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Unfall mit mit geliehenem Auto

Maria Teresa

Amigo
Teilnehmer
Hallo zusammen, mein Mann und ich waren im September an der Algarve. An einem Kreisverkehr mussten wir anhalten, da von links Autos kamen. Im selben Moment krachte uns jemand hinten auf's Auto. Wir stiegen aus, der Schaden war sehr klein aber da wir ein Mietauto hatten, riefen wir die Polizei und informierten den Autovermieter. Die Polizei kam auch irgendwann, vermesste an Ort und Stelle die Autos, fotografierte alles etc. und wir alle fuhren dann zur nächsten Polizeistation, wo alle Formalitäten erledigt wurden. Die Fahrerin, die uns hinten drauf fuhr, erklärte, dass sie Schuld sei. Wir durften dann gehen, nachdem uns die Polizei versicherte, dass der Autovermieter versichert sei und der Schaden von dessen Autoversicherung übernommen würde.
Das war alles 5 Tage vor unserem Rückflug. In den folgenden Tagen wurden wir per Telefon und Email von dem Autoversicherer attakiert, wir müssten ihm den Polizeibericht vorbeibringen und 60 € Gebühren bezahlen. Wir haben uns derweil beim ADAC und abermals bei der Polizei erkundigt und man versicherte uns jedes Mal, dass wir keinen Bericht herbeibringen müssten und erst recht keine 60 € zahlen müssten. Der Vermieter würde den Bericht gar nicht brauchen. Die Autoversicherung würde den Bericht anfordern und die 60 € bezahlen. Auf den Vermieter würden keine Kosten oder Umstände zu kommen. Aber der Vermieter setzte uns immer mehr unter Druck. Er sagte, wenn wir den Bericht nicht brächten, würde er ihn abholen lassen, was uns weitere 40 € kosten würde. Wir brachten - ohne Bericht - den Wagen am Abflugtag zum Flughafen, eigentlich morgens um 4:00. Aber Rayanair hatte uns am Abend vorher eine Mail geschickt, eine weitere Stunde vorher da zu sein, weil die Security so lange für die Abfertigung bräuchte. Um 3:00 war noch kein Mensch an der Stelle, wo wir den Wagen abgeben mussten. In den Papieren des Vermieters war eine solche Situation beschrieben und so hinterlegten wir den Schlüssel, wie angegeben und gingen ins Flughafengebäude. Wir sperrten vorsorglich noch unsere Kreditkarte. Wieder zu Hause bombardierte uns der Vermieter weiterhin per Mail und die Forderungen der Gebühren erhöhten sich seltsamer Weise. Irgendwann hörten diese Emails auf. Wir fragten noch einmal bei unserem Kreditkartenunternehmen an und man sagte uns, dass der Vermieter innerhalb von 1 1/2 Tagen viermal versucht hätte, Geld von unserer Kreditkarte zu bekommen.
Wir würden gerne wissen, ob jemand ähnlich miese Erfahrungen gemacht hat und was man dagegen tun kann.
Viele Grüße
Maria Teresa
 
kreditkarte sperren war ja ne gute Idee in den Fall ! Werd ich mir merken ...

zum Glück hatte ich aber noch keine Schramme oder Unfall mit Mietwagen.

Willst Du uns vielleicht den Vermieter hier nennen ? oder per PN
 
Um das Forum bzw. den Betreiber kailew vor gerichtlichen Streitigkeiten zu schützen, kann der Vermieter hier leider nicht genannt werden.
Wenn jemand Details wissen will, steht die PN-Funktion zur Verfügung.
 
Ist zwar Off-Topic, aber ich habe mal selber so einen ähnlichen Fall erlebt:

Ich hatte in Island auch einen Unfall mit dem Mietwagen. Ich war der Fahrer und Mieter des Mietwagens und es war auch nicht meine Schuld.

Mein Freund und ich waren irgendwo auf der Halbinsel Reykjanes mit dem Mietwagen unterwegs. Unterwegs ging das Navi aus unerklärlichen Gründen plötzlich aus. Deshalb hatten wir auf dem Seitenstreifen angehalten und den Warnblinker eingeschaltet, damit wir das Navi wieder einschalten konnten. In dem Moment, als wir dabei waren, die Koordinaten neu einzugeben, krachte es an der Fahrerseite. Der Spiegel ging zu Bruch. Kratzer und Schrammen an der Fahrertür. Ein Auto hielt an. Es waren Asiaten an Bord.

Die Asiaten fragten in einem sehr schlechten Englisch, ob etwa alles in Ordnung wäre. Hatten gemeint, dass ein abgebrochener Spiegel nicht so schlimm wäre, dass ich hätte nicht auf dem Seitenstreifen bleiben dürfen und bla bla bla... Ich war so sauer und hatte ihnen den Schaden am Mietwagen gezeigt. Sie wollten wieder weiterfahren, aber ich hatte so laut protestiert und sie an der Weiterfahrt gehindert. Mein Freund hatte die isländische Polizei gerufen. Das Problem war nur, dass wir der Polizei nicht sagen konnten, wo wir uns aufhielten, weil das Navi nicht mehr funktioniert hatte. Wir waren irgendwo im kahlen Nirgendwo. Wir hatten versucht, die Entfernung einzuschätzen: ca. 50 km von Reykjavik und 10 km von einer Küste entfernt. Nach 3 Stunden Wartezeit kam dann endlich die Polizei. Sie hatten mein Handy geortet und uns so gefunden.

Sie wollten natürlich meine Papiere sehen und auch die vom Unfallverursacher. Die isländische Polizei hatte ausdrücklich gesagt, dass der asiatische Fahrer schuld an dem Unfall war, weil er mich trotz Warnblinker übersehen hatte. Als die Asiaten dann weg waren, sagte die isländische Polizei etwa zu mir, dass die Chinesen in China keinen Führerschein bräuchten und sie ihn nur machen würden, wenn sie im Ausland ein Auto leihen würden. Deshalb käme es zu dem Unfall. Einen Unfallbericht hatten sie mir nicht gegeben. Sie hatten nur den Unfall protokolliert und Fotos gemacht.

Als ich den Mietwagen am Flughafen abgegeben hatte, gab es auch keine Probleme. Wir hatten der Mietwagenfirma erst am Abgabetag vom Unfall erzählt und den Schaden angezeigt. Die Mietwagenfirma hatte mich gefragt, wo der Unfall passiert war. Sie würde sich dann selber an die örtliche Polizei wenden. Und dann durfte ich gehen. So einfach ging es. Das war ein guter Service der Mietwagenfirma. So komplikationslos.

Aufgrund dieser persönlichen Erfahrung in Island kann ich euch nur eins anraten: Ein Polizeibericht ist zwar gut und tut nicht weh, aber ich würde den Schaden der Mietwagenfirma erst am Abgabetag anzeigen und die Sache mit der Schadensregulierung etc. von der Mietwagenfirma abwickeln lassen. Einfach Schaden melden und sagen, wo es passiert war. Und gut ist es.
 
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