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Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Lobinhoreal

Apaixonado
Teilnehmer
Stammgast
Möchte gerne in unserem Forum einen thread der anderen Art eröffnen.

Es geht auch nicht um den wilden Ozean (eigenes Thema) sondern um Flüsse und Bäche in Portugal und die Emotionen und persönlichen Geschichten, die diese Gewässer (hoffentlich) bei Euch auslösen.

Ob glückliche oder traurige Momente, ob friedliche, romantische, aggressive oder depressive – egal. Der Anblick von Wasser oder das darin sich aufhalten löst ja bei vielen Menschen besondere Gefühle aus.

Vielleicht sagt auch jemand einfach: Ich hasse den Tejo, weil er aus Spanien kommt. (Haha, das war ein Scherz !!!!!)

Jeder Portugalinteressierte, ob Reisender oder Resident kennt natürlich mindestens einige Gewässer bzw. Flüsse des Landes.

So dürften Rio Tejo, Rio Douro, Rio Guadiana, Rio Mondego, Rio dürften den allermeisten bekannt sein

Aber natürlich gibt es im ganzen Land noch weit mehr kleinere Flüsse und Bäche (ribeiras) wie die nachfolgenden links zeigen.

Vielleicht fehlt für den wirklich Eingeweihten noch ein Bach – für mich sieht die Liste recht komplett aus. Schon mal erstaunlich, dass es so eine Sammlung überhaupt gibt. Naja, im Netz gibt’s ja (fast) alles.




Die Liste ist eigentlich auch nicht das Wichtige - eher ein Gag.
Es geht um Geschichten und Anekdoten.

Jeder, der Lust hat und dem dazu etwas einfällt ist herzlich eingeladen, in irgendeiner Form etwas über seinen portugiesichen Lieblingsfluss-/Bach zu erzählen.

Hier erzählt z.B. Lobinho_real:
Eine meiner schönsten Erinnerungen (90er Jahre und allein reisend) in Portugal verbinde ich z.B. mit dem Rio Rabaçal, einem kleinen Flüsschen in Tras-os-Montes nicht weit weg vom Ort Vinhais.
Kurz vor Rebordelo macht die endlos kurvige Strecke eine 180°-Wendung und überquert in Form einer alten Steinbrücke den Fluss, der hier ziemlich rasant aus dem Gebirge stürzt.

Fasziniert von der Landschaft und der Einsamkeit (damals kam vielleicht alle 20 Minuten ein Auto vorbei) hielt ich nach der Brücke an, nahm meine kleine, mandolinenähnliche 12-saitige Gitarre (Gott habe sie selig) in die Hand und kletterte das steile Ufer hinunter.

Auf einem Fels spielte und sang ich gegen das laute Wasser an, was das Zeug hielt und die Zeit schien still zu stehen.
Selten gab es ein schöneres Gefühl des absoluten hier und jetzt wie in diesem Augenblick und an diesem Ort.
Für alle Zeiten ein magischer Punkt für mich.

Eine ganz andere ebenso schöne und romantische Erinnerung ist die kleine Tasca am Flussufer des Rio Douro im Ort Tua zusammen mit meiner jetzigen Frau in der Anfangsphase unserer Beziehung, (ebenfalls in den 90ern).

An einem wunderbar sonnigen und glasklarem Junimorgen saßen wir als einzige Gäste auf krummen Stühlen am schiefen Tisch im Freien, tranken süßen Portwein aus einfachen aber bis zum Rand gefüllten Gläsern und später noch ein paar bicas.

Mit der Ausgeglichenheit zweier glücklicher Seelen erfreuten wir uns auf der einen Seite am herrlich rumpeligen Bahnhof der Mirandela-Tua Schmalspurbahn, in der Nase den teerigen Geruch der hölzernen Eisenbahnschwellen und auf der anderen Seite am majestätisch vorbeifließendem Douro. Auch hier galt – o tempo tinha tempo.

Ach Douro – o nosso velho amigo – ainda.

So, liebe Forianer - jetzt seid ihr dran J :bussi:
 
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AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

öHallo Wolfgang,

muss schon sagen, dieser Thread ist echt ein guter Enfall. Ja auch ich habe so meine Beziehung zu so manchem Binnengewässer in Portugal.

Ich bin oft im Ribatejo unterwegs gewesen und habe dort sehr viele gute Bekannte, und habe auch mal einige Zeit in VFX gelebt. Ausserdem finde ich ist es eine sehr schöne Bahnstrecke entelang des Tejo von Vila Nova da Barquinha bis Vila Velha de Rodäo. Es gibt auch insbesondere zwischen Abrantes und Barqinha sehr schöne Flussstrände. Also den Tejo mal ich sehr und ich habe auch meinen Beug zu diesem Fluss. Bin an seinen Ufern auch schon in Spanien gewandelt, in Toledo und Arranjuez.

Den Mondego mag ich ebenfalls sehr gerne. Ich habe mal einen achtmonatigen Sprachkurs in Coimbra gemacht und von meinem Zimmer aus hatte ich einen wunderschönen Blick über die Dächer von Coimbra auf den Mondego. Ich bin mit anderen Kollegen aus meinem Kurs oft mit dem Zug nach Figuera da Foz gefahren um an den Strand zu gehen. Eine Fahrt per Bahn von ca. 30 bis 40 km, die eine Ewigkeit dauerte, weil der Zug in der Baixa Mondego ca. 20mal gehalten hat. Aber noch lieber bin ich mit einem port. Freund aus Coimbra, der zu jener Zeit dort bei der Kripo tätig war, an den Stausee von Santa Comba Däo gefahren, der ja nun auch Bestanteil des Mondego ist. An dieser Stelle mal nebenbei bemerkt, ich neige dazu zu sagen, dass ich in Portugal das Landesinnere irgendwie um einiges lieber hate als die Küste.

Ja Douro und Minho finde ich auch sehr schön. Auf dem Douro habe ich allerdings nur einmal eine eintägige Bootstour gemacht. Ja an den Ufern des Miinho bin ich zweimal mit der Bahn langegahren. Die Strecke von Ourense nach Vigo, verläuft von Ourense bis Guixerei genug entlang des Minho. Landschaftlich ebenfalls eine sehr schöne Strecke, und witzig dabei ist, man reist per Bahn in Spanien aber hat Portugal stets im Blick. Bin auch in dieser Gegend zum ersten Mal in meinem Leben nach Portugal eingereist, über die Brücke von Salvaterra do Miño. Galizien ist für mich eine der schönsten Regionen Spaniens, mag ausser an der landschaftlichen Schönheit auch darán liegen, dass es irgendwie schon sooo portguiesisch ist.

Das war es von mir zum Thema Flüsse in Portugal.

Gruss
André
 
AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Wie der Tejo meine Liebe zu Portugal rettete.

Im Jahre 1987 bin ich zum ersten Mal, hin per Bus zurück per Bahn, gereist, und war total begeistert von diesem Land. Durch einen Reisebericht und späteres Kennenlernen von Portugiesen in Deutschland, wurde mein Interesse für dieses Land geweckt. Und nach meiner ersten Reise, ich war in Lagos, Melides, Grandola, Coimbra, Nazaré und Lisboa, war ich begeistert. Ich hatte vorher bereits einen VHS-kURS für Portugiesisch belegt und bin so halt sehr gut mit den Leuten warmgeworden. Das darauf, 1988, ging es natürlich wieder hin, diesmal per Flugzeug, aber da habe ich das Land echt auf dem falschen Fuss erwischt, habe unangenehme Menschen kennengelernt (kaum zu glauben, aber die gibt es auch in Portugal.) Das Wetter war für Julie bescheiden, und letztendlich bin ich noch krank geworden und musste vorzeitig zurückreisen. Auf dieser Reise war ich auch zwei Tage in Santarém, und das waren beinah die einzigen schönen Tage. Nach dieser Reise habe ich das Land verflucht und dachte nie wieder.

Aber recht bald, stellte ich fest, es lässt mich nicht los, vor allem die Provinz Ribatejo nicht. Na und ein Jahre darauf dachte ich mir, gibt dem Land doch noch mal eine Chance, und dass war eine sehr gute Entscheidung. Also im Sommer 89 habe ich mir dann einen Busfahrschein (Eurolines) von Bremen nach Abrantes gekauft. Es ging Freitagmorgen los und Samstagabend erreichten wir Portugal in Vilar Formoso. In Guarda wurden ein Reisender nach Portalegre, zwei nach Covilha und ich in ein Taxi gesetzt um an unsere Zielorte zu gelangen. Als in Abrantes ankam war es mitten in der Nacht, es war kein Mensch mehr auf den Strassen, und lief mit meinem Rucksack durch die Gassen und hatte auch ein wenig Angst. Eine Pension fand ich nicht. Letztendlich ging ich auf einen zentralen Platz und setzte mich auf eine Bank, um den Morgen abzuwarten. Da kam eine Polizeistreife, und als ich denen meine Sitation erklärt hatte, haben die mich zu einer Pension gebracht, mit einer sehr netten Inhaberin und guten. Preisen. Ich bin fünf Tage geblieben und habe jeden Tag irgendwelche Tagestouren gemacht. Und wenn ich abends wegging habe ich immer nette Leute getroffen und sehr viel Spass gehabt. Danach ging es nach Santarém, wo ich dann zehn Tage blieb und es alles ähnlich ablief wie in Abrantes. So habe ich das Ribatejo und dessen Menschen sehr gut kennengelernt, in diesen zwei Wochen, die ich nur unter Portugiesen verbrachte, habe ich mich sehr wohlgefühlt und meine Sprackenntnisse sehr verbessert. Es waren zwei sehr schöne unvergessliche Wochen a n den Ufern des Tejo.
 
AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Aber natürlich gibt es im ganzen Land noch weit mehr kleinere Flüsse und Bäche (.

Jeder, der Lust hat und dem dazu etwas einfällt ist herzlich eingeladen, in irgendeiner Form etwas über seinen portugiesichen Lieblingsfluss-/Bach zu erzählen.

Hier erzählt z.B. Lobinho_real:

Fasziniert von der Landschaft und der Einsamkeit (damals kam vielleicht alle 20 Minuten ein Auto vorbei) hielt ich nach der Brücke an, nahm meine kleine, mandolinenähnliche 12-saitige Gitarre (Gott habe sie selig) in die Hand und kletterte das steile Ufer hinunter.

Auf einem Fels spielte und sang ich gegen das laute Wasser an, was das Zeug hielt und die Zeit schien still zu stehen.
Selten gab es ein schöneres Gefühl des absoluten hier und jetzt wie in diesem Augenblick und an diesem Ort.
Für alle Zeiten ein magischer Punkt für mich.
:bussi:

Und was hast Du gespielt bzw. gesungen?
 
AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Hallo Ribatejano,

danke für Deine eindrücklichen Berichte - ganz toll. Kann mich richtig hineinversetzen.
Dass Du das Hinterland von Portugal so liebst, kann ich 100%ig nachvollziehen, geht mir genauso.
Aus irgendeinem Grund, den ich gar nicht weiß (na, ja - einfach zu wenig Zeit für alles), kenne ich das Ribatejo von allen Provinzen Portugals am wenigsten.
Vielleicht müsste ich das mal ändern.

Tja, was habe ich damals am Rio Rabaçal gespielt bzw. gesungen.
Ein paar englischsprachige Songs aus jener Zeit vor allem von THE SMITHS, aber auch einfache portugiesische Lieder.

Meine kleine 12-saitige Gitarre (eine Quarte höher gestimmt als normal) hatte so einen ähnlich flirrenden Sound wie ein Cavaquinho und weil ich mich damals ziemlich mit portugiesischer Volksmusik beschäftigte, hatte ich rudimentär ein paar Volksmusiklieder aus dem Minho drauf.
(Dieses einfache Schema, wo es nur zwischen zwei Dur-Akkorden wechselt und die Frauen in dieser hohen Tonlage fröhliche Texte singen).
Das hat mir total Spass gemacht. Es ist irgendwie hypnotisch und man kann nicht mehr aufhören.
Es gibt aber auch Leute, die genau deshalb die Minho-Musik total nervig finden - ich gehöre nicht dazu.

Aber auch Lieder aus dem Alentejo. Ich hatte (und habe immer noch) eine Platte von der Grupo Choral de Cantares Regionais de Portel.
Deren Lieder fand ich auch sehr stimmungsvoll und ich habe versucht, das eine oder andere nachzuspielen.

An die Titel Senhora Cegonha und Abraço ao Alentejo (Eine wahrhaftige Liebeserklärung an den Alentejo) erinnere ich mich noch gut.
Bin deshalb jahrelang nach in den schönen Ort Portel gefahren.
Einen Live-Auftritt der Gruppe habe ich später dann in Luxemburg erlebt.
Die Gruppe gibt es glücklicherweise heute noch. Wahnsinn!

Diese Erinnerungen treiben mich jetzt spontan an, die alten Platten, Cassetten etc. mal wieder durchzuwühlen.
LG
Wolfgang
 
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AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

@Ribatejano:

hier die zwei vorher erwähnten Titel zum nachhören.
Mittlerweile ist ja alles im Netz.





Das ist jetzt aber mal wirklich gar nix für ZIP, Henry Hill und manch andere Liebhaber der moderneren Musikkunst , haha.
 
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AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Eine ganz andere ebenso schöne und romantische Erinnerung ist die kleine Tasca am Flussufer des Rio Douro im Ort Tua zusammen mit meiner jetzigen Frau in der Anfangsphase unserer Beziehung, (ebenfalls in den 90ern).
........... am herrlich rumpeligen Bahnhof der Mirandela-Tua Schmalspurbahn, in der Nase den teerigen Geruch der hölzernen Eisenbahnschwellen und auf der anderen Seite am majestätisch vorbeifließendem Douro. Auch hier galt – o tempo tinha tempo.

Ach Douro – o nosso velho amigo – ainda.

So, liebe Forianer - jetzt seid ihr dran J :bussi:

Olá Lobinhoreal,
ob du es glaubst oder nicht, ich habe diesen Geruch auch noch in der Nase.

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AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Die Idee zu diesem Thread finde ich auch super. Wußte garnicht, daß es soviele Flüße und Bäche in Portugal gibt. Da gibts ja noch einiges zu entdecken.
Selber bin ich mit dem Rio Guadiana noch nicht fertig. Hatte mir ja vorgenommen, den am Ufer hoch zu wandern.

Einen Teil hatte ich auch schon geschafft. Habe daher auch was bei zu tragen zum Thema.
Hier nach zu lesen http://www.portugalforum.org/urlaub-portugal/27261-rio-guadiana-hochwandern.html

LG
M
 
AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Hallo Ribatejano,

danke für Deine eindrücklichen Berichte - ganz toll. Kann mich richtig hineinversetzen.
Dass Du das Hinterland von Portugal so liebst, kann ich 100%ig nachvollziehen, geht mir genauso.
Aus irgendeinem Grund, den ich gar nicht weiß (na, ja - einfach zu wenig Zeit für alles), kenne ich das Ribatejo von allen Provinzen Portugals am wenigsten.
Vielleicht müsste ich das mal ändern.

Tja, was habe ich damals am Rio Rabaçal gespielt bzw. gesungen.
Ein paar englischsprachige Songs aus jener Zeit vor allem von THE SMITHS, aber auch einfache portugiesische Lieder.

Meine kleine 12-saitige Gitarre (eine Quarte höher gestimmt als normal) hatte so einen ähnlich flirrenden Sound wie ein Cavaquinho und weil ich mich damals ziemlich mit portugiesischer Volksmusik beschäftigte, hatte ich rudimentär ein paar Volksmusiklieder aus dem Minho drauf.
(Dieses einfache Schema, wo es nur zwischen zwei Dur-Akkorden wechselt und die Frauen in dieser hohen Tonlage fröhliche Texte singen).
Das hat mir total Spass gemacht. Es ist irgendwie hypnotisch und man kann nicht mehr aufhören.
Es gibt aber auch Leute, die genau deshalb die Minho-Musik total nervig finden - ich gehöre nicht dazu.

Aber auch Lieder aus dem Alentejo. Ich hatte (und habe immer noch) eine Platte von der Grupo Choral de Cantares Regionais de Portel.
Deren Lieder fand ich auch sehr stimmungsvoll und ich habe versucht, das eine oder andere nachzuspielen.

An die Titel Senhora Cegonha und Abraço ao Alentejo (Eine wahrhaftige Liebeserklärung an den Alentejo) erinnere ich mich noch gut.
Bin deshalb jahrelang nach in den schönen Ort Portel gefahren.
Einen Live-Auftritt der Gruppe habe ich später dann in Luxemburg erlebt.
Die Gruppe gibt es glücklicherweise heute noch. Wahnsinn!

Diese Erinnerungen treiben mich jetzt spontan an, die alten Platten, Cassetten etc. mal wieder durchzuwühlen.
LG
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich denke, dass Du sicherlich nicht der einzige Portugalfan bist, der von allen Regionen des Landes am wenigsten kennst. Es ist eine Región, die vielleicht auf den "ersten Blick" im Vergleich zu anderen nicht so besonders viel zu bieten hat und somit etwas unatraktiv zu sein scheint. Aber auch diese Región hat mehr durchaus mehr zu bieten als man glaubt. Nun drei touristische touristisch bekannte Highlights Portugals liegen im Distrikt von Santarém; Tomar, Fatima und die Burg von Almourol. Ich denke viele kennen diese Ecke von Portugal meist nur von der Durchreise, und für sie ist Ribetejo halt nur die Leiziria die weite grüne Ebene die einfach nur langweilig erscheint. Aber das ist ein weiterer Punkt, was ich an dieser Región so schätze, obwohl ich dort weit weg von zu Hause bin, erinnert mich diese Landschaft doch ein wenig an meine norddeutsche Heimat. Aber ist halt eben doch wieder ganz anders und keinesweg überall nur flach und grün. Besonders reizvoll ist der Abschnitt des Tejo zwischen Barqinha und Abrantes. Constancia z. B. von der Zêzere in den Tejo mündet ist ein kleines schönes Städchen. Abrantes selbst und die nähere Umgebung sind auch recht nett, dort treffen beinah Ribatejo, Alto Alentejo und Beira Beixa aufeinander. Übrigens die Beira Alta und Baixa finde ich auch sehr schön, kenne dort aber bist jetzt noch nicht sehr viel, leider. Und gerade dort habe ich auch die Menschen als sehr freundlich empfunden, im diesem Fall spreche ich von Guarda, Castelo Branco und Vilar Formoso. Ja bei meiner nächsten Portugal will ich mal ganz besonders die Beira Alta und Tras os Montes mal genauer unter die Lupe nehmen.

Ach so, Portel kenne ich auch. Ich haette dort vor einigen Jahren sogar mal fast angefangen zu arbeiten. Habe aber letztendlich, davon Abstand genommen, da ich ohne Auto und ohne Fuehrerschein auf OV´s angewiesen gewesen waere und zu dem Zeitpunkt die Verbindungen nach Evora und Beja eher bescheiden waren. Ich habe dort sogar zwei bis drei Tage, im Hotel Rural Refugio da Vila, zur Probe gearbeitet. Die Leute dort waren total nett und es waere auch sicherlich ein sehr angehnes Arbeiten geworden. Aber zwei freie Tage in der Woche, an den man kaum die Moelgichkeit hat wegzukommen, koennen in solch einem recht kleinen Ort doch recht langweilig werdden. So dachte ich zu jenem Zeitpunkt, War allerdings 13 Jahre juenger als heute. Ach ist schon erschreckend wie schnell die Zeit vergeht.

Gruss
André
 
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AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Olá Lobinhoreal,
ob du es glaubst oder nicht, ich habe diesen Geruch auch noch in der Nase.

Mensch Herbert, klasse! :)

Genauso wie auf Deinen Bildern war es am Bahnhof von TUA..

Leider harren meine vielen Dias von früher noch der Digitalisierung.
Ab Sommer habe ich Zeit - dann werde ich das angehen.

LG
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang,

ich denke, dass Du sicherlich nicht der einzige Portugalfan bist, der von allen Regionen des Landes am wenigsten kennst. Es ist eine Región, die vielleicht auf den "ersten Blick" im Vergleich zu anderen nicht so besonders viel zu bieten hat und somit etwas unatraktiv zu sein scheint. Aber auch diese Región hat mehr durchaus mehr zu bieten als man glaubt. Nun drei touristische touristisch bekannte Highlights Portugals liegen im Distrikt von Santarém; Tomar, Fatima und die Burg von Almourol. Ich denke viele kennen diese Ecke von Portugal meist nur von der Durchreise, und für sie ist Ribetejo halt nur die Leiziria die weite grüne Ebene die einfach nur langweilig erscheint. Aber das ist ein weiterer Punkt, was ich an dieser Región so schätze, obwohl ich dort weit weg von zu Hause bin, erinnert mich diese Landschaft doch ein wenig an meine norddeutsche Heimat. Aber ist halt eben doch wieder ganz anders und keinesweg überall nur flach und grün. Besonders reizvoll ist der Abschnitt des Tejo zwischen Barqinha und Abrantes. Constancia z. B. von der Zêzere in den Tejo mündet ist ein kleines schönes Städchen. Abrantes selbst und die nähere Umgebung sind auch recht nett, dort treffen beinah Ribatejo, Alto Alentejo und Beira Beixa aufeinander. Übrigens die Beira Alta und Baixa finde ich auch sehr schön, kenne dort aber bist jetzt noch nicht sehr viel, leider. Und gerade dort habe ich auch die Menschen als sehr freundlich empfunden, im diesem Fall spreche ich von Guarda, Castelo Branco und Vilar Formoso. Ja bei meiner nächsten Portugal will ich mal ganz besonders die Beira Alta und Tras os Montes mal genauer unter die Lupe nehmen.

Ach so, Portel kenne ich auch. Ich haette dort vor einigen Jahren sogar mal fast angefangen zu arbeiten. Habe aber letztendlich, davon Abstand genommen, da ich ohne Auto und ohne Fuehrerschein auf OV´s angewiesen gewesen waere und zu dem Zeitpunkt die Verbindungen nach Evora und Beja eher bescheiden waren. Ich habe dort sogar zwei bis drei Tage, im Hotel Rural Refugio da Vila, zur Probe gearbeitet. Die Leute dort waren total nett und es waere auch sicherlich ein sehr angehnes Arbeiten geworden. Aber zwei freie Tage in der Woche, an den man kaum die Moelgichkeit hat wegzukommen, koennen in solch einem recht kleinen Ort doch recht langweilig werdden. So dachte ich zu jenem Zeitpunkt, War allerdings 13 Jahre juenger als heute. Ach ist schon erschreckend wie schnell die Zeit vergeht.

Gruss
André

Hallo André,

danke für Deine schönen Beiträge zum Thema.

Also wenn es mal einen Preis im PFo geben sollte für denjenigen mit dem meisten Herzblut für Portugal und seine Menschen, bist Du für mich einer der ersten Anwärter. :)
Wohnst Du doch mitten in den Pyrenäen und scheust weiterhin keine Mühen unter nicht ganz einfachen Reisebedingungen das Land Deiner Träume zu besuchen. Ich verneige mich.

Grüße
Wolfgang
 
AW: Emotionen für Rios und Ribeiras in (Kontinental-)Portugal

Am oberen Douro

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Wie es sich herausstellen sollte, bin ich mit meinem fahrbaren Untersatz ein großes Risiko eingegangen um diese Perspektive zu bekommen. Eigentlich wollte ich über einen Feldweg zum Flussufer. Die Hälfte der Abfahrt hatte ich ungefähr geschafft. Als sich nach einigen Minuten herausstellte, dass der Weg sehr stark vom Regen unterspült war und es sehr eng wurde, hatte ich mich nicht mehr weiter getraut. Konnte aber doch noch an einer einigermaßen geeigneten Stelle - wenn das Manöver auch einige Zeit in Anspruch nahm - sicher wenden. Von dieser Stelle hatte ich dann einige Aufnahmen im Kasten. Während ich so darüber nachdachte wie ich am besten wieder den Berg unbeschadet hinauf kommen sollte, hörte ich aus einiger Ferne Motorengeräusche die auf mich zukamen. Wie ein Wunder kam ein Traktor, der sich den Weg herauf kämpfte, um eine Biegung. Senhor „Armando“ schätzte die Situation kopfschüttelnd natürlich gleich ein und nahm mein Auto mit dem Abschleppseil an den Haken. So ging es glücklicherweise wieder den Berg hinauf. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich wieder unbeschadet oben ankam.
[FONT=&quot]Ja- es gibt schon sehr nette Leute in Portugal.[/FONT]
 
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