Dies beschäftigt auch den
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. Von außen macht der Flughafen einen ganz properen Eindruck, und auch innen stehen Check-in-Schalter, Mietwagen-Firmen und die Touristen-Information Gewehr bei Fuß. Das einzige Problem an der Sache ist gleich das größte: Momentan fliegt hier niemand ab, und auch Landungen gibt es nicht wirklich viele. Die knapp 3,5 Kilometer lange Start- und Landebahn ist die meiste Zeit des Tages verwaist. Seit der Eröffnung des Flughafens im Jahr 2011, mit einem Jahr Verspätung, wurden nur 5000 Fluggäste und weniger als 200 Flüge hier abgefertigt. Zum Vergleich: in Lissabon werden pro Jahr um die 15 Millionen Passagiere abgefertigt, in Porto sechs Millionen und in Faro 5,6 Millionen.Direktor Pedro Neves erklärt gegenüber dem EUobserver, dass im Jahr 2013 insgesamt 90 Flüge erwartet werden, das sind nicht Mal zwei pro Woche. Und Besserung ist nicht in Sicht. Ryanair etwa, ein "typischer" Kandidat für einen Provinzflughafen, hat Beja nicht nötig. Die portugiesische Regierung hofiert die Low-Cost-Airline erheblich, so dass diese sich auf die großen Flughäfen in Lissabon, Faro und Porto konzentriert - weil es da auch nicht zu teuer ist.
Trotz der gähnenden Leere in den Hallen muss aufgrund von Vorschriften in der Betriebsgenehmigung der Flughafen "allzeit bereit" und in der Lage sein, mit drei Stunden Vorwarnzeit jede Art von Flugzeug abzufertigen. Deshalb sind 17 Angestellte ständig auf dem Gelände - freilich ohne viel zu tun. Die Kosten dafür trägt natürlich der Betreiber ANA, die auf Ihrer
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von fröhlichen Fluggästen und Stewardessen den Eindruck erwecken will, als sein alles völlig normal.Der Flughafen war früher eine auch von der
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genutzte militärische Einrichtung, um die es schon in den 70er Jahren finanziellen Ärger gab - wie der Spiegel damals berichtete. Die Umbaukosten für den Flughafen betrugen immerhin 33 Millionen Euro. Und natürlich haben sowohl die portugiesische Regierung wie auch die EU mitfinanziert. Die jetzt aufkommende Kritik daran übersieht freilich, dass derartige Projekte noch vor wenigen Jahren vehement gefordert wurden und als Schlüssel für die Entwicklung wirtschaftlich rückständiger Regionen galten. Für den in Portugal an etlichen Stellen ebenfalls überdimensionierten Straßenbau gilt das ebenso. Die EU-Gelder waren da, und niemand wollte es riskieren, diese Mittel verfallen zu lassen. Ob jetzt die Wirtschaftskrise Grund für den chronischen Passagiermangel in Beja ist, ist nicht klar.Die Verantwortlichen hoffen derweil einfach auf bessere Zeiten. Dass der Flughafen einfach wieder geschlossen wird, damit rechnet anscheinend niemand. Der Direktor glaubt fest daran, dass ab 2017 die Zahlen der Benutzer deutlich steigen werden. Im nächsten Jahr will eine französische Airline Beja regelmäßig anfliegen - wenn auch nicht täglich. In der Zwischenzeit, in der der Flughafen nicht in der Lage ist, Gewinne mit Personenverkehr zu machen, will man mit Luftfracht und als Flugzeug-Parkplatz die Verluste gering halten. Und Direktor Neves erklärt, auch um Kritiker zu beruhigen, dass die elf Millionen Euro für einen neuen Luftfracht-Hangar komplett von der Wartungsfirma Aeromec bezahlt worden seien.
Loklapolitiker sehen den Flughafen derweil nicht als Fehlinvestition. Bejas Bürgermeister Jorge Pulido Valente etwa sagt, dass die Fracht-Einrichtungen es leichter machten, die reichhaltige Auswahl an Agrarprodukten der Region zu transportieren. Na immerhin etwas.[/float_right]
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