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Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

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Gast
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Hallo,

wir sind seit einigen Tagen aus Portugal zurückgekehrt. Die Vielfalt Nordportugals hat uns begeistert. Wie im letzten Jahr, wo wir in Lissabon und an der Costa da Prata waren, wollen wir unsere Eindrücke und Erfahrungen gerne in Tagesetappen mit euch teilen.

Das haben wir gemacht:

5 Tage (mit Anreise) Ferienwohnung auf einem Bauernhof bei Mangualde
10 Tage Ferienwohnung in Fao/ Esposende inklusive vieler Ausflüge mit dem Mietwagen

Mitreisende:
Ich (Harald)
Simone (die beste Ehefrau von allen)
Leonie (10 Jahre)
Amelie (8 Jahre)


Bei entsprechendem Interesse und wenn sonst alles klappt, könnte es dann auch schon bald losgehen.

Viele Grüße
Harald
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

...
Bei entsprechendem Interesse ... könnte es dann auch schon bald losgehen.
...

Servus Harald,

selbstverständlich haben wir ein Interesse daran, einen Urlaubsbericht von Dir zu lesen! Auch wenn diese Berichtsform im Forum inzwischen etwas eingeschlafen ist sind wir immer dankbar für Neues. Allerdings solltest Du das Interesse nicht an aktiven Rückmeldungen messen, in der Regel wird der Bericht halt gelesen/ zur Kenntnis genommen, ohne dass direkt ein Kommentar dazu geschrieben wird. Im Endeffekt wirst Du an den Zugriffszahlen erkennen können, dass wir Urlaubserfahrungen gerne lesen. :)
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

ja gerne, bin schon ganz gespannt wie ein Flitzebogen ...
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Ich bin auch schon heiß auf Euren Bericht. Wird bestimmt so schön und spannend wie die Silberküste 2012. Freue mich schon sehr.:)
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Hallo miteinander und Danke für euer Interesse.
Dann starten wir mal...wobei wir es die ersten Tage eher gemächlich angehen lassen.

20. August – 22. August: Anreise und Eingewöhnung

Der Wecker reißt uns früh aus dem Schlaf. Wie immer wenn es auf Reise geht sind auch die Morgenmuffel der Familie gleich gut gelaunt. Von Nürnberg aus fliegen wir nach Frankfurt und dann nach knapp drei Stunden Aufenthalt, die wir gut herumbringen, geht es endlich gegen mittags mit der Lufthansa nach Porto. Beide Flüge verlaufen ruhig, trotzdem merken wir, dass wir schon lange unterwegs sind, als wir an der Avis-Mietwagenstation ankommen. Die Mietwagenübernahme läuft routiniert. Die Mitarbeiterin will uns ein Dieselfahrzeug als Upgrade anbieten, was uns die Benzinkosten senken würde. Insgesamt fahren wir mit unserem Hyundai i-20 trotzdem günstiger. Das Gepäck passt gerade so rein und wir machen uns auf die gut 150 km-Fahrt Richtung Südosten nach Mangualde, wo wir in der Nähe für 5 Nächte eine Ferienwohnung auf dem Bauernhof gebucht haben. Unterwegs kaufen wir noch Lebensmittel – jetzt passt wirklich nichts mehr ins Auto - und erreichen gut 13 Stunden nach dem Klingeln des Weckers unser Ziel. Schnell ausgeladen, ein kleiner Spaziergang, Abendessen, dann fallen wir müde ins Bett.
Am nächsten Morgen stehen die Kinder früh auf und schauen nach den Tieren. Amelie ist besonders angetan, und so wird sie jeden Morgen als erste aufstehen um bei der Fütterung der Tiere dabei zu sein. Besonders der Esel, der unseren Handtüchern verdächtig nahe kommt, hat es ihr angetan.
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Während Simone mit den Kindern das Gelände der Quinta erkunden, gehe ich Geocachen. Der Weg führt mich am Rio Dao entlang, der hier zu einem kleinen See gestaut ist. Friedlich liegt er so früh am Morgen da, und ich fühle mich angekommen.
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Den Nachmittag verbringen wir an der Badestelle, die zur Quinta gehört.
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Abends machen wir noch einen Ausflug nach Mangualde, so richtig begeistern will uns das Städtchen nicht, dafür hat es der Sonnengang auf der Heimfahrt in sich… und wir sind nicht die einzigen, die für ein Foto anhalten.
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Unser dritter Tag verläuft ähnlich. Erst Tiere füttern, cachen (hier an einer netten Kapelle)…
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… nachmittags ein Bad im See. Gegen Abend fahren wir in die sympathische Bezirkshauptstadt Viseu mit ihrem sehenswerten Altstadtkern. Die Kinder freuen sich über ihr erstes Eis und darüber, dass wir keines der Museen besichtigen. Stattdessen flanieren wir durch die Haupteinkaufsstraße zum Rathausplatz Rossio, der hübsch herausgeputzt ist, und vor allem abends Flair besitzt.
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Von dort geht es weiter zu mittelalterlichen Kathedrale Sé de Viseu.
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Zuerst geht es in den schönen Kreuzgang:
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Dann weiter ins Innere …
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Wo uns die steinernen festgezurrten Taue im Gewölbe besonders auffallen:
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Zum Schluss werfen wir einen Blick auf die Igreja da Misericórdia, die gegenüber der Kathedrale liegt.
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Nach diesen eher ruhigeren Anfangstagen sind wir nun gut ausgeruht für einige längere Ausflüge in die nahe liegende Serra de Estrela , dem höchsten Gebirge Portugals auf dem Festland.

Gruß
Harald
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

gelle, Viseu ist echt eine angenehme Stadt. Und von Deco 2009 zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Portugal gewählt. (Platz zehn von 120 Städten aus mehreren Ländern Europas).
Freut mich, dass sie euch auch gefallen hat!

Wahrscheinlich hat eine entscheidende Rolle gespielt, dass es in Viseu gleich drei Eisdielen mit Eisbechern incl echte Sahne in bewährter dt Qualität gibt, weil die Besitzer in Deutschland waren
:-)


LG von Annegret


link zum Bericht über Viseu
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Hallo Annegret,

Wahrscheinlich hat eine entscheidende Rolle gespielt, dass es in Viseu gleich drei Eisdielen mit Eisbechern incl echte Sahne in bewährter dt Qualität gibt, weil die Besitzer in Deutschland waren
Das Eis war auf jedenfall sehr lecker. Aber Viseu hat uns nicht nur des Eises wegen gefallen.
Grundsätzlich gilt aber für unsere Urlaube schon folgende Gleichung:
Sehenswertes für die Erwachsenen + Eis für die Kinder = alle sind zufrieden

Jetzt aber weiter:

23. August: Linhares und Guarda

Heute wollen wir auf den höchsten Berg Portugals, den Torre fahren. Bei der morgendlichen Tierfütterung erfahren wir, dass im Nachbarstädtchen Penalva do Castelo Markt ein großer Markt stattfinden würde. Wir lassen die Kinder entscheiden: Torre oder Markt. Das Ergebnis ist klar, wir fahren nach Penalva.
Dort angekommen ist auf den Straßen viel los, und wir finden kaum einen Parkplatz. Nur den Markt finden wir nicht. Denn überall wird erst aufgebaut. Etwas enttäuscht beschließen wir nun doch in die Serra de Estrela zu fahren. Für den Torre ist es jetzt zu spät, deshalb beschließen wir die in der nördlichen Serra gelegenen historischen Dörfer Folgosinho und Linhares zu besuchen.
Das Navi führt uns über teilweise malerische, verlassene Nebenstraßen…

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zuerst nach Folgosinho, wo wir durch den mittelalterlichen Ortskern zur Burg schlendern. Die alten Häuser sind schön anzuschauen, aber irgendwo will uns kein Fotomotiv so recht ins Auge springen. An der Burg machen wir Mittagspause. Anschließend suchen und finden wir noch den unterhalb der Burg in den Felsen versteckten Geocache. Nächstes Ziel ist Linhares da Beira, das nur wenige Kilometer entfernt liegt. Das Dörfchen gefällt uns außerordentlich und gilt wohl zurecht als eine der schönsten Ortschaften der Serra:
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Endpunkt unseres Spazierganges ist wiederum die schnörkellos gestaltete Burg.
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Als der dort versteckte Geocache gefunden ist, könnten wir zurück in die Quinta fahren. Tun wir aber nicht, weil Guarda nicht weit ist. Mit 1056 Meter ist Guarda die höchst gelegene Stadt Portugals. Außerdem gibt es eine sehenswerte Kathedrale. Beides interessiert die beiden Mädchen herzlich wenig, die Aussicht auf Kugeleis aber schon und so fahren wir aus unterschiedlichen Gründen kilometerweit bergauf nach Guarda. Dort sind wir bald an der Kathedrale, an der man stolze 150 Jahre gebaut hat und die von außen wie eine trutzige Burg wirkt.

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Im Inneren ist es angenehm kühl und das Nachmittagslicht entfaltet eine schöne Atmosphäre.

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Draußen finden wir ein Café mit Kugeleis und alle schlendern zufrieden noch ein bisschen durch die engen Gassen mit den kleinen Kunsthandwerkerläden.

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Morgen geht es noch höher hinaus, nämlich zum Torre, dem höchsten Punkt, den man auf dem Festland in Portugal erreichen kann.
Viele Grüße
Harald
 
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AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Ich habe gerade gesehen, dass das Bild von der Kathedrale in Guarda nicht mehr zu sehen ist. Weil ich den Beitrag nicht mehr editieren kann, hier also nochmals das fehlende Bild:
Harald
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AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Hallo
und vielen Dank für den schönen Bericht.
Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
Jaime:)
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Oh, ja, bitte schreib weiter. Es ist so schöööön, in Erinnerungen zu schwelgen.
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Hallo Cati, hallo Jaime!

Schön, dass ihr mitlest. Ich hoffe, dieser Tag gefällt euch auch:

24. August: Auf dem Dach Portugals

Heute müssen wir noch unser Pflichtprogramm erledigen und den mit 1993 m hohen Torre den höchsten Punkt Portugals besteigen, äh befahren, denn eine gut ausgebaute Straße führt hinauf. Trotzdem sind die Wanderstiefel dabei, weil wir noch eine Wanderung am Gipfelplateau unternehmen wollen.
Gut 60 km sind es von der Ferienwohnung. Es ist noch nicht viel auf der Straße los, und wir können die Aussicht genießen.

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Am Torre angekommen, staunen wir über die riesigen Parkflächen, aber nicht lange, dann sind wir für die Wanderung bereit. Wir suchen und finden noch zwei Geocache und schon sind wir auf der Piste.


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Ausgesucht haben wir uns den“ Trilho das Lagoas da Torre“, eine 7,5 km lange Strecke mit moderaten An- und Abstiegen. Bei über 30 Mittagshitze und fehlendem Schatten ist sie dennoch nicht zu unterschätzen. Gefunden haben wir sie bei wikiloc, wo ich auch die GPS-Daten heruntergeladen habe. Wir sind gerade losgelaufen, als wir eine Schafherde hören. Plötzlich stehen 3 große Schäferhunde unmittelbar vor uns, die uns wütend anbellen und die Zähne fletschen. Die Kinder suchen schreiend Schutz hinter mir. Simone war eh als letzte in der Reihe gelaufen. Natürlich hatte ich die Hosen auch gehörig voll. Ich wünsche, ich hätte einen Stock zur Hand, dem war natürlich nicht so. Vielleicht ein paar Steine aufheben, mit denen ich zur Not werfen könnte. Aber dann hätte ich mich klein gemacht, was von den Hunden als Schwäche ausgelegt werden könnte. Also baute ich mich so groß wie möglich auf und brüllte die Viecher an so laut konnte und denke mir, hoffentlich merken die nicht, dass mir die Muffe geht. Die Hunde bellen genauso laut zurück, kamen aber nicht näher. Vorsichtig treten wir den geordneten Rückzug an, die Viecher im Blick und ich immer noch schreiend. Jeden Schritt, den wir zurücktreten, kommen sie uns nach, bis wir endlich aus ihrem Terrain sind.
Geschockt machen wir einen weiten Bogen um die Stelle, dank der zuvor gespeicherten Koordinaten finden wir anschließend den richtigen Pfad wieder. Von nun an können wir die Natur so richtig genießen. Der Weg führt an zahlreichen Tümpeln und kleinen Seen vorbei, von denen viele im Spätsommer ausgetrocknet sind. Wie viel schöner muss es hier im Frühjahr sein denke ich mir, bin aber auch so zufrieden.
Wir laufen zwischen den Felsen herum und über Staumauern, erfrischen uns an den Wasserstellen, halten unter einem großen Findling Rast.

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Es bleibt genug Zeit für die kleinen Schönheiten am Wegesrand.

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Die Kinder haben ihren Spaß daran, die Frösche aufzuscheuchen. Besonders diese kleine Echse (das müsste eine Agame sein, meine ich) hat es Leonie angetan, weil sie ausgerechnet ihren Schuh als Schutz aussucht.

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Die Mädchen halten gut durch, erst an diesem letzten Aufstieg beginnen sie zu meckern.

Der letzte Teil der Strecke führt an den Skiliften vorbei – ja, in Portugal kann man Skifahren – dann ist es geschafft. Wieder zurück, gönnen wir uns eine längere Pause. Mittlerweile ist am Gipfel schon mehr los, auch der eine oder andere Ausflugsbus ist auch schon da.
Jetzt stünde noch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall bei Manteigas an. Aufgrund der Hitze, und weil wir nicht wissen, ob er nicht vielleicht ausgetrocknet ist und außerdem aus der Richtung Rauchwolken , wahrscheinlich eines kleineren Waldbrandes aufsteigen, beschließen wir, die Rückfahrt anzutreten.
Am Steingesicht heben wir noch einen Cache ...

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… und genießen noch ein wenig Aussicht und Landschaft

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Am Abend erleben Simone und ich noch eine Überraschung: Die Kinder gestalten allabendlich ein Reisetagebuch – und was malen sie als Tageshighlight? Normalweise malen sie ja so Sachen wie die Tiere des Bauernhofes, das Schwimmen im See, die Eiscafés; nein, diesmal malen sie unsere Familie beim Wandern. Simone und ich sind glücklich.

Gruß
Harald
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Servus Harald,

danke, dass Du Dir die Mühe machst und den Bericht verfasst und auch mit Deinen Fotos schmückst! Es macht Spaß, den Bericht zu lesen und Eure Erlebnisse mitzuerleben. :)

Bzgl. des Verhaltens bei bellenden Hunden solltest Du vielleicht mal in eine Hundeschule gehen! :fies: Nein, im Ernst, Hunde habt Ihr offensichtlich nicht zu Hause, aber wenn Ihr Zeit und Lust habt lest doch mal Bücher über Hundeerziehung, wie z.b. die Bücher von Cesar Millan. Auch ohne eigenen Hund kann man da etwas über den Umgang mit - auch und gerade - fremden Hunden lernen. :) Alternativ auch im Fernsehen ein paar Folgen des "Hundeflüsterers" anschauen (das ist der genannte Cesar Millan)!
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Da habe ich doch glatt den Anfang deines Berichtes verpasst, aber ich habe ihn ja doch noch entdeckt und freue mich schon auf weitere Stationen eures Urlaubes.

Heike
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

Hallo,

Bzgl. des Verhaltens bei bellenden Hunden solltest Du vielleicht mal in eine Hundeschule gehen!
Hätte ich eine Ahnung von unserer Begegnung gehabt, wäre ich garantiert vorher in die Hundeschule :D

Da habe ich doch glatt den Anfang deines Berichtes verpasst, aber ich habe ihn ja doch noch entdeckt und freue mich schon auf weitere Stationen eures Urlaubes.
schön, dass es dir gefällt ...und schon geht's weiter!

25. August: Szenenwechsel
Die Geschichte des heutigen Tages ist schnell erzählt: Packen, Amelie vom Esel loseisen, Auto einräumen und noch einen letzten Blick auf die die Quinta werfen ...


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...und schon sind wir auf der Straße. Gut 200 Kilometer sind es bis Fao/ Esposende an der Nordküste, davon ca. 190 km Autobahn. Wir wollen aber noch etwas vom Duoro-Tal, immerhin Unesco-Weltkulturerbe, sehen und fahren deshalb über die A24 bis Peso da Régua. Immer wieder sehen wir die Rauchwolken von Waldbränden oder verkohlte Berghänge. Einmal befinden sich die Flammen knapp neben der Autobahn, aber wir sind schnell an der Stelle vorbei, so dass wir uns kaum bedroht fühlen. Später werden wir auch noch Löschhubschrauber in Aktion sehen. Bei Peso da Régua, das wir nach schneller Fahrt rasch erreichen, beschließen wir die knapp 20 Kilometer bis Pinhao zu fahren, immer am Duoro entlang. Eine sehr schöne Strecke, wie die Bilder beweisen.


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Pinhao selbst schauen wir uns nicht an, sondern fahren auf gleicher Strecke zurück, machen Mittagspause und bevor wir das Tal dann Richtung Amarante verlassen, wird uns noch ein letzter schöner Ausblick auf den Fluss gegönnt.



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Am Nachmittag erreichen wir Fao. Der heftige Wind bläst uns kräftig ins Gesicht, doch als wir die neue Ferienwohnung betreten, stellt sich ein kollektives Wow-Gefühl ein. Das Apartment übertrifft unsere Erwartungen locker, viel Licht und Platz und eine tolle Ausstattung. Alles ist neu und blitzt vor Sauberkeit. Die Kinder freuen sich über ihr eigenes Bad, die Erwachsenen über ihres. Wir fühlen uns sofort heimisch.



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Während wir noch einräumen, stürmen die Mädchen zum Pool. Es wird unsere größte Aufgabe in der folgenden Zeit sein, sie das ein oder andere Mal davon wegzulocken.


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Am Abend gehen wir noch an den Strand. Der Wind bläst noch heftiger als am Nachmittag. Die Sonne ist schon untergegangen. Wir gehen einige Meter…und freuen uns auf die nächsten Tage.


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Gruß
Harald
 
AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

26. August: Vorschlag für einen Urlaubstag

Schlafen Sie sich in aller Ruhe aus!
Anschließend können sie gemütlich frühstücken und sich danach im Pool, den Sie ganz für sich alleine haben, nach Herzenslust erfrischen.
Nun können sie in einem der nahe gelegenen Supermärkte ihre Vorräte auffüllen. Dabei lohnt es sich ein paar Wasserspielgeräte wie z.B. ein aufblasbares Krokodil erwerben. Damit haben Sie eine gute Verhandlungsbasis um Ihre Kinder von einem späteren Stadtrundgang in Esposende zu überzeugen. Nach einer ausgedehnten Siesta ist es wieder Zeit für den Pool.
Fahren Sie am frühen Abend nach Esposende zur Flusspromenade. Wenn Sie vorher gut verhandelt haben, werden Ihre Kinder wahrscheinlich ohne großes Gemecker mitgehen. Außerdem können sie sich in der Hüpfburg oder auf dem Spielplatz austoben. Bummeln Sie nach ein bisschen an der Promenade entlang. Dabei können sie die Kite Surfer beobachten. Auf dem Rückweg schlender sie noch durch das überschaubare, aber nette Stadtzentrum, wo sie einige Kirchen, Brunnen und ein Denkmal für die Fischersleute sehen werden. Anschließend ist es Zeit, um am Strand den Sonnenuntergang zu genießen.
Klingt nach Urlaub?
Genau so haben wir es gemacht:


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Gruß
Harald
 
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27. August: Ein bisschen Strand und ein altes Kloster

Auch heute genießen wir lange die Annehmlichkeiten der Fewo, ehe wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Montedor machen, das ca. 30 km nördlich liegt. Dort wollen wir eine einfache Strandwanderung machen, die sowohl im Michael Müller Reiseführer Nordportugal als auch in wikiloc zu finden ist. Der Weg führt zunächst immer in Strandnähe entlang, so dass wir erst mal Muscheln suchen und uns die noch nicht heiß gelaufenen Füße vorsorglich im Meer abkühlen.
Der Wind ist gerade richtig, erfrischend aber nicht zu heftig und die Tour ist Balsam für die Augen. Am Strand von Gateira legen wir die nächste Pause ein…

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ehe uns der gut ausgeschilderte Pfad etwas von der Küste weg in den Pinienwald hineinführt. Plötzlich verschwindet etwas vor mir im Gebüsch. Eine Schlange, wahrscheinlich eine Ringelnatter. Ich wusste gar nicht, dass die Viecher so groß sein können.
Anschließend erreichen wir den Leuchtturm von Montedor …

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… und die malerischen Windmühlen:

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Durch das Dorf hindurch gelangen wir wieder zum Strand, der sich nun merklich geleert hat.
Damit ist unser Programm aber noch nicht erschöpft, denn wir wollen noch einen Geocache suchen, der in einer weitgehend unbekannten Klosterruine in der Nähe von Viana do Castelo versteckt ist.
Vom Parkplatz führt uns ein Ziehweg durch den Wald, immer an der Klostermauer entlang. Dahinter liegt das alte Gemäuer und wir gehen immer weiter bis wir einen Durchlass durch die Mauer finden.

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Als alle durchgekrabbelt sind, wartet ein schier undurchdringliches Dickicht aus Sträucher, hohen Gräsern und Dornenbüschen auf uns.

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Gut 100 Meter kämpfen wir uns hindurch. Die Arme und Beine sind längst zerkratzt, als endlich das Kloster erreichen. Uns bleibt die Spucke weg. Ein Platz wie ein Filmdrehort.


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Die Dächer sind längst eingefallen, Pflanzen wuchern über die Mauern. Einfach toll! Faszinierend! Der Cache ist schnell gefunden und wir haben genug Zeit, herumzustreunen. Mittlerweile bricht die Dämmerung langsam ein und verstärkt den Eindruck noch, an einem verwunschenen Ort zu sein. Einfach toll! Faszinierend! Einer der interessantesten Orte, die wir bisher durch Geocaching kennenlernten.

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Auf dem Rückweg finden wir den eigentlichen Zugangsweg, der bequemer zu begehen ist. Jede Reise sollte ihren magischen Ort haben. Dieser war für uns ein solcher!
Zufrieden fahren wir nach Hause. Morgen besuchen wir eine der bekanntesten Kirchen und eine Stadt, die 2012 Kulturhauptstadt Europas war und Unesco-Welterbe ist.

Gruß
Harald
 
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AW: Serras, Strände und Städte in Nordportugal 2013

28. August: Bom Jesus und Guimaraes

Mit sanften Druck und dem Versprechen auf eine Überraschung gelingt es uns, dass die Kinder ins Auto steigen. Nach zwei Tagen Strand steht heute mit der bedeutenden Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte bei Braga und mit der Altstadt von Guimaraes zwei kulturelle Leckerbissen auf dem Programm.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen wir die wunderschöne barocke Treppenanlage, die hinauf zur Kirche führt. Wir parken und werfen einen erste Blick auf das Bauwerk. Am Fuß der Treppe scharen sich die Besucher und es ist praktisch unmöglich, die Stufen menschenleer abzubilden.

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Man kann auch mit dem Auto oder mit einer Kabinenbahn bis ganz hochfahren, aber die Brunnen, Statuen und kleine Kapellen, die den Aufstieg begleiten, lassen einem die Mühen schnell vergessen.

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Oben angekommen entdecken die Kinder als erstes den Eisstand. Ich krame nach dem Geldbeutel, der ist aber im Auto. Also gibt es erst in Guimaraes ein Eis, bestimme ich und weigere mich standhaft, die Geldbörse unten zu holen. Die Kinder murren… die Kinder meutern. Simone schließlich lässt sich erweichen und steigt nach unten und wieder hoch. Die Kinder bekommen ihr Eis, die Erwachsenen einen Kaffee und Simone hat für den Rest des Tages bei den Mädchen einen Stein im Brett. Während wir unsere Sachen verzehren, können wir den Blick auf Braga genießen und anschließend gestärkt das angenehm helle, ansprechende Kirchenschiff betreten.

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Danach fahren wir nach Guimaraes, das 2012 Kulturhauptstadt Europas war und als Wiege Portugals gilt, da es im 12. Jahrhundert zur ersten Hauptstadt des portugiesischen Königreiches ernannt wurde.
Wir starten unseren Rundgang am Largo do Oliveira, dem wohl schönsten Platz der Stadt. Allerdings stören die Sonnenschirme der Restaurants das mittelalterliche Bild.

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Wir werfen einen Blick in den Innenhof des Museu Alberto Sampaio …

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..und in die Igreja de Nossa Senhora de Oliveira …

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..und halten Rast unter dem Alpendre, einer Säulenhalle bestehend aus vier Pfeilern und einer Spitzdecke.

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Durch die Gassen, wo uns besonders die eisernen Balkongitter auffallen …

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… schlendern wir hoch zum Burghügel, wo wir zuerst die etwas düstere Capela São Miguel do Castelo besichtigen, deren Boden von alten Grabplatten bedeckt ist. Zuletzt laufen wir noch durch die Burg. Angeblich kann man auch auf der Burgmauer laufen, aber leider konnten wir keinen Aufgang entdecken.

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Guimareas ist zweifelsohne schön, aber so richtig will es uns nicht begeistern …aber vielleicht liegt es auch bloß an der sengenden Hitze. Deswegen lassen wir auch noch den ein/e oder andere/n Platz oder Kirche liegen und fahren stattdessen in die Serra de Penha, die Hausberg von Guimaraes. Dort kann man unter anderem eine moderne Kirche besichtigen, einen tollen Ausblick auf Stadt und Land werfen, zwischen großen Steinbrocken herumschlendern oder picknicken.

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Wir aber entscheiden uns, eine Partie Minigolf zu spielen. Die Mädels sind derzeit total heiß auf Minigolf, und sofort Feuer und Flamme. Unsere Überraschung ist gelungen. Allerdings kann man die Minigolfanlage nicht mit unseren gewohnten Vergleichen. Die Bahnen bestehen aus gestampften Erdboden und sind viel länger als bei uns (manche bestimmt über 30 Meter). An manchen Stationen muss man den Ball richtig über Hindernisse chippen, was mir Spaß macht, den Mädchen aber schwer von der Hand geht. Trotzdem genießen wir das Spiel, genauso wie den Sprung in den Pool, als wir wieder an der Fewo sind.

Gruß
Harald
 
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