B
Baumschuler
Gast
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Hallo,
im Nov. sind wir mal wieder gen Alto-Alentejo gefahren zur Olivenernte, mußten aber feststellen, daß Klima und Schädlinge die diesjährige Ernte zunichte gemacht hatten, nicht nur bei uns, eigentlich in der ganzen Region. Nur bei Plantagen, bei denen die Bäume am Tropf hängen, gabs reichlich Erträge.
Aufgrunddessen hatten wir Zeit und aus purer Langeweile sucht man sich andere Aufgaben. Auf unserem Grundstück stehen etliche Opuntien, die ich bislang als unausrottbares Zeuges hielt (mit hübschen Blüten), hatte aber beobachtet,daß Vögel die Früchte teilweise angehackt und ausgehöhlt hatten, also waren sie reif.
Auf Kreta hatte ich vor ca. 30 Jahren mal sehr schlechte Erfahrungen mit innenliegenden Stacheln/Haaren bei Opuntien gemacht und seitdem einen weiten Bogen um die Früchte gemacht.
Nun trieb mich die Langeweile doch zu einem neuen Versuch:
Habe dann mit ner Machete die Kaktusfeigen abgehackt und in einen darunter gehaltenen Eimer fallen lassen. Abends dann mal die erste aufgeschnitten und festgestellt, sie hatten zwar unendlich viele sehr harte Kerne, aber keine Stacheln, hab ein wenig roh gegessen, und da mir danach nicht schlecht wurde, beschlossen, unsere gesamten Opuntien abzuernten und daraus Marmelade/Gelee zu machen.
Danach mit einer Grill/Spagettizange die Früchte festgehalten, aufgeschnitten und den Inhalt mit einem Löffel rausgeholt, was recht schnell geht.
Danach wurde es anstrengend. Mangels flotter Lotte haben wir das Mark erst mit einem Kartoffelstamper zerquetscht und dann durch ein Sieb gedrückt. Heraus kam ein giftiggrüner Saft.
Dann im Verhältnis 2,5:1 mit natürl. Rohrzucker und Geliermittel zu Marmelade verarbeitet. Heraus kam etwas, was mich im Geschmack eher an einen sehr aromatischen Honig vom Imker erinnerte, also sehr süß, aber keinesfalls unangenehm.
Danach haben wir eine 2. Partie gemacht, ein paar von den ersten Orangen (+dünnschalige unbekannte Sorte) geschnitten und ausgepreßt und im Verhältnis 1:1 mit dem Opuntiensaft wieder zu Marmelade verarbeitet. Die Säure der Orangen paßte hervorragend dazu.
Quintessenz: Ich glaube, wir werden jetzt jedes Jahr Opuntien-Marmelade machen. Hinten sieht man noch ein paar Gläser Orangen-Kürbis-Marmelade mit viel Zesten.
Gruß Joaquim
im Nov. sind wir mal wieder gen Alto-Alentejo gefahren zur Olivenernte, mußten aber feststellen, daß Klima und Schädlinge die diesjährige Ernte zunichte gemacht hatten, nicht nur bei uns, eigentlich in der ganzen Region. Nur bei Plantagen, bei denen die Bäume am Tropf hängen, gabs reichlich Erträge.
Aufgrunddessen hatten wir Zeit und aus purer Langeweile sucht man sich andere Aufgaben. Auf unserem Grundstück stehen etliche Opuntien, die ich bislang als unausrottbares Zeuges hielt (mit hübschen Blüten), hatte aber beobachtet,daß Vögel die Früchte teilweise angehackt und ausgehöhlt hatten, also waren sie reif.
Auf Kreta hatte ich vor ca. 30 Jahren mal sehr schlechte Erfahrungen mit innenliegenden Stacheln/Haaren bei Opuntien gemacht und seitdem einen weiten Bogen um die Früchte gemacht.
Nun trieb mich die Langeweile doch zu einem neuen Versuch:
Habe dann mit ner Machete die Kaktusfeigen abgehackt und in einen darunter gehaltenen Eimer fallen lassen. Abends dann mal die erste aufgeschnitten und festgestellt, sie hatten zwar unendlich viele sehr harte Kerne, aber keine Stacheln, hab ein wenig roh gegessen, und da mir danach nicht schlecht wurde, beschlossen, unsere gesamten Opuntien abzuernten und daraus Marmelade/Gelee zu machen.
Danach mit einer Grill/Spagettizange die Früchte festgehalten, aufgeschnitten und den Inhalt mit einem Löffel rausgeholt, was recht schnell geht.
Danach wurde es anstrengend. Mangels flotter Lotte haben wir das Mark erst mit einem Kartoffelstamper zerquetscht und dann durch ein Sieb gedrückt. Heraus kam ein giftiggrüner Saft.
Dann im Verhältnis 2,5:1 mit natürl. Rohrzucker und Geliermittel zu Marmelade verarbeitet. Heraus kam etwas, was mich im Geschmack eher an einen sehr aromatischen Honig vom Imker erinnerte, also sehr süß, aber keinesfalls unangenehm.
Danach haben wir eine 2. Partie gemacht, ein paar von den ersten Orangen (+dünnschalige unbekannte Sorte) geschnitten und ausgepreßt und im Verhältnis 1:1 mit dem Opuntiensaft wieder zu Marmelade verarbeitet. Die Säure der Orangen paßte hervorragend dazu.
Quintessenz: Ich glaube, wir werden jetzt jedes Jahr Opuntien-Marmelade machen. Hinten sieht man noch ein paar Gläser Orangen-Kürbis-Marmelade mit viel Zesten.
Gruß Joaquim