AW: Reichlich Reise – Internationale Tourismus Börse (ITB) in Berlin, 8. - 9.3.2014
Can, die Leute die während der Fachbesuchertage kommen wissen genau was sie wollen und haben ihre Termine schon vor der Abreise nach Berlin festgelegt. Für diese Leute reicht ein Tisch und ein Paar Stühle um sich zu informieren und eventuell einen Vetrag abzuschliessen. Der Fachbesucher weiss somit wenn er in Berlin ankommt was er auf der ITB machen will.
Dann gibt es die 2 Besuchertage mit etwa 55000 Besucher, die hauptsächlich aus Berlin und Brandenburg kommen, denn keiner setzt sich mehr in den Zug oder das Flugzeug um sich auf der ITB über sein Urlaubsziel zu informieren.
Also sind es nur noch die Besucher aus der direkten Umgebung. Die Zahl der Besucher während der beiden Publikumstage nimmt Jahr für Jahr aus verständlichen Gründen weiter ab.
Johan
Hallo Johan,
Dank Dir für Deine Antwort und für die an can gerichteten Grundannahmen, von denen Du ausgehst.
Ich stimme Dir zu: die meisten der dringenden, bereits angebahnten Gesprächstermine sind bereits vor der ITB vereinbart. Und für diese Termine reichen manchmal ein Tisch und zwei Stühle.
Das sind allerdings die Minima – und für die braucht der Portugiesische Tourismusverband auch keine 3,6 Millionen Euro.
Wie Du aber auch weißt, sind Messen wie die ITB auch zu einem hohen Maß Orte und Zeiten für Kontaktpflege. Und schon an dieser Stelle beginnen die Anforderungen an die Gestalter, Messebauer etc.
Und selbstverständlich sind längst nicht alle späteren Begegnungen und Termine im Voraus angedacht.
Darüber hinaus ist die ITB auch immer eine Gelegenheit, Vertreter der Fach- und Publikumsmedien zu treffen, und so gibt es – neben dem Publikum des Wochenendes – noch viele Gründe, weshalb Kreativität und Originalität in der Gestaltung des Standes und in einem begleitenden Programm hilfreich und wirksam sind.
Andere Länder und Regionen haben auch in diesem Jahr gezeigt, wie gut, originell und wirksam diese Herausforderungen zu lösen sind.
Es ist selbstverständlich, dass ich hier nicht eine komplette Konzeption für einen neuen Stand sowie ein passendes Begleitprogramm für Portugal entwerfe.
Aber ich zeige Dir gerne einige ganz wesentliche Defizite des diesjährigen Standes auf, die in variabler Weise behoben werden können.
– Ein "roter Faden", ein übergreifendes Thema oder etwas ähnliches hat ganz gefehlt.
– Architektonisch war die Gesamtfläche nur in Zellen-ähnliche Bereiche aufgeteilt, die gestalterische Elemente gänzlich vermissen ließen.
– Ein zentraler Bereich oder Treffpunkt fehlte.
– Ebenso war ein von der Öffentlichkeit abgetrennter Bereich für vertrauliche Gespräche o.ä. nicht vorhanden.
Diese Aufzählung könnte ich noch länger fortsetzen – etwas mehr dazu findest Du auch in meinem Artikel.
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Und ganz unabhängig davon, ob Du Musik oder gastronomische Proben oder andere kulturelle Begleitelemente magst oder nicht, einladende, lebendige Elemente fehlten ebenfalls.
Nur zum Vergleich: Griechenland und seine Regionen haben sich besser, freundlicher, merkbarer und einladender präsentiert.
Die Malediven haben sich kreativer, origineller und ebenfalls einladender vorgestellt.
Auch diese Aufzählung könnte ich fortsetzen.
Ja, die Konzeption und Realisierung einer Messepräsenz für ein Land wie Portugal für eine Messe wie die ITB ist komplex und sollte durchdacht sein.
Aber Portugal hatte hohe Ansprüche.
Da reichen ein Tisch und zwei Stühle leider doch nicht immer.
Beste Grüße
Alex