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Stierkämpfe in Portugal: PAN will Referendum zur Abschaffung

kailew

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Inês Sousa Real, die Sprecherin der portugiesischen Partei Pessoas-Animais-Natureza (PAN), hat angekündigt, dass die Partei dem Parlament einen Vorschlag für ein Referendum zur Abschaffung der Stierkämpfe in Portugal unterbreiten wird. Diese Initiative soll nach den Europawahlen am 9. Juni vorgestellt werden.

Während einer Protestaktion gegen die Tradition der „Vaca das Cordas“ in Ponte de Lima, im Bezirk Viana do Castelo, verkündete Sousa Real, dass der Vorschlag für die Volksabstimmung in der Woche nach den Europawahlen eingebracht wird. Die „Vaca das Cordas“ ist ein umstrittenes Ritual, bei dem ein Stier an Seilen durch die Stadt geführt und mit Wein übergossen wird.

Inês Sousa Real betonte, dass die Entscheidung der Zuschauerbeauftragten des portugiesischen Fernsehsenders RTP, keine Stierkämpfe mehr zu übertragen, ein bedeutender Schritt sei. „Die Zuschauerbeauftragte hat sich einmal mehr auf die richtige Seite der Geschichte gestellt, nämlich auf die Seite des Respekts für die Tiere“, erklärte sie.

Die PAN, gegründet 2009, setzt sich für den Schutz von Tieren, die Bewahrung der Umwelt und soziale Gerechtigkeit ein. Mit ihrer progressiven Agenda hat die Partei in den letzten Jahren an Unterstützung gewonnen und fordert nun tiefgreifende Veränderungen in der portugiesischen Gesellschaft. „Es ist an der Zeit, diese Aktivitäten zu überdenken“, sagte Sousa Real. „Wir müssen den Tourismus nachhaltiger gestalten und die Tiere respektieren, anstatt sie grausamen oder unwürdigen Behandlungen zu unterziehen.“ Sie bezog sich dabei nicht nur auf die Stierkämpfe, sondern auch auf andere traditionelle Feste wie die „Vaca das Cordas“.

Mehr als 70 Prozent der Portugiesen laut Bericht gegen Stierkämpfe​

Laut einem aktuellen Bericht der Katholischen Universität sind mehr als 70 Prozent der Portugiesen gegen Stierkämpfe. „Die Portugiesen stehen auf der richtigen Seite der Geschichte, auf der Seite des Mitgefühls und des Respekts für Tiere“, so Sousa Real weiter. „Es fehlt nur noch der politische Wille des Parlaments, diesen demokratischen Wunsch der Bevölkerung zu respektieren.“

Pedro Fidalgo Marques, Spitzenkandidat der PAN für die Europawahlen, unterstützte diese Forderungen. „Die Ausbeutung von Tieren muss ein Ende haben. Tiere dürfen nicht länger als Unterhaltungsmittel dienen“, betonte er. Marques sprach sich auch gegen die Finanzierung solcher Aktivitäten durch europäische Gelder aus. „Tortur ist keine Kultur“, fügte er hinzu. Marques forderte, dass die Europäische Union eine führende Rolle bei der Abschaffung von Tierspektakeln einnimmt. „Es gibt eine klare Mehrheit der Bürger in der EU und in Portugal, die gegen diese Aktivitäten und Stierkämpfe sind“, argumentierte er. „Die Bürger sollten dieses Beispiel geben, damit wir diese Praktiken beenden können.“

Die „Vaca das Cordas“ ist eine Tradition, die bis ins Jahr 1646 zurückreicht und am Vorabend des Fronleichnamfestes stattfindet. Dabei wird ein Stier an Seilen zur Kirche von Ponte de Lima geführt, an das Eisentor des Glockenturms gebunden und mit Rotwein übergossen. Anschließend läuft das Tier dreimal um die Kirche, gefolgt von tumultartigen Szenen, bei denen sich die mutigen Bewohner der Stadt dem Stier stellen.

Dazu: PAN vai propor referendo sobre abolição das touradas após eleições europeias

Fotos:
TKnoxB (Stierkampf)
(Inês Sousa Real)
 

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sondern auch auf andere traditionelle Feste
Als zugezogener "Ribatejano" weiß ich um die Bedeutung der Feste in der Region. Ich würde mir wünschen, dass es die auch zukünftig gibt, dass man sich allerdings auf einem Modus einigt, der das damit verbunden Leid verhindert.

Das eher zufällig entstandene Bild damals in VFX (Vila Franca da Xira) von dem Pferd mit aufgeschlitzter Flanke und Bauch und dem raushängenden Eingeweiden werde ich mein Lebtag nicht aus dem Kopf bekommen ... :(

TorturismodePortugal600pagina2.webp
 
Als zugezogener "Ribatejano" weiß ich um die Bedeutung der Feste in der Region. Ich würde mir wünschen, dass es die auch zukünftig gibt, dass man sich allerdings auf einem Modus einigt, der das damit verbunden Leid verhindert.
hi,
ich (be)fuerchte, dein wunsch (und seit vielen jahren in P auch meiner) wird mit der partei PAN leider nicht den notwendigen politischen konsens/niederschlag finden; die letzen zahlen aus den eu-wahl-umfragen schauen heute so aus:

... surgem depois a CDU, o Livre e o BE com 4% — caem todos um ponto percentual –, e o PAN com 1%, mantendo o resultado anterior.

www.observador.pt

ein wenig licht im tunnel, d.h. bewegung in diesem leidigen thema, koennte nun allerdings durch eine neue initiative enstehen, diese vertritt zur problematik 'stierkampf' folgende argumentation :

A provedora do telespetador da RTP defendeu esta terça-feira que as linhas estratégicas do conselho independente para a estação falam no bem-estar animal, assegurando que o canal não pode ir contra esta questão “quase institucional” com a transmissão de touradas.

... As linhas da estratégia que o Conselho Geral Independente estabeleceu para a RTP falam no bem-estar animal. A partir daí, a situação muda drasticamente”, disse Ana Sousa Dias, em resposta aos deputados, na comissão parlamentar de Cultura, Comunicação, Juventude e Desporto.

“Hoje em dia, a questão de transmitir ou não touradas não depende da ‘opinião de A, B ou C’, mas é ‘quase institucional'”, apontou a provedora, assegurando que a RTP “não pode ir contra o Conselho Geral Independente”.

www.observador.pt

oke, schauen wir mal was sich daraus entwickelt
grez
henry
 
Immerhin wird es thematisiert und wenn das immer öfter der Fall ist, kann auch was geändert werden.
Ansonsten denke ich auch wie zip, dass Feste und Traditionen wichtig sind. Nur nicht auf Kosten von Leid und Schmerz für Lebewesen.
 
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