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Português, meu amor- Annäherungen an eine spröde Schöne

Farbenzeit

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Auch ich gehöre ja zu den "wäre toll, wenn ich Portugiesisch könnte"- Menschen.

Ich wurschtel so vor mich hin mit Videos, Google- Übersetzungen, Filme in Originalsprache,
Lesen von Nachrichten und Artikeln (plus regelmäßigen Urlauben :-D) undundund.

Aber ich merke auch, dass es ohne sehr konsequenten "Unterricht" nicht wirklich
oder nur sehr langsam vorangeht. Ich halte mich nicht prinzipiell für sprachunbegabt,
aber im normalen Arbeitsalltag und mit fortschreitendem Alter ist es eben doch nicht so einfach.
Wenn die Umstände es wirklich erfordern, denke ich, werde ich auch Sprachkurse in Anspruch nehmen.
Bis dahin versuche ich, mehr Zugang zu finden und meine Bindungen an das Land so zu verstärken,
dass die Sprache ein fester Teil davon wird.
Eine kleine Unterstützung scheint mir dieses Buch zu sein, für welches ich mich dieses Mal auf der
Suche nach Reiselektüre mit Portugalbezug für den kommenden Urlaub entschieden habe:


Portugiesisch - von über 230 Millionen Menschen weltweit gesprochen, die Sprache der Seefahrer und Entdecker, die Sprache des Fado und des großen Dichters Pessoa,
für viele eine schöne, wenn auch schwer erlernbare Sprache.
Peter Koj möchte mit diesem Buch allen Interessierten helfen,
Berührungsängste und Zugangsprobleme abzubauen.
Es sind Versuche, sich der «spröden Schönen» Portugiesisch anzunähern.
In die knapp fünfzig Themen von der Aussprache des Portugiesischen über Aspekte des Wortschatzes, der Idiomatik und der Grammatik bis hin zu Ausflügen in landeskundliche und interkulturelle Bereiche sind Erfahrungen eingeflossen, die der Autor in langjährigem Portugalaufenthalt gemacht hat.
Ich werde dann berichten (von Buch und Urlaub :))
 
Eigentlich habe ich mit Portugiesisch keine Probleme. Habe nur manchmal Schwierigkeiten mit der Aussprache, aber zum Glück korrigiert mich mein Freund immer in der Aussprache.

Ich hatte mal in einem anderem Thread geschrieben, dass die beste Methode, eine Sprache schneller und einfacher zu lernen, das aktive Anwenden der Sprache im Alltag ist. Heißt, viel sprechen, wenn möglich, viel lesen und viele Filme schauen. Ich habe vor über 20 Jahren Englisch mit dem Lesen von Asterix-Comicbüchern gelernt und mich so verbessert. Mittlerweile gibt es jetzt die Spotlight-Magazine. Sowas ähnliches hätte ich mir für Portugiesisch gewünscht. Heutzutage gucke ich amerikanische Filme im Original (ohne deutsche Synchronisierung) und bin jetzt dank dem praktischen Anwenden im C-Niveau.

Viele Portugiesischanfänger wissen nicht, dass es europäisches und brasilianisches Portugiesisch gibt und fangen dann gleich mit brasilianischem Portugiesisch an, weil das mehr an Volkshochschulen etc. angeboten wird. Das bringt auch vieles durcheinander. Man soll sich direkt an die "richtige" Sprache des jeweiligen Landes orientieren.
 
Moin
Schwierigkeiten mit der Aussprache
die hat, glaube ich, jeder der hier nicht mit der Sprache aufgewachsen ist... auch ich als nativer Portugiese kann es immer noch nicht richtig, dabei ist unsere Gegend hier noch mit dem wenigsten "Slang" behaftet.

aber zum Glück korrigiert mich mein Freund immer in der Aussprache.
...könntest ja in das Spanische abdriften... :panik3:
:-D

Meine ersten Arbeitskollegen meinten nach einiger Zeit man hätte mich am Anfang fast gar nicht verstehen können.

brasilianisches Portugiesisch
Auf jeden Fall von Vorteil, wenn man einen internationalen Kundendienst anruft... :rolleyes:
Ich habe schon bei "Lischboetasch" oder "Alenteschano" Schwierigkeiten wenn die nicht langsamer reden.

Üben, üben, üben am realen Objekt... also die Sprache
:)
.
 
Ich hab Ende der 80er im tiefsten Alentejo am dorfeigenen Waschtanque mit einer ( analphabetischen, komplett fremdsprachenfreien, dafür extrem geduldigen und zugewandten) Nachbarin und Mitwäscherin (Danke, Irminia!!) gelernt. Man sagt mir seitdem einen gewissen alentejanischen Singsang nach.. :rolleyes:
Das wichtigste war/ist für mich beim Sprachenlernen: ein gewisses Maß an Schamlosigkeit. Es ist eindeutig von Vorteil, wenn man sich ab und an auch "zum Affen macht", anstatt sich ständig zurückzuhalten und zu warten, bis man "es richtig kann".
 
Meine Meinung:
1) Man soll eine Fremdsprache nur erlernen, wenn man diese auch regelmässig sprechen/verstehen muss. Durch die Unterhaltung lernt man dazu und spricht dann auch das 'aktuelle' Portugiesisch. Mit meinem 'Schuldeutsch' (7 Jahre) würde ich mich erst gar nicht verständlich machen können.
2) Wichtiger als das Sprechen ist das Verstehen. Um ein Gespräch zu führen muss man seinen Gegenüber verstehen können.
3) Die Portugiesen sind daran gewöhnt verschiedene 'Sotaques' = Akzente zu verstehen. Wie Fonte Cigana schon schrieb, wenn man als Ausländer/Nordportugiese/Madeirenser oder Açoreano im Alentejo wohnt hat man relativ schnell das lokale Akzent, ob man will oder nicht, in der Aussprache aufgenommen und wird in Lisboa oder Porto gelegentlich darauf angesprochen. Ein Açoreano auf 'Hochportugiesisch' anzusprechen kann u.U. arrogant wirken, wobei es bei Ausländern natürlich eher verziehen wird. Gleiches in Madeira.
Das ist in Deutschland/Niederlande aber nicht anders. Letztes Jahr war ich in Amsterdam und habe die Leute wie ich es gewohnt war mit 'Sie' angesprochen, überall wurde ich aber gedutzt und man schaute mich an mit einem Blick 'Was ist das denn für ein arrogantes A........h!
4) Ob man Portugiesisch/Portugiesisch oder Brasilianisch/Portugiesisch lernt ist im Prinzip egal. Man versteht sich wie auch Briten und Amerikaner sich verstehen oder Südafrikaner und Australier oder auch Deutsche und Österreicher.
5) Meine Erfahrung ist, dass in Portugal, die weniger Gebildeten Ausländer immer versuchen auf Englisch zu antworten. Man sollte, wenn man Englisch spricht, auch auf Englisch antworten, damit sie 'ihr' Englisch üben können und nicht darauf zu bestehen Portugiesisch zu sprechen.
Johan
 
Das habe ich auch schon- gerade bei (unseren) älteren Herrschaften- erlebt,
die ja oft gar keine Fremdsprachen beherrschen.
Man quatscht einfach mal drauflos, wenn sein muss auch mit Händen und Füßen und im Vordergrund steht nicht die Sprachkenntnis, sondern die Übermittlung von Sympathie, Austausch und überhaupt stattfindende Kommunikation.

Verschenkt hab ich auch schon das T-Shirt mit der Aufschrift: "Alcohol Improves My Foreign Language".

Dazu gibt es ja tatsächlich Studien, die oben Gesagtes untermauern:

... it also lowers our social anxiety and boosts our self-confidence, which helps us when speaking to another person.
...beim Nuscheln und Verschlucken auch hilfreich?! :fies:
Man sollte, wenn man Englisch spricht, auch auf Englisch antworten, damit sie 'ihr' Englisch üben können
und nicht darauf zu bestehen Portugiesisch zu sprechen.
Englisch sprechen ja viele Portugiesen, teils sehr gut.
Ich freue mich, dadurch "richtige" Unterhaltungen führen zu können
dank einer gemeinsamen Sprache und poliere mein Englisch halt auch auf.
Ist mir schon wichtig im Urlaub, mich auch mit Menschen auszutauschen und Bekanntschaften zu schließen.

Ich denke auch, dass mit der Zeit die portugiesische Sprache noch mehr in den Vordergrund rückt.
Siehe hier:
Man soll eine Fremdsprache nur erlernen, wenn man diese auch regelmäßig sprechen/verstehen muss.
Durch die Unterhaltung lernt man dazu und spricht dann auch das 'aktuelle' Portugiesisch.

Ich will das auch nicht erzwingen, wird schon werden. Muß auch nicht perfekt sein.
Ein bisschen mehr zu verstehen als vor ein paar Jahren, ist ja auch schon was. Kleine Fortschritte eben.
 
Das ist auch mein Ansatz: Wird schon werden, jedes Mal ein bisschen mehr. Was auch gut ist: Sich ab und zu aus der Komfortzone begeben. Z. B. bei der Autowerkstatt, Versicherung usw.
 
So, jetzt muss ich endlich mein überschwängliches Lob loswerden.
Als Reiselektüre hatte ich dieses Büchlein eingepackt und es hat sich so was von gelohnt.
Ein wunderbar lehrreicher Sprachzirkus entfaltete sich mir.
Geschichte, Sprachparallelen, humorvolle Anekdoten, hilfreiche Anregungen und massenweise Geistesblitze. Alles drin.
Kaufen, lesen!!!
 
Habe das Buch auch als Reiselektüre mitgehabt und kann mich dem Lob nur anschließen. Habe das Buch verschlungen. Herrlich, wie Peter Koj die (sprachlichen) Eigenheiten und Marotten des Portugiesischen beschreibt, sowie die nicht wenigen Fallstricke, die die Sprache parat hat. Dabei spürt man in jedem Satz die tiefe Liebe, die er zu Land und Leuten hegt.
 
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