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Kampagne: PORTUGAL SEM FOGOS

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Die portugiesische Regierung hat an alle Steuerzahler folgende Mail und einen folheto (ein Informationsschreiben; habe ich hier mal angehängt) gemailt.
Demnach wird man zu Maßnahmen zur Vermeidung von Waldbränden verpflichtet.

Man wird sehen, inwieweit man sich dran hält, wer das kontrolliert, wie ggf. sanktioniert wird und was es am Ende bringt.
Aber immerhin!

LG
Henning

Infos auch hier:


-----------------------------Text der Mail --------------------------------------------------

Em colaboração com o Ministério da Administração Interna e o Ministério da Agricultura, Florestas e Desenvolvimento Rural enviamos uma comunicação, bem como um folheto informativo em anexo, sobre a importância da limpeza de terrenos e árvores na prevenção de incêndios.
Comunicação do Ministério da Administração Interna e do Ministério da Agricultura, Florestas e Desenvolvimento Rural.
Antes que seja tarde, antes que o atinja a si, limpe o mato 50 metros à volta da sua casa e 100 metros nos terrenos à volta da aldeia.
Até 15 de março é obrigatório e vital.
É obrigatório:
Limpar o mato e cortar árvores:
50 Metros à volta das casas, armazéns, oficinas, fábricas ou estaleiros;
100 Metros nos terrenos à volta das aldeias, parques de campismo, parques industriais, plataformas de logística e aterros sanitários;Limpar as copas das árvores 4 metros acima do solo e mantê-las afastadas pelo menos 4 metros umas das outras;
Cortar todas as árvores e arbustos a menos de 5 metros das casas e impedir que os ramos cresçam sobre o telhado;
Se não o fizer até 15 de março, pode ser sujeito a processo de contraordenação. As coimas podem variar entre 140 a 5 mil euros, no caso de pessoa singular, e de 1500 a 60 mil euros, no caso de pessoas coletivas.
E este ano são a dobrar.
Até 31 de maio, as Câmaras Municipais podem substituir-se aos proprietários na limpeza do mato. Os proprietários são obrigados a permitir o acesso aos seus terrenos e a ressarcir a Câmara do valor gasto na limpeza.
É Importante:
Mantenha-se informado do risco de incêndio na sua área de residência
Verifique se o sistema de rega e mangueiras funcionam
Limpe telhados e coloque rede de retenção de fagulhas na chaminé
Mantenha afastados da casa e edificações:
Sobrantes da exploração agrícola ou florestal
Pilhas de lenha
Botijas de gás ou outras substâncias explosivas
É vital:
A vida da sua família e a segurança dos seus bens dependem do seu gesto.
Para mais informações ligue 808 200 520
Portugal sem fogos está nas mãos de todos.
Esta informação, não dispensa a consulta do DL n.º 124/2006, de 28 de Junho, na sua redação atual.

Com os melhores cumprimentos
Manuel Gonçalves Cecilio
Subdiretor Geral
Área do Planeamento, Organização e Comunicação
 

Anhänge

Großartig! Und jetzt bestellen all die Rentner mit 260 EUR Rente im Monat Leute, die das Gelände ausputzen. Denn die Kosten ja nur 100 EUR am Tag. Kann sich jeder easy leisten. :hurra.gif: Die vorbildliche, portugiesische Regierung. Vorbildlich im Vertuschen und Ignorieren von Realitäten.
 
Nein,nein. Das macht die Stadt, wenn es der Eigentümer nicht selbst macht und drückt dann die Kosten den Rentnern auf...

Ich sehe das ganze mehr als Erinnerung an viele hier, das sie sich nicht so verhalten können wie früher.
So gesehen ist das Schreiben richtig.
Die Strafen sind zu hoch und viel zu schwammig ist das Vergehen.
Was sind Büsche und Sträucher, die da bereinigt werden sollen?
Das ist viel zu pauschal, um zu greifen. Handwerklich unausgereift wie vieles von Politikern heutzutage.
Soll wohl Angst machen, das die Menschen etwas tun.
Ich bspw. möchte nicht, das um mein Haus so eine Wüste entsteht, wie die sich das vorstellen.
Das ganze hätte als Empfehlung und Rat deklariert werden müssen.

So verstehe ich das ganze auch, wie bei den Schläuchen usw.
Ansonsten wird da Tür und Tor geöffnet um unliebsamen Bürgern Strafen unterzujubeln.

Ach, und kein Wort zum Grillen!
Die Deppen haben das völlig vergessen.
Keine heiße Asche in den Wald kippen etc.

Ach davon abgesehen, die Rentner werkeln hier schon viel an ihren Grundstücken rum.
Was ist mit Gemeindegrundstücken?
Was ist mit Menschen, die arbeiten müssen oder im Ausland leben?
Das alles bis 15.3. schaffen?
Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Die Dummheit der Menschheit ist unfassbar.
 
Ozzy, ja, ich sehe das auch so.
Ziemlich unausgereift.

Vorausschauende Planung ist ja nicht ganz so angesagt in Portugal.
Man lässt die Dinge eben auf sich zu kommen.
Die Brände leider auch.

Grillen ist doch kein Feuermachen und kein Brandlegen! So musst Du das sehen! ;-)
Selbstverständlich passen alle auf!

Lass uns mal im September Nachrichten kucken.
Ich kann Dir jetzt schon sagen, wer mit dem Flyer in der Hand dasteht und jede Verantwortung von sich weist.

So sehr ich sie auch mag, aber die Portugiesen werden da nicht von alleine rauskommen.

LG
Henning
 
Müssen sie aber, da sonst sich keiner dafür interessiert.
Und das werden sie auch. Ich bin da zuversichtlich, jedes Jahr kommen neue schlaue Menschen hier zur Welt.
Irgendwann wird es besser werden :)

Ausserdem ist dieses Jahr ja nicht mehr so viel da, was brennen kann...
Das war es böse :fies:
 
Grundsätzlich macht die Sache ja Sinn, aber wieder mal ohne fertig zu denken wurde da etwas rausposaunt.
Zum Glück steht nur 15. März und kein Jahr dahinter :hurra.gif: so hat man mit einem guten Anwalt noch Spielraum ...


Also wenn ich den Text richtig verstehe darf nichts brennbares wie Bäume, Büsche etc. 5m um das Haus sein. Ade schöne, Jahrzehnte alte Palme ...

Wie ist es denn wenn es zur Nachbarsgrenze nur 3m sind, bei mir alles 'sauber' ist aber gleich hinter der Grenze beim Nachbarn ein Baum steht? Muss ich den Baum entfernen lassen? Muss dies der Nachbar auf seine Kosten machen auch wenn bei ihm die Distanz zu seinem Haus mehr als 5m sind?

Dann die Reihenhäuser mit bepflanztem Sichtschutz - alles wegreisen und eine Metall- oder Betonwand hinstellen? Notabene bis zum 15.3. ....
 
Hallo zusammen,
auch meine Meinung, vom Denkansatz her richtig, aber die Ausführung mehr als mangelhaft.
Inzwischen gibt es auch viele kritische Stimmen in der portugiesischen Presse, ein Beispiel siehe hier: Florestas. Não, não é para cortar todas as árvores à volta das casas
Viele verfallen in Panik aus Angst vor hohen Geldstrafen.

Gedacht war das Ganze wohl nur für Pinien und Eukalyptus. Soweit so gut. Aber dass es noch andere Baumarten in Portugal gibt, daran hat man bei der Ausarbeitung der Broschüre wohl nicht gedacht.
Tatsache ist, dass z.B. Kork- und Steineichen NICHT ohne spezielle Genehmigung gefällt werden dürfen. Das gilt ebenso für geschützte (eingetragene bzw. kartografierte Bäume). Auch Obstbäume sind nicht betroffen.
Das ursprüngliche Gesetz ist eigentlich schon ein paar Jahre alt und die Flyer zum Brandschutz gibt es auch schon länger. Was mir aufgefallen ist: bisher mussten die Pinien bis zu einer Höhe von 3m entastet werden, in dem neuen Flyer sind es nun 4m.
Auch wer bisher seine Bäume (vermeintlich) vorschriftsmäßig entastet hatte, steht nun vor dem Problem, in nicht mal drei Wochen einen weiteren Meter wegnehmen zu müssen und das Schnittgut aus dem Wald zu bringen.
In unserem "kleinen" Wäldchen mit ca. 80 Bäumen werde ich das wohl gerade noch so hinbekommen. Bin mal gespannt, was mein Nachbar auf 600ha macht?
 
Was ich mir auch überlegt habe, mein Grundstück, da kann ich machen, was ich will. Meine Palmen mach ich nicht um, auch wenn die etwas mehr wie 5m weg stehen.
Auf meinem Grundstück ist alles OK, aber andere Strassenseite ist Camarabesitz mit Pinien. Uralt, riesig. 4m locker entastet. Was da?
Mein Nachbar wohnt in Hamburg, der hat eine Zypresse am Haus. Und nun?
Sein Grundstück. Sein Eigentum. Wie stellen die sich das vor?
 
Da ist man nach Portugal gezogen um zB im Schatten eines Baumes vor seinem Haus zu sitzen und jetzt sowas. Ich werde nichts unternehmen solange der Staat Portugal:
- juristisch nichts unternimmt gegen die Profitgeier die mitverantwortlich sind für den Flammentod von dutzenden von Menschen in 2017 weil die Bäume zu dicht (gesetzeswidrig) an den Strassen standen und ein Flammeninferno entfachten
- ferner, keine Regelungen (überrollbügel, Sicherheitsgurte etc.) einführt um den Tod von jährlich 50-60 Traktoristen zu verhindern die von "ihren"* Traktoren zerquetscht werden
*) wieviel davon angestellte Arbeiter waren ist unbekannt
- und, und, und

Bitte unterschreibt die in einem vorherigen Kommentar erwähnte Petion - als Ausländer zB die No. der Residencia - neben Namen, eMail - eintragen, zB "SEF 123456" - alles klar?
 
Also hier wurde an den Strassen ganz schön am Rand gerodet.
So sehr, das ich schon hoffen durfte, die machen da einen Radweg hin.
War aber nix.
 
weitere Erläuterungen kann man bei Leben in Portugal nachlesen,da hat Henrietta Bilawer einen Kommentar zu geschrieben.Einfach mal lesen............!
 
Das stimmt so nicht ganz, sie hat keinen eigenen Kommentar abgegeben, aber den Artikel aus publico ziemlich gut übersetzt: "Die Diskussion um die Beseitigung leicht brennbarer Gehölze in der Nähe von Häusern, Ortschaften, Straßen und Brandschneisen beherrscht die öffentliche Diskussion. Nun stellen die Behörden richtig, dass die auf Postern, Flyern und in Videos verbreiteten Vorschriften plakativ seien, was zu falschen Einschätzungen führ(t)e: Es gehe nicht darum, sämtliche Bäume und Sträucher innerhalb eines bestimmten Radius zu beseitigen. Viele Gewächse sind von der Abholzung ausgenommen, doch inzwischen, so berichten Naturschützer, hätten viele Bürger aus Angst vor drohenden Strafen (auch ausgelöst durch ein unpräzise formuliertes Schreiben der Finanzämter) sogar Obstbäume gefällt.
Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte, derzeit seien fünftausend Nationalgardisten der GNR im Land unterwegs, um vor Ort genaue Aufklärungsarbeit zu leisten und der Bevölkerung zu helfen. Weiter wies der Sprecher darauf hin, dass die betreffende gesetzliche Regelung nicht neu sei, sondern bereits seit dem Jahr 2006 bestehe – allerdings habe sich im Laufe der vergangenen Dekade kaum jemand um die Umsetzung gekümmert. Daher gebe es seit dem 14.2. eine Zusatzverordnung, die Kriterien zum Umgang mit brennbaren Materialien in und aus der Natur beinhaltet (Decreto-Lei 10/2018) und für die Reinigung des Territoriums eine Frist bis zum 15.März festschreibt. Anschließend drohen bei Nichtbefolgen Strafen in Höhe von 140 bis 5.000 Euro für Privatpersonen und bis zu 60.000 Euro für Firmen. Durch die nachdrücklichen Hinweise sei nach jahrelanger Gleichgültigkeit offenbar eine Bewegung in Richtung auf das andere Extrem entstanden und nun gehe es dem Grün insgesamt an die Wurzeln – mit Folgen, die „schlimmer sein können als ein Waldbrand“, warnt der Biologe Nuno Oliveira vom ‘Parque Biológico de Gaia’: „Kahlschlag führt zur Erosion der Böden.“
Schaffung und Erhalt von Sicherheitszonen, sodass ein Feuer weder am mit Unterholz bedeckten Boden noch an überbordenden Baumkronen oder von bewachsenen Randstreifen an Land- und Schnellstraßen überspringen könne, bedeute nicht den kompletten Kahlschlag innerhalb des auf Plakaten und Flugblättern eingezeichneten Umkreises von 50 Metern eines Hauses oder 100 Metern am Ortsrand (s.Grafik im unten verlinkten Artikel, dort zeigt eine weitere Grafik auch die geografischen Bereiche mit höchster und mit nachgeordneter Priorität bei der Bereinigung bewachsener Flächen).
Obwohl das Gesetz darauf angelegt sei, Eukalyptusbäume in Siedlungs- und Straßennähe sowie trockenes Unterholz und Laub zu beseitigen, seien bereits unter Naturschutz stehende oder alte und wertvolle Bäume, aber auch autochthone Gewächse aus Angst vor Feuer und Finanzamt Äxten und Motorsägen zum Opfer gefallen, erklärt Biologe Nuno Oliveira und fordert umgehend detaillierte Informationen zum wahren Charakter der Maßnahme, ebenso öffentlichkeitswirksam wie bei den zuvor veröffentlichten Plakaten, Videos und Flugblättern.
Paulo Fernandes, Forstingenieur der ‘Universidade de Trás-os-Montes’ ergänzt, auch zur Verkleinerung von Baumkronen müsse genauer informiert und auf das Wissen von Experten zurückgegriffen werden, denn zu starke Ausdünnung begünstige die Austrocknung am Boden. Zudem habe der Wind leichteres Spiel, sodass Flammen leichter überspringen könnten. Fernandes warnt davor, die „Brandprävention als eine Frage polizeiartiger Aufsicht zu verstehen, die mit Kommando und Kontrolle funktioniert.“ Natürlich müsse die Waldpflege ernst genommen werden, doch solche Hauruck-Aktionen „begünstigen nur den schnellen Profit für solche Firmen, die sich jetzt als ‘Fachleute’ für die Waldpflege anbieten und für viel Geld den totalen Kahlschlag verkaufen, ohne irgendwelche fachlichen und sachlichen Kenntnisse zu besitzen.“ So bestehe für den Wald die Gefahr, dass „der Patient an den Heilmitteln stirbt.“ Ein solches Vorgehen schrecke auch potenzielle Investoren in eine Aufforstung ab, die aber sehr dringend gebraucht würden.
Über die Telefon-Hotline 808 200 520 und im Internetportal der Regierung gibt es Informationen zur Walbrandprävention den hier: Florestas. Não, não é para cortar todas as árvores à volta das casas
 
Oh man, wieder vorschneller Aktionismus ohne Hirn und Verstand.
Da lob ich mich mal selbst, der das ganze relaxed gesehen hat :)
 
Oh man, wieder vorschneller Aktionismus ohne Hirn und Verstand.
Da lob ich mich mal selbst, der das ganze relaxed gesehen hat :)
Aber wirklich!

steht auch nochmal, dass das bloße Abholzen eben auch Nachteile hat und zu kurz gedacht ist:
Além das inconsistências legais, a campanha tem deficiências técnicas. "Não faz sentido nenhum. Primeiro, porque se cortarmos em março, o mato ainda tem tempo de crescer até agosto. Mas mais do que isso: quanto mais sombra de árvores houver, menos cresce o mato. A produtividade das plantas é menor. Ao dizerem para as pessoas cortarem as árvores, estão a fomentar o crescimento de combustível", diz o especialista.

Heute ist mir aufgefallen, dass die Portugiesen eine Handbewegung haben, die wir (als Deutsche) kaum gebrauchen.
Ich meine, dieses Bedenken Wegwischen, Abtun.
Diese leichte, recht schnelle Drehbewegung mit der Rückhand und dazu vielleicht "ah!" sagen.

Henning
 
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