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Frage Komisches Ritual auf der Strasse?

Roemer

Apaixonado
Teilnehmer
Stammgast
Gestern abend um 22 Uhr heftiger Lärm beim Nachbarhaus mitten in Fuseta Altstadt. Kleines Feuerchen auf der Strasse, etwa 40 Personen und die Frauen simulierten den Lauf durch die Flammen. Die Roemerin vermutete eine Art Polterabend. Um etwa 24 Uhr war es vorbei.
Was war das ?
 
Ist was los dieses Jahr. Samstag nachmittag, Fuseta Beach, Ebbe, viele Portugiesen vor Ort. Mitten im Trubel taucht ein Löschhubschrauber auf. Auf sehr engen Raum wird Wasser gefasst, 3x in 15 Minuten. Die Menge ist begeistert und jubelt dem Piloten zu.

In D wäre erstmal ewig Wasser und Strand evakuiert worden.:)
 

Vermutlich seid ihr Zeugen einer Voodoo Zeremonie geworden. Viele Cap Verdianer aber auch Brasilianer, die in Portugal leben, praktizieren sowas hin und wieder.


In D wäre erstmal ewig Wasser und Strand evakuiert worden.:)

Und das zu Recht. Vor ein paar Jahren hat man mitten in einem Waldbrandgebiet in Spanien einen toten Schnorchler gefunden. Zuerst wußte keiner, wie der dorthin gekommen ist.
Dann hat sich aber herausgestellt, daß der von einen Löschflugzeug über dem Brandherd abgeworfen worden ist. Der muß also während der Wasseraufnahme des Flugzeugs mitaufgesammelt worden sein.:confused:

LG
M
 
Und das zu Recht. Vor ein paar Jahren hat man mitten in einem Waldbrandgebiet in Spanien einen toten Schnorchler gefunden. Zuerst wußte keiner, wie der dorthin gekommen ist.
Dann hat sich aber herausgestellt, daß der von einen Löschflugzeug über dem Brandherd abgeworfen worden ist. Der muß also während der Wasseraufnahme des Flugzeugs mitaufgesammelt worden sein.:confused:

LG
M

Diese am Hubschrauber hängenden Wasserbehälter (Bambi Buckets) lassen sich sehr präzise mit Wasser befüllen. Auch in Pools oder anderen Wasserbehältern.
Wenn Zeit gewesen wäre, hätte man sicher Strand und Wasser evakuiert, dazu ist, wie beim Einsatz von Rettungshubschraubern auch, oft aber einfach keine Zeit, weil die Kräfte am Boden einfach viel zu lange brauchen, um den Ort überhaupt zu erreichen.

Löschflugzeuge nehmen Wasser über ein vergittertes Rohrsystem auf, damit nicht zuviel Wasser in zu kurzer Zeit die Geschwindigkeit des Fliegers zu sehr bremst und die Flugstabilität beeinflusst. Dadurch wird auch verhindert, dass z. B. Äste, Fische oder größeres Treibgut aufgenommen wird, was zu Beschädigungen führen könnte und im Löschvorgang Menschen am Boden treffen könnte.

Mir ist kein Löschflugzeug bekannt, dass die Fähigkeit besitzt, einen Gegenstand in der Größe eines Menschen aufzunehmen.

Magst du den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte einfach noch einmal überprüfen?
 
Ja, kann sein, die Geschichte wurde in verschiedenen Filmen verarbeitet, u.a. auch in der CSI Serie. Nick Strokes von CSI La Vegas klärt das da ganz flott auf.
 
Vermutlich seid ihr Zeugen einer Voodoo Zeremonie geworden. Viele Cap Verdianer aber auch Brasilianer, die in Portugal leben, praktizieren sowas hin und wieder.

Brasilianer waren es wohl eher nicht. Die machen kein Voodo sondern Macumba. Das Köpfen von Hühnern und sich anspucken mit Caçacha wird in dunklen und muffigen Innenräumen praktiziert. Eine Macumba auf der Straße habe jedenfalls ich nie gesehen. Aber Brasilien ist groß.
 
Aberglaube und Okkultismus spielen in Portugal m.E. eine große Rolle. Ich erinnere mich an meine Monchique-Zeit als am Picota an verschiedenen Stellen man aufgestapelte Steine fand mit dazwischen Kerzenresten. Hier im Outback will keiner kleine Hühnereier haben, denn da sind angeblich Schlangen drin oder letzte Woche kam ein Angestellter der Stadt vorbei und bekam einen riesen Schock als er Pfauenfeder sah. Mein bester Freund in PT ist Madeirenser und hat in seinem Haus eine kleine Kapelle in der neben der Mutter Maria auch ein Bild von der Candomblé Göttin Yemanjá steht. Für die Orixas (die Candomblé/Umbanda Götter) hält er immer einen Stuhl frei, damit sie sich dort ausruhen können.
Auf den lokalen Märkten in PT gibt es oft einen Stand wo man Devotionalien sowohl der Christlichen Religionen wie auch von Candomblé/Umbanda kaufen kann.
Jedem kann ich nur empfehlen sich mit Candomblé oder Umbanda zu befassen. Es ist eine sehr interessante Materie die einem hilft einiges im Leben lockerer, toleranter zu sehen.
Johan

Aus dem Lied 'É doce morrer no mar' von Dorival Caymmi und Jorge Amado
Hier gesungen durch Cesária Évora und Marisa Monte
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É doce morrer no mar
Nas ondas verdes do mar
Nas ondas verdes do mar, meu bem
Ele se foi afogar
Fez sua cama de noivo no colo de Iemanjá
É doce morrer no mar
Nas ondas verdes do mar
 
Aberglaube und Okkultismus spielen in Portugal m.E. eine große Rolle. Ich erinnere mich an meine Monchique-Zeit als am Picota an verschiedenen Stellen man aufgestapelte Steine fand mit dazwischen Kerzenresten. Hier im Outback will keiner kleine Hühnereier haben, denn da sind angeblich Schlangen drin oder letzte Woche kam ein Angestellter der Stadt vorbei und bekam einen riesen Schock als er Pfauenfeder sah. Mein bester Freund in PT ist Madeirenser und hat in seinem Haus eine kleine Kapelle in der neben der Mutter Maria auch ein Bild von der Candomblé Göttin Yemanjá steht. Für die Orixas (die Candomblé/Umbanda Götter) hält er immer einen Stuhl frei, damit sie sich dort ausruhen können.
Auf den lokalen Märkten in PT gibt es oft einen Stand wo man Devotionalien sowohl der Christlichen Religionen wie auch von Candomblé/Umbanda kaufen kann.
Jedem kann ich nur empfehlen sich mit Candomblé oder Umbanda zu befassen. Es ist eine sehr interessante Materie die einem hilft einiges im Leben lockerer, toleranter zu sehen.
Johan

Aus dem Lied 'É doce morrer no mar' von Dorival Caymmi und Jorge Amado
Hier gesungen durch Cesária Évora und Marisa Monte
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É doce morrer no mar
Nas ondas verdes do mar
Nas ondas verdes do mar, meu bem
Ele se foi afogar
Fez sua cama de noivo no colo de Iemanjá
É doce morrer no mar
Nas ondas verdes do mar


Okultismus ist, soweit ich gehört habe, vor allem in Trás-os-Montes und der Beira Alta sehr verbreitet. Laut Schilderungen von Bekannten soll dort fast jedes dort noch einen Schamanen haben, was andererseits die katholische mit ihrem starken Einfluss insbesondere im Norden des Landes gar nicht gerne sieht. Auch das benachtbarte spanische Galizien ist bekannt für solche Dinge und seine Meiges (Hexen).
Und noch eine Anmerkung zu den "kleinen Eiern". Portugieische Freunde von mir halten und züchten Hühner und halten verschiedene Rassen. Da verkaufen oder verschenken sie auch schon mal Eier. U. a. halten sie Zwergwyandotten, deren Eier für eine verzwergte Rasse zwar noch recht groß sind, aber im Vergleich zu Anderen dennoch etwas kleiner ausfallen. Was diese Eier eingeht, da haben die mir nie etwas erzählt. Anders sieht es bei einer anderen Rasse, welche sie schwerpnukmäßig halten und züchten aus, weil diese sich vom Aussehen stark von anderen Hühnern unterscheiden und vor allem weil sich grüne bis türkisfarbende Eier legen. Also diese Eier waren wohl vielen Nachbar suspekt wegen ihrer Farbe und die Hühner selber ebenfalls, weil sie keinen Schwanz haben, auch die Hähne nicht, und am Kopf teilweise Federbommeln oder Bärte tragen. Gemeint sind die aus Südamerika stammenden Araucanas.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Sir Iocra mir gefällt das auch auch, Johann. Besonders Cesaria Evora mit ihrer Musik. Ich bin auch ein Fan von Voodoo - obwohl ich selbst Mediziner bin. Na gut, kein ganz echter. Aber immerhin gut. Gruss, Markus
 
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