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Restaurierung abgeschlossen: Das Hieronymus-Kloster in Lissabon erstrahlt in neuem Glanz

kailew

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Das Hieronymus-Kloster in Lissabon Foto: Enrico Strocchi

Nach zwanzig Jahren intensiver Restaurierungsarbeiten und Investitionen von knapp zwei Millionen Euro hat der World Monuments Fund die Fertigstellung der Arbeiten am Hieronymus-Kloster . Das Monument aus dem 16. Jahrhundert, das zu den meistbesuchten Attraktionen Portugals zählt, wurde in einer feierlichen Zeremonie am 6. Mai offiziell für erneuert erklärt.

Die Restaurierung, die in zehn Phasen erfolgte, umfasste eine umfassende Sanierung des Kreuzgangs sowie die vollständige Wiederherstellung der Wände, Fassaden, Außenstrukturen und der beschädigten Buntglasfenster der Kirche. Diese Maßnahmen, die in Kooperation zwischen dem World Monuments Fund (WMF) und dem öffentlichen Institut für Kulturerbe (PC) durchgeführt wurden, repräsentieren ein signifikantes Engagement zur Bewahrung des kulturellen Erbes Portugals.

Bénédicte de Montlaur, Präsidentin des WMF, unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung des Projekts, das nicht nur die architektonische Substanz des Gebäudes konserviert, sondern auch den fortwährenden Verfall durch natürliche und anthropogene Einflüsse bekämpft. Die Restaurierungsarbeiten zielten darauf ab, die durch Wasserinfiltration und den kontinuierlichen Tourismusbetrieb verursachten Schäden zu beheben.

Verfall des Gebäudes gestoppt​

Die Geschichte des Klosters, das im Auftrag von König Manuel I. errichtet und der Orden von St. Hieronymus gewidmet wurde, spiegelt die tiefe religiöse und kulturelle Verwurzelung in der portugiesischen Gesellschaft wider. Der Bau wurde ursprünglich von João de Castilho zwischen 1517 und 1522 geleitet und hat seither eine zentrale Rolle in der nationalen Identität Portugals gespielt.

Neben der baulichen Instandsetzung beauftragte die WMF Portugal die Fakultät für Wissenschaft und Technologie der Universität Nova de Lissabon mit einer Studie über die Auswirkungen des Massentourismus auf das Mikroklima im Inneren der Kirche. Diese Forschung soll helfen, zukünftige Erhaltungsstrategien besser auf die Bedürfnisse des Denkmals abzustimmen.

Die Restaurierung des Hieronymus-Klosters markiert nicht nur einen Meilenstein in der Pflege portugiesischer Kulturschätze, sondern dient auch als Vorbild für ähnliche Projekte weltweit. Die WMF, mit Hauptsitz in New York und Büros in mehreren Ländern, betont die Bedeutung der Einbeziehung lokaler Gemeinschaften in die Erhaltungsprozesse und strebt danach, das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Kulturerhaltung zu schärfen.

Projekt durch Spenden unterstützt​

Das Projekt wurde durch großzügige Spenden von nationalen und internationalen Partnern unterstützt, darunter Cimpor, EDP, Fundação Millennium bcp, Fundação Luso-Americana para o Desenvolvimento, Galp Energia, und viele andere, die sich für die Bewahrung des kulturellen Erbes stark machen.

Mit der Wiedereröffnung des Hieronymus-Klosters steht Besuchern nun ein Zeugnis portugiesischer Baukunst zur Verfügung, das nicht nur historisch bedeutsam ist, sondern auch als Beispiel dafür dient, wie moderne Wissenschaft und traditionelle Handwerkskunst Hand in Hand gehen können, um die Zeugen der Vergangenheit für zukünftige Generationen zu bewahren.

 

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