dann 'Bons sonhos' und schmeisst die Türen zu. Unterschrift, Unterschrift und noch eine Unterschrift. Obrigado und Boa noite wir müssen noch zu einen letzten Kunde !! Es ist 01h15 !
Der Mond wagt sich wieder vor und ich kann endlich wieder ins Bett.
Johan
