Hallo zusammen,
obwohl ich in Gefahr geraten könnte, als notorischer "Thread-Reanimator" angesehen zu werden, auch hier nochmal ein Beitrag zu einem Uralt-Thema.
Gerade bei schwacher Dämmung und sitzender Tätigkeit gibt es zwei neuralgische Punkte, die man warm halten will: die Füße und der Allerwerteste.
Beide zeichnen sich dadurch aus, dass man eigentlich ganz wenig Heizfläche benötigt und damit geringe Heizleistung, um sie warm zu halten.
Bei baulichen Bedingungen wie in PT heizt man Räume äußerst ungünstig: der Boden bleibt fußkalt und man hat oft ein Temperaturgefälle von >12° vom Boden bis zur Zimmerdecke. Das heisst, dass man kalte Füße hat, aber am Kopf schon schwitzt. Das ist immer unangenehm.
Trotzdem neigt man dazu, die Räume zu überheizen, damit auch in Bodennähe Wärme ankommt: teuer, ineffizient, und gesund ist das auch nicht.
Dabei gibt es günstige und verbrauchsarme Abhilfe jenseits von Filzpantoffeln.
Für den Arbeitsplatz kann ich z.B. eine kleine, robuste Matte empfehlen, die eigentlich als "Schuhtrockner" vertrieben wird. Die hat nur 25 Watt Leistung, hält jedoch die Füße warm.
Quelle:
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Diese Matten sind Industriequalität, m.E. fast unverwüstlich. Man kann sie unter einen vorhandenen Teppich am Arbeitsplatz schieben oder auch oberflächlich einsetzen. Die werden bis zu 40°warm, also Körpertemperatur plus ein wenig mehr, sind nach dem Einschalten innerhalb von 5 Minuten warm.
Die Betriebskosten bei 0,25€ pro KWH belaufen sich für einen normalen Arbeitstag auf maximal 0,01€ pro Tag. Günstiger kann man seine Füße kaum warm halten.
Dann gibt es im Fachhandel noch sogenannte "Möbelheizungen" oder "Schreibtischheizungen", schlanke Elemente, meist mit 100 Watt Leistung, die man unter dem Schreibtisch, unter der Couch usw. montieren kann. Unter einer Couch ist natürlich das Timing gefragt. Bis die Wärme durch die Polster dringt, dauert es. Einen solchen Einsatz kombiniert man am besten mit einer Zeitschalt-Uhr. Aber 0,04€ Betriebskosten für 10 Stunden warmen Po und Rücken? Ich denke, das rechnet sich? Die Elemente gibt es ab rund 100€. Eine 100W-Variante genügt nach meiner Erfahrung für eine 2-Personen-Couch. Da diese Elemente keine Elektronik benötigen, haben sie eine extrem lange Lebensdauer. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 10 Jahren kann sich jeder ausrechnen, wie schnell sich solch ein Modul amortisiert (ich behaupte: extrem schnell).
Für Feuchtigkeitsprobleme in Schränken und Nischen möchte ich auch noch eine sparsame Lösung empfehlen: sogenannte "Rohrbegleitheizungen". Die gibt es in robuster Qualität für die Landwirschaft. Die Leistung ist abhängig von der Länge. Die Optik: sie sehen aus wie ein normales Kabel und lassen sich auch so verlegen. Die Technik: ganz simpel - ein Konstantan-Draht verheizt elektrische Leistung auf der ganzen Länge. Das funktioniert ähnlich wie die Heckscheibenheizung im Auto. Auch da: keine Elektronik - es gibt nur eingeschaltet oder ausgeschaltet.
Und ein letzter Hinweis für die notorisch Fußkalten: es gibt absolut hässliche Filzstiefel, die in Sibirien als Hausschuhe getragen werden: "Walenki". Die kann man mit etwas Kreativität zu seinen vorzeigbaren Hausschuhen machen. Die bestehen aus dickem, robustem Filz, reichen über den Knöchel und lassen sich wie Gummistiefel einfach anziehen. Es gibt sie mit oder ohne Sohle.
Fazit meines Beitrags: Wärme steigt auf und erreicht nur bei starker Überheizung des Wohnraums den Boden und verschlossene Bereiche (z.B. Schrankfächer) an den Wänden.
Warum also nicht mit geringen Mitteln die Wärmeleistung dort investieren, wo sie gebraucht wird? Auf diese Weise kann man sogar Heizkosten reduzieren bei gleichzeitigem Gewinn an Komfort.
Wenn Füße und Allerwertester warm sind, reichen für den Rest des Körpers ein warmer Pullover und gesunde Raumtemperaturen um 18-20°.
Beste Grüße
Toni