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Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Heinz-Uwe

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Hallo,
gestern gab es wieder einmal bei der Zeitung Jornal de Notícias eine Sonderbeilage ueber die Beerdigungsinstitute in Nordportugal mit dem Titel: Agentes funerários - A caminho da desejada profissionalização. In diesem 23 seitigen Heftchen erfaehrt man ziemlich viel ueber die Arbeit der Beerdigungsinstitute in Portugal. Von den Sargfabrikanten bis zur Geschichte der Einaescherung im Krematorium (Cremação e religião: Até aos 60 e especialmente nos paises do Sul da Europa, a Igreja Católica repudiou a prática da cremação.) bis hin zum Interview des Praesidenten der Associação de Agentes Funerários zur Privatisierung des Friedhofssektors und der Neueroeffnung einer neuen Leichenhalle in Matosinhos bis Ende Juni (Novo tanatório de Matosinhos pronto até ao final de Junho), kann man auch sogar etwas ueber die Rituale (Rituais fúnebres no Mundo) der Leichenverbrennungen in Indien oder in Afrika erfahren. Das ganze Heftchen besitzt ausserdem viele Werbeanzeigen aus dem Sektor des Bestattungsbedarf wie z.B.: Leichenwagenumbau (Transformação de viaturas fúnebres) , Dekorationsartikel (Fábrica de Artigos Decorativos Funerários) , Sarghersteller bis zur Anzeige des wohl angeblich fuehrenden Sarginnenausstatter Hermann-Novus (Lider na produção e distibuição de têxteis para funerária) mit Sitz in Rio Meão .
Jedenfalls habe ich noch keine Sonderbeilage bei deutschen Tageszeitungen ueber dieses Thema bisher finden koennen. Mich erstaunt jedenfalls wie freizuegig mit diesem Thema hier in der Oeffentlichkeit umgegangen wird.
Viele Gruesse aus Porto
Uwe
 
Ich finde das prima.

Ich bin sowieso der Meinung, daß man Testament, Beerdigungswünsche etc. niederschreiben soll wenn es einem gut geht, wenn man gesund ist und einem der Tod noch in weiter Ferne scheint.

Anita
 
Ja Anita, da bin ich auch ganz Deiner Meinung ,aber leider verdraengen wir dieses (" unangenehme") Thema viel zu oft, obwohl das Leben fuer jeden irgendwann einmal toedlich enden wird.
Liebe Gruesse
Uwe
 
Ich denke auch mal,dass dieses Thema auch hier seinen Platz
erhalten sollte.Denn ueber die Formalitaeten bei einem Todesfall
hier in Portugal wissen wohl die wenigsten etwas.Wenn jemand
so eine art "Leitfaden"(z.b an wen muss ich mich wenden..usw )hier veroeffentliichen koennte, waere schon ok.
 
Dieses Thema sollte keiner außer Acht lassen und seine Wünsche mündlich oder am besten schriftlich hinterlegen.

Im Oktober letzten Jahres ist ein Patient (deutsch) den wir zur Finalpflege in unserem Haus aufgenommen haben verstorben.
Wir haben nach dem Tod den nächst gelegenen deutschen Arzt gerufen der dann offiziell den Tod feststellte
und danach den Totenschein mit Vorlage des Passes des Patienten ausfüllte.Das zuständige Beerdigungsinstitut (es war vorher schon vom Patienten bestimmt worden) hatte uns diese Bescheinigung schon im vorraus dagelassen.Nachdem der Totenschein vorlag konnte das beauftragte Beerdigungsinstitut den verstorbenen Patienten abholen.
Da der Patient über Tag verstorben ist konnte er abends noch abgeholt werden.
Laut Aussage des Beerdigungsinstitut dürfen Verstorbene hier in Portugal nicht zwischen 24.00-6.00 transportiert werden.
Das Beerdigungsinstitut hat dann auch die Abmeldung und den Eintrag in das hiesige Sterberegister vorgenommen und in mehrfacher Ausführung
die Sterbeurkunde u.a. eine internationale weitergereicht.
Falls jemand Interesse an diesem deutschsprachigen,sehr freundlichem Institut hat gebe ich gerne Kontaktdaten per PN weiter.

Anita
 
Ich war vor einiger Zeit das erste Mal bei einem portugiesischen Velório.
Die verstorbenen werden in einem offenen Sarg in einem Nebenraum der Kirche aufgebahrt und die Angehörigen bleiben bis zur Beerdigung bei dem Verstorbenen. Freunde und Verwandte kommen vorbei und leisten den Angehörigen Gesellschaft.

LG
Iris
 
Iris_K schrieb:
Ich war vor einiger Zeit das erste Mal bei einem portugiesischen Velório.
Die verstorbenen werden in einem offenen Sarg in einem Nebenraum der Kirche aufgebahrt und die Angehörigen bleiben bis zur Beerdigung bei dem Verstorbenen. Freunde und Verwandte kommen vorbei und leisten den Angehörigen Gesellschaft.

LG
Iris

etwas was ich ueberhaupt nicht goutiere. Ich mag keine Toten sehen und bei solchen Anlaessen stehe ich vor der Tuer und warte, bis ich nach Hause gehen kann. Gott sei Dank musste ich sowas bisher nur ganz selten ueber mich ergehen lassen.

Als mein Schwiegervater starb, war ich zufaellig der einzige im Raum und bin fast durchgedreht. Nee, das ist nix fuer mich.

Live and let (the others) die
Hassan
 
Hallo Hassan, dann hätte dir Beerdigung wohl gefallen ;-)

Was es nicht alles gibt ;D

Ellen
 
Hallo Ellen,

hmmm das hätte ja eigentlich schon beim velório auffallen muessen....

LG
Iris
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Hallo
Aus aktuellem Anlass habe ich einige Fragen zu dem Thema.
Wäre Nett wenn ich auf diesem Wege Antwort bekommen kann.
Unser direkter Nachbar ist Sonntag gestorben.
Beerdigung ist heute schon um 14.30
Beileidskarte habe ich bekommen können.
Frage:
In D war es üblich (ausser die direkten Angehörigen) etwas Geld in die Karte zu stecken. Für Blumen oder sonstiges.
Kann man dass auch hier machen, oder beleidigt man die Angehörigen damit.
Gruß
HJV
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Hallo HJV, habe gerade mit einem Freund in Portugal (Portugiese ) telefoniert und er sagt, das wäre in Portugal nicht bekannt und nicht üblich.
Aber ich kannte das in Deutschland auch nicht bis zum Mai und habe mich gewundert.
Vielleicht ist es in Portugal ja auch nicht allen geläufig.

Ellen
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Hallo Ellen
Danke für die Antwort.
Werde es einfach mal machen.
Müsste ja noch den "Ausländer Welpenschutz" haben.
Hatte auch nicht damit gerechnet dass die Beerdigung so schnell vor sich geht.
Dachte, hätte heute noch Zeit mir nähere Infos zu beschaffen.
Gruß
HJV
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Ja, mach mal, kannst ja einen Satz dazuschreiben, dass es für Blumen und in Deutschland üblich ist.
Schreib mal hinterher, wie es ankam,

Ellen
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Hallo Ellen,
In D (Kann nur für meinen Ort und die Region erzählen) kam es vor Jahren aus meiner Erinnerung folgendermassen dazu.
Es wurden Blumen über Blumen sowie Gestecke und sonstige Pflanzen übergeben.
War alles viel zu viel.
Eine Beerdigung ist teuer.
So haben sich zuerst Nachbarn zusammen getan und einen gesammelten Geldbetrag in einer Karte überreicht. Somit konnten die Betroffenen Angehörigen das Geld dazu verwenden um das Grab auch in den folgenden Wochen zu schmücken bzw für die Umrandung/Grabstein ectr. zu benutzen.
Kränze und Gebinde kamen danach lediglich von direkten Angehörigen sowie Vereinen oder besonderen Freunden.
Meine Geste Heute wurde wohl positiv als dasjenige angenommen wie sie gedacht war.
Werde mich in den nächsten Tagen allerdings umhören was hier so üblich ist.
Gruß
HJV
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Danke HJV :-)
Ich selbst habe wirklich erst im Mai dieses Jahres zum ersten Mal so etwas erlebt und war gelinde gesagt etwas "angepisst" am Anfang.
Hab einige Tage gebraucht, um diese "Geldspenden" als das anzunehmen, was sie waren, eine nette Geste und eine kleine Unterstützung.
In einem Dorf ist das bestimmt anders, da werden Traditionen gepflegt, welche uns schon garnicht mehr vermittelt wurden.
Ja, schreib mal bitte, was die Leute in Portugal dazu so sagen,

Ellen
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

hallo ans forum,
ich wohne "auf´m dorf in norddeutschland und bei uns ist das mit dem geld (10 bis 20 euro) in die beileidskarte einlegen so üblich.
man stelle sich nur mal vor, bei uns sind im durchschnitt 100-150 menschen auf dem friedhof und jeder würden blumen mitbringen, wahnsinn.
nein, das mit dem geld, hilft den hinterbliebenen am aller besten.
wird auch von allen so gesehen.
bg piddi
 
AW: Sonderbeilage "Beerdigungsinstitute"

Danke HJV :-)
Ich selbst habe wirklich erst im Mai dieses Jahres zum ersten Mal so etwas erlebt und war gelinde gesagt etwas "angepisst" am Anfang.
Hab einige Tage gebraucht, um diese "Geldspenden" als das anzunehmen, was sie waren, eine nette Geste und eine kleine Unterstützung.
In einem Dorf ist das bestimmt anders, da werden Traditionen gepflegt, welche uns schon garnicht mehr vermittelt wurden.
Ja, schreib mal bitte, was die Leute in Portugal dazu so sagen,

Ellen


Hallo Ellen,

also ich kenne das seit vielen Jahren so - in Deutschland - dass man Geldspenden in die Kondolenzkarte legt. In Portugal habe ich noch keinerlei Erfahrung, ist auch schwieriger hier, da die Bestattungen hier sehr schnell, oft schon am nächsten Tag, stattfinden.

Britta
 
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