Im Norden Portugals (zumindest in unserer Gegend) wird kurz vor Ostern der "Frühjahrsputz" durchgeführt. Alles wird gesäubert bis es blitzt und wenn nötig gestrichen, denn der Padre kommt ins Haus!
Es wird gekocht und gebacken was das Zeug hält, von camerão, scampis über pasteis und etlichen Kuchen und dazu die gekauften Leckereien, die für Ostern so üblig sind, auch die eklig süssen eingepackten bunten Bonbons.
Alles wird im frisch geputzten Wohnzimmer auf den Tisch ausgebreitet inklusive Gläser und Getränke. Es sieht aus als wird ein grosses Fest gefeiert für weiss ich wieviel Leute. Die ganze Familie versammelt sich in Sonntagsoutfit mit viel Schmuck in Rotgold, auch die Kleinsten sind top angezogen. Dann geht die Warterei auf den Padre los. Keiner rührt etwas von den Leckereien an und ..... es kann dauern bis er kommt. Manche lümmeln draussen rum, manche motzen, weil der Magen knurrt...die Kinder werden angehalten sich nicht schmutzig zu machen.
Von weitem hört man das Bimmeln. Endlich sieht man wie er mit seinem Gefolge bei den Nachbarn ins Haus verschwindet. Jetzt daurt es nicht mehr lang.
Als er sich dann auf dem Weg macht eilen alle ins Wohnzimmer. Der Herr des Hauses legt die Umschläge zurecht, damit er weiss, welche für den Padre ist und welche für die Gemeinde.
Der Padre wird von ihm ins Haus gelassen und er erteilt den Segen. Danach kriegt man auch noch von seinem Gefolge ein Kreuz auf der Stirn gezeichnet und man wird abgeknutscht, ob man will oder nicht
Jetzt kriegt der Padre sein Geld. Ich habe mir mal erzählen lassen, dass es ein bestimmtes Percentage vom Jahresgehalt des Betroffenen ist, was der Padre für sich behalten darf. Der andere Umschlag ist eine freiwillige Spende für Gemeindemitglieder, die in Armut leben.
Ja und jetzt greift der Padre zu. Habe ich ein Gebet vergessen? Auf jeden Fall frag ich mich, wo er das ganze Essen lässt.....nun können wir endlich auch essen. Aber nur kurz schnell was reinschieben, denn jetzt geht man zum nächsten Haus, wo ein Familienmitglied wohnt und das warten fängt von vorne an. Je grösser die Familie, desto hungriger isst man sich! Und jedes Mahl geht die Zeremonie von vorne los.
Abends, wenn alles vorbei ist, wird es gemütlich, wir essen und trinken in Ruhe, aber müde und es wird nochmal alles erzählt, was jedes Jahr das Gleiche ist und man eigentlich das alles nicht mehr mitmachen möchte, aber.....
Es wird gekocht und gebacken was das Zeug hält, von camerão, scampis über pasteis und etlichen Kuchen und dazu die gekauften Leckereien, die für Ostern so üblig sind, auch die eklig süssen eingepackten bunten Bonbons.
Alles wird im frisch geputzten Wohnzimmer auf den Tisch ausgebreitet inklusive Gläser und Getränke. Es sieht aus als wird ein grosses Fest gefeiert für weiss ich wieviel Leute. Die ganze Familie versammelt sich in Sonntagsoutfit mit viel Schmuck in Rotgold, auch die Kleinsten sind top angezogen. Dann geht die Warterei auf den Padre los. Keiner rührt etwas von den Leckereien an und ..... es kann dauern bis er kommt. Manche lümmeln draussen rum, manche motzen, weil der Magen knurrt...die Kinder werden angehalten sich nicht schmutzig zu machen.
Von weitem hört man das Bimmeln. Endlich sieht man wie er mit seinem Gefolge bei den Nachbarn ins Haus verschwindet. Jetzt daurt es nicht mehr lang.
Als er sich dann auf dem Weg macht eilen alle ins Wohnzimmer. Der Herr des Hauses legt die Umschläge zurecht, damit er weiss, welche für den Padre ist und welche für die Gemeinde.
Der Padre wird von ihm ins Haus gelassen und er erteilt den Segen. Danach kriegt man auch noch von seinem Gefolge ein Kreuz auf der Stirn gezeichnet und man wird abgeknutscht, ob man will oder nicht
Jetzt kriegt der Padre sein Geld. Ich habe mir mal erzählen lassen, dass es ein bestimmtes Percentage vom Jahresgehalt des Betroffenen ist, was der Padre für sich behalten darf. Der andere Umschlag ist eine freiwillige Spende für Gemeindemitglieder, die in Armut leben.
Ja und jetzt greift der Padre zu. Habe ich ein Gebet vergessen? Auf jeden Fall frag ich mich, wo er das ganze Essen lässt.....nun können wir endlich auch essen. Aber nur kurz schnell was reinschieben, denn jetzt geht man zum nächsten Haus, wo ein Familienmitglied wohnt und das warten fängt von vorne an. Je grösser die Familie, desto hungriger isst man sich! Und jedes Mahl geht die Zeremonie von vorne los.
Abends, wenn alles vorbei ist, wird es gemütlich, wir essen und trinken in Ruhe, aber müde und es wird nochmal alles erzählt, was jedes Jahr das Gleiche ist und man eigentlich das alles nicht mehr mitmachen möchte, aber.....
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