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Einen eigenen Portugal-Roman schreiben?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 26184
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Gelöschtes Mitglied 26184

Gast
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Während meiner Ausbildung hatten wir in der Schule mal mit mehreren Klassenkameraden einen Roman geschrieben. Einer find an und gab weiter an den anderen, und jeder schrieb eine Fortsetzung. Inspiriert von portugiesischen Telenovelas, Lissabon- und Fuseta-Krimi etc. und letztendlich mit eigener Phantasie, wäre das bestimmt auch hier ganz lustig. Jeder wer will, gibt seinen Senf dazu.

Als Ort der Handlung dachte ich an eine neuenstandene erfundene Kleinstadt, irgendo am Ufer des Alqueva-Stausees, wo sich eine Menge Menschen aus ganz Portugal, Europa und auch von anderen Kontinenten sich niedergelassen haben. Eine multikulturelle Gesellschaft, aus Portugiesen und Zugereisten.

Na hätte jemand Lust den Anfang zu machen?
 
Willst du nicht erstmal deinen Madeira-Roman fertig schreiben?
Nein erstmal nicht, weil ich dort wohl der Einzige war und immr sein werde, der dort schreibt und das ist mir zu langweilig. Wenn dort von anderer Seite mal eine Fortsetzung käme....

Und hier, warte ich auch erstmal ab, ob überhaupt jemand Spass daran hätte.

Aber Madeira-Roman ist eine gute Idee. Davon könnte ich ja die eine oder andere Passage übernehmen, oder lieber nicht?
 
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Nein erstmal nicht, weil ich dort wohl der Einzige war und immr sein werde, der dort schreibt und das ist mir zu langweilig. Wenn dort von anderer Seite mal eine Fortsetzung käme....

Und hier, warte ich auch erstmal ab, ob überhaupt jemand Spass daran hätte.

Aber Madeira-Roman ist eine gute Idee. Davon könnte ich ja die eine oder andere Passage übernehmen, oder lieber nicht?
Meinen Segen hast Du, irgendwann trage ich dann ggf. mal einen Abschnitt bei. Wir haben zudem hier ja ein paar Autoren im Forum, vielleicht tragen dann sogar ein paar Profis etwas bei.
 
Vila Nova da Galinha, ist der name des fiktiven neuen alentejanischen Ortes an den Ufern des Aqueva-Stausees mit Blick hinüber nach Spanien. Der Ort ist rasend schnell gewachsen und dabei sind alle Häuser und Gebäude im Stil des Alentejo. Der Ort wächst ständig und hat schon eine ganze Menge Einwohner, es gibt eine Igreja, einen Mercado municipal und zum Ärger vieler tierliebender Einwohner auch eine Praça de Touros.

Woher stammt der Name des Ortes? In jener Gegend leben große Scharen von verwilderten Hühnern, wobei es sich um eine Rasse handelt, welche problemlos ohne menschliche Obhut in der freien Natur zurecht kommt, da sie eigens dafür gezüchtet wurden um Küken von Fasanen ode Rebhühnern auszubrüten und auszuwildern, danach werden die Hennen dann wieder mit Kastenfallen eingefangen. Aber besagte "Deutsche Buschhühner" im Alentejo wurden dort in großer Anzahl von einem Unbekannten ausgesetzt und vermehrten sich rasend schnell, so dass sie fast zu einer Plage wurden, welche man niemals richtig in den Griff bekam. Also somit kam der Ort zu seinem Namen.

Und dann? Wer sind die Leute, welche dort leben?

Da gäbe es Dona Mafalda, eine recht stämmige resolute Senhora, um die 50. Ihr Mann Hotte (Horst), ein Deutscher hat bei ihr nichts zu meldne. Wenn er nicht pariert, da wird er im Badezimmer eingesperrt. Und wenn Dona Mafalda mit Ärger mit jemandem hat, was keine Seltenheit ist, dann sollte er nicht an ihrem Haus vorbeifahren- oder -laufen, denn es könnte sich ein Blumentopf mal sehr schnell in ein Wurfgeschoss verwandeln.
 
Direkt "umme Ecke" wohnt Wolle, ein echtes Ruhrpottoriginal welches irgendwann am Stausee gestrandet ist. Er verwirrt die Portugiesen nicht nur mit seinem sehr rudimentären Sprachkenntnissen, zu allem Überfluss wirft er ihnen gerne auch noch ein wenig Ruhrpottslang entgegen. Die verzweifelten Versuche der Einheimischen "Hömma" oder "Ollen" mit Deepl zu übersetzen scheiterten natürlich, aber meistens gelingt die Kommunikation dann doch irgendwie.
Wenn sie nicht gelang, dann lag es oft an Wolfgangs "dollen fünf Minuten". Der Frührentner hat neben seiner eigentlich recht charmanten, direkten Art leider auch eine cholerische Ader. Dann sollte man ihm besser aus dem Weg gehen. Machen eigentlich auch alle, außer eben Dona Mafalda, die in solchen Momenten eher aufblüht. Wenn es mal wieder zu einem der Showdowns zwischen den beiden an Wolles nicht mehr fahrbereiten Wohnmobil kam, dann verzogen sich selbst die Hühner.
 
Direkt "umme Ecke" wohnt Wolle, ein echtes Ruhrpottoriginal welches irgendwann am Stausee gestrandet ist. Er verwirrt die Portugiesen nicht nur mit seinem sehr rudimentären Sprachkenntnissen, zu allem Überfluss wirft er ihnen gerne auch noch ein wenig Ruhrpottslang entgegen. Die verzweifelten Versuche der Einheimischen "Hömma" oder "Ollen" mit Deepl zu übersetzen scheiterten natürlich, aber meistens gelingt die Kommunikation dann doch irgendwie.
Wenn sie nicht gelang, dann lag es oft an Wolfgangs "dollen fünf Minuten". Der Frührentner hat neben seiner eigentlich recht charmanten, direkten Art leider auch eine cholerische Ader. Dann sollte man ihm besser aus dem Weg gehen. Machen eigentlich auch alle, außer eben Dona Mafalda, die in solchen Momenten eher aufblüht. Wenn es mal wieder zu einem der Showdowns zwischen den beiden an Wolles nicht mehr fahrbereiten Wohnmobil kam, dann verzogen sich selbst die Hühner.

Wolle find ich gut, der kann so bleiben.
Da Wolle aufgrund seines täglichen Alkoholkonsums die Fahrerlaubnis entzogen wurde und er sich mit dem Fahrrad ständig auf die Nase legen würde, wenn er von seiner Stammkneipe im Ortkern hinaus zu seinem nicht fahrtüchtigen Wohnmobil in welchem er auch haust, dachte er sich, da müsse ein Reittier her und auf einem Viehmarkt in Beja erstand er einen Maulesel der auch groß und kräftig war, Wolle mit seinem Bierbauch durch die Gegend zu tragen. Bei diesem Tier handelte es sich um eine Kreuzung als Kaltblutpferd und Riesenesel. Wolle stellte schnell fest, das sein neuer Begleiter auch ganz gerne Mal ein Schlückchen Bier mochte, aber viel vertragen konnte als Wolle selber. Wolle nannte seinen neuen Freund Sputnik.
Eines Nachmittags war Wolle mal wieder auf dem Rücken seines Freundes Sputnik auf den Weg Richtung Ortskern, wo er am alten Herrenhaus einer großen Herdade vorbeikam. Das Gebäude stand schon lange leer und man erzählte sich in der Gegend, dass er dort spuken sollte. Insbesondere Carlos, ein portugiesischer Gastarbeiter aus Deutschland, der seinen Lebensabend in der Heimat verbrachte, erzählte ständig von irgendwelchen Geistern, die im besagten Gebäude ihr Unwesen treiben sollten.

Carlos war ein Saufkumpane von Wolle, er war zudem einer der wenigen Portugiesen im Ort der Deutsch sprach, und somit konnten die zwei Männer sich, während sie sich Wein, Bier und Macieira hineinkippten problemlos unterhalten, auch dann noch, wenn eine klare und deutliche Aussprache nicht mehr möglich war.
Wolle fiel ein großes Auto mit französischem Kennzeichen auf, welches am Straßenrand unmittelbar neben dem verfallenen Portal des Landgutes. "Schau mal Sputnik mit dem Auto kommt man die kaputte und von Wildwuchs überwucherte Auffahrt nicht mehr hinauf, aber du mein Freund, hättest da kein Problem."

Dann fielen im zwei Männer auf, der eine dunkelhaarig, ein recht smarter und schlanker Typ. Der andere ein Typ von eher kräftiger Statue mit rotbraunen Haaren und einem gezwirbelten Oberlippenbart.

Wolle fragte sich, wer die zwei wohl waren und ritt weiter, als plötzlich ein roter und ein blauer Opel Manta, tiefgelegt und mit Fuchsschwanz an der Antenne an ihm vorbeirauschten, zudem hatten beide Fahrzeuge das Kennzeichen seiner Heimatstadt im Ruhrgebiet und sie kamen ihm irgendwie bekannt vor, da Wolle selber Jahre lang ein Mantafahrer aus Überzeugung gewesen ist und auch viele Jahre Vorsitzender der örtlichen Mantaclubs war.
Wolle ritt weiter und spornte seinen Freund Sputnik an, es Gas zu geben, da er schnellstens in seiner Stammkneipe seinen Freund Carlos treffen wollte, der immer über alles im Ort Bescheid wusste, auch wenn es neue Zugereiste gab.
Wolle erreichte sein Stammlokal, wobei es sich um den Schankraum einer am Ort ansässigen Pension handelte, welche von Dona Cremilde betrieben wurde. Sie war die Cousine von Dona Mafalda und die Lebensgefährtin von Wolle´s Kumpel Carlos., der auch in de Pension stundenweise als Nachtportier tätig war. Da Pension und Kneipe sehr zentral gelegen waren, bekamen Dona Cremilde und Carlos immer alles mit. Sie waren nicht unbedingt neugierig, aber ihren Augen und Ohren entging einfach nichts, was täglich in Vila Nova das Galinhas passierte.

Wolle sprach seinen Kumpel Carlos direkt auf die zwei Typen bei der verlassenen Herdade an, "Ach das sind der Fuchs und Kater. Wir nennen sie hier so im Ort. Zwei etwas zwielichtige Gestalten aus Marseille, wobei der eine als Sohn portugiesischer Zuwanderer in Frankreich geboren wurde. Die zwei wohnen schon seit einigen Tagen hier in der Pension und sind allem Anschein wohl dabei, hier einen Immobilienhandel und andere Geschäfte aufzuziehen." - erklärte Carlos.
Plötzlich kam Dona Cremilde, die ebenfalls etwas Deutsch sprach dazu und sagte mit verärgerter Stimme - -Wolle, wie oft habe ich Dir schon gesagt, dass Du Deinem Sputnik einen Beutel unter den Hintern hängst, wenn er hier vor dem Haus angebunden ist. Und von wegen in Frankreich geboren, der Typ spinnt. Er wurde hier im Alentejo geboren, und als er mit seinen Eltern weg nach Frankreich ging, da war schon vier oder fünf. Ich kenne seine Mutter, sie ist mit mir in Elvas zur Schule gegangen. Von Wegen Jean-Pierre, in seinem französischen Pass steht er unter Joao-Pedro.........Die zwei Typen sind echt seltsam. Sie schlafen hier in der Pension, obwohl sie sich das neue Hotel direkt am See leisten könnten. Ich sage euch, mit den Beiden stimmt etwas nicht."

"Ja dann wirf sie doch aus der Pension." - bemerkte Wolle. "Nein bestimmt nicht, die haben das größte und teuerste Zimmer mit eigenem Bad gebucht. Und sie zahlen jeden Tag in Bar. Ansonsten sind sie tagsüber meist unterwegs." - entgegnete Dona Cremilde.

"Und nachts sind sie auch oft auf Tour, und kommen erst im Morgengrauen wieder." - bemerkte Carlos. "Ja dann schlafen sie bis zum Nachmittag und haben ein Bitte nicht Stören Schild an der Tür" - sagte Cremilde.

"Und wer sind die Zwei und was vollen sie ausgerechnet hier bei uns? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Ist es rein freundschaftlich, oder eher geschäftlich, oder führen sie gar eine intime Beziehung?" -fragte Wolle. "Seit wann, kannst Du Dich so gewählt ausdrücken?" - spöttelte Carlos. "Ich habe keine Ahnung, aber ich vermute eine Mischung aus allem, und auch letzteres. Oder warum haben sie keine getrennten Zimmer genommen?" - bemerkte Kremilde
 
Zwei Tage später

Wolle ritt an jenem Tag bereits am Vormittag in den Ortskern um sich in seinem neuen Outfit zu zeigen. Er war nämlich der Ansicht, dass wenn er reiten würde wie ein Cowboy, da müsse auf das Outfit passen. Und am Tag zuvor, kam endlich das lang ersehnte Paket von einem Versandhaus, mit Cowboyhut, Westernstiefeln und einem breiten Ledergürtel. Jeanshosen und passende Hemden Western-Outfit hatte er mehr als genug in seinem nicht mehr fahrtauglichen Wohnmobil.

Er steuerte natürlich als erstes seine Stammkneipe an, wo er bereits von Carlos und einem weiteren Kumpel namens Giuseppe erwartet wurde. Giuseppe befand sich ebenfalls im Ruhestand und genoss seinen Lebensabend in Portugal. Er wurde als Sohn italienischer Einwanderer im belgischen Lüttich geboren und erwarb somit auch die Staatsbürgerschaft des Landes, und somit war es ihm eine berufliche Karriere als Zvilfahnder bei der belgischen Kriminalpolizei möglich. Giusppe war zudem auch mehreren Sprachen mächtig und konnte sich somit auch recht gut mit Wolle unterhalten.
 
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Während die drei Freunde zusammen am Tisch saßen, kehrten die beiden zwielichtigen Typen, welche von allen nur Fuchs und Kater in die Pension zurück, allem Anschein sind sie wohl die gesamte Nacht außer Haus gewesen und kehrten erst gegen neun Uhr morgens zurück, vorüber sich die drei Freunde, sowie die Mitarbeiter der Pension wunderten. Die beiden Männer gingen an die Rezeption, ließen sich ihren Schlüssel geben, und bezahlten in bar für die folgende Nacht.

Giuseppe schaute etwas verdutzt, eher etwas verschreckt, als die Zwei die Pension betraten, wobei sie zwangsläufig am Schankraum vorbei kamen. Carlos und Wolle war nicht entgangen, dass ihr Freund dreinblickte als ob er einen Geist gesehen hätte. Und Wolle sprach ihn auch direkt an - Was ist los? Hast Du einen Geist gesehen?" Giuseppe saß nur da und brachte kein Wort heraus, zudem machte er den Eindruck irgendwie recht nervös zu sein. "Sag nicht, Du kennst die zwei Vögel?" - fragte Wolle. "Ich bin mir nicht sicher. Wenn der Typ mit den rotbraunen Haaren aus Lille kommt, dann vielleicht. Aber das kann eigentlich nicht sein. Ich muss ihn wohl verwechseln." - bemerkte Giuseppe.
Im selben Moment fuhren die zwei Opel Mantas, welche Wolle zwei Tage zuvor überholten, bei der Pension vor und Wolle traute seinen Augen nicht, als er sah, wer dort ausstieg. Da war zunächst ein südländischer Typ, welcher ihm nicht bekannt war, aber er erspähte drei weitere ihm durchaus bekannte Personen. "Das nicht wahr sein." - dachte Wolle, denn es hantelte sich bei den besagten Personen, seinen alten Kumpel Manni aus dem Mantaclub Bochum, sowie seinen beiden Halbschwestern aus zweiter Ehe seiner Mutter, Urusula genannt Uschi und Rosemarie genannt Rosi. Allerdings waren sie für Wolle stets "dat Üschken und dat Rösken."
Während Wolle wie Rohrspatz herumfluchte, da ihn seine buckelige Verwandtschaft bis an den Alquevasee gefolgt war, stand Giuseppe ohne ein Wort zu sagen auf und verliess beinahe fluchtartig das Gebäude. Carlos sah ihm hinterher und wunderte sich über das seltsame Verhalten seines Freundes, aber sagte nicht dazu. Dann betraten die vier Mantafahrer das Lokal. Wolle wollte sich durch einen Hinterausgang vom Acker machen, aber er war nicht schnell genug. "Ach unser Wölfken" - sagte Uschi. "Bruderhez. Gar nicht glücklich deine lieben Schwestern zu sehen, sowie deinen alten Kumpel Manni? Da hätte ich aber mehr Freude erwartet." - bemerkte Rosi. "Vor euch ist man ja wohl nirgendwo sicher, verammte Scheiße." - fluchte Wolle.
Es betraten drei noch junge Leute, ein recht junger Mann sowie zwei ebenfalls recht junge Frauen, das Lokal. Der junge Mann wirkte recht prollig, und Wolle sah in ihn ein wenig sich selber in jungen Jahren. Die zwei jungen Frauen, zwei recht auftakelte Tussies, die nicht verleugnen konnten das sie Schwestern waren, erinnerten ihn unweigerlich an Uschi und Rosi, als sie jung waren. "Also Wölken" -sagte Uschi -"Der junge Mann hier, das der Spross vom Manne und mir. Sein Name ist übrigens Kevin-Wolfgang, bekannt nach unsern Opa, wie Du." "Und die beiden jungen Damen2 -erklärte Rosi" - "Dat sind die Mandy und die Schantalle. Meine Töchter." Dann deutete sie auf den südländlischen, dem Wolle noch unbekannten Mann, und sagte -"Darf ich vorstellen, dat is der Pepe mein Ehemann. Er stammt aus Lepe bei Huelva und wir haben uns bereits auf der Hauptshule kennengelernt." Wolle zeigte sich nur wenig berührt und fragte -"Ja schön. Und was wollt ihr hier? Habe ich euch eingeladen?" "Das war auch gar nicht nötig. Wir haben von diesem netten Ort hier beim Besuch bei Schwiegereltern gehört und dachten, dass es auch was für uns sein könnte. Und es gefällt uns sehr gut und wir wollen bleiben. Und durch sahen wir zu unserer großen Überraschung dein ausrangiertes Wohnmobil und uns war kalr, das der Wolle auch hier sein muss." - erklärte Rosi.

"Und das heißt, dass euch täglich hier an der Backe habe. Scheiße man, dass mein Wohnmobil es nichat mehr tut." - nörgelte Wolle und fragte -"Und was habt ihr vor?"

Seine Schwestern erklärten ihm, dass sie eigene Geschäfte eröffenen wollten. Rosi und ihr Mann wollten es mit einem Schuhgeschäft versuchen, ihre Töchter Mandy und Chantal wollten mit einem Frisörsalon ihr Glück versuchen. Manni und sein Sohn Kevin planten die Eröffnung einer Autowerkstatt, Frau und Mutter. wollte eine Praxis für Fusspflege eröffnen. Wolle war wenig begeistert, dass er nun seine Verwandtschaft in unmittelbarer Nähe haben würde und meinte -"Da hoffe ich mal, das es uns gelingt weitgehend aus dem Weg zu gehen."
 
Die Bar der Pension ist zu einem beliebten Treffpunkt der deutschen Zuwanderer in Vila da Galinha geworden, und viele von denen trafen dort so gut wie jeden Morgen ein, um einen Kaffee zu trinken.

An jenem Morgen, war ausnahmsweise Wolle mal der erste, der dort eintraf, sehr zur großen Üaberrashung von Läusl und Resi, deren eigenlichen Namen Alois und Threrese waren. Die zwei waren zwei richitge bayrische Originale, was auch ihre Kleidung unverkennbar zum Ausdruck brachte. Die Bieden betraten die Gaststube und begagen sich dirket zum Tisch von Wolle, wo sice nach freundlicher Begrüßung auch umgehend Platz nahmen

Plötzlich krachte und donnerte es laut aus Läusl´s Lederhose und es machte sich ein unangenehmer Geruch breit. Empört sagte Resei im besten bayrischen Akzent -"Läusl, die alte Sau, hättest Du das nicht draußen machen können?" "Da war er noch nicht da. Und Du weißt ja, alles was keine Miete zahlt, fliegt umgehend raus." -erwiderte Läusl. Wolle, der mittlerweile schon grün im Gesicht angelaufen war fragte mur mit Empörung in der Stimme -"Sag mal.Hast Du etwas eine Leiche gefressen?"
Eine Frau etwa Mitte dreißig von hagerer Figur, strähnigen sowie leicht fettigen Haaren, und vornhemer Blässe im Gesicht, betrat das Lokal. Sie sezte sich an einen Tisch und bestellte einen Kamillentee, und einen veganen Sandwich. Es war Rabeo, sie lebte schon einige Zeit im Ort. Sie betrieb eine Kindertagesstätte, wo die Kinder lernten sich dreisprachig, Portuggiesisch, Deutsch und Englisch auszudrücken.
Der Name der besagten Dame ist Rabea, stammt aus Münster, wo sie nach dem Ablitur auf einer Wlalldorfschule, ein Studium der Sozialpädagogik abschloss. Rabea sieht sich als ein Mensch einer neuen weltoffnenen Lebensweise, wozu ihrer Ansicht nach eine vegane Ernährung sowie gendergrechte Sprache gehören.
Rabeas Ehemann Eduardo ist Portugiese und stammt aus ebenfalls aus der Gegend, wo er als Rechtsanwalt eine eigene Kanzlei betreibt. Sie sind beide Ende 30 und haben einen Sohn im Alter von 14 Jahren namens Reginald. In den Ehepartnern kommt es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten, da Eduardo mit Rebaes Lebensweise gar nichts anfangen kann, wobei ihm vor allem ihre veganen Gerichte keine Freude beachaten, und Edu aus diesem Grund meist zu seinen Eltern zum Essen geht, de er von seiner Mutter seine Lieblingssgerichte "Bife à portuguess" sowie "Porco à Alentejana" bekommt. Auch in anderen Bereichen ist in der Beziehung war die Luft schon lange raus, und schon seit längerem vermutet Rabea, dass Eduardo eine Geliebte hatte, welche jenseits der Grenze in Badajoz wohnte, da er dort meist zwei bis dreimal pro Woche hinfuhr. Auch Reginald waren die Probleme seiner Eltern nicht unbekannt, wobei in erster Linie zu seiner Mutter hielt, die widerrum nicht wissen durfte, dass sich ihr Sohn ebenfalls nicht an ihre vegane Ernährung hält, und heimlich durchaus Fleisch, Milchprodukte und vor allem Süßigkeiten zu sich nahm.

An jenem Vormitta war Eduardo mal wieder nach Badajoz gefahren, und ohne es zu merken hatte sich Reginald in seinem Geländewagen unter einer Decke im hinteren Bereich der Fahrzeuges versteckt um seinem Vater heimlich in die spanische Stadt nahe der Grenze folgen, um zu sehen was er dort so treibt. Rebea wusste von den Plänen ihres Sohnes und sie fand seine Idee sehr gut.

Reginald betrat plötzlich das Café und Rebea wunderte sich ein wenig über sein plötzliches Erscheinen. "Wo kommst Du den so schnell her. Ich denke du bist in Badajoz. Du wolltest mich doch anrufen, wenn du etwas herausgefunden hast und ich dich dann abholen sollte." "Ich bin Papa heimlich in seinem Auto gefolgt, und er hatte auch gar nicht gemerkt, dass ich mich im Waen versteckt hatte, und im richtigen Moment kam ich auch heraus und ich konnte sehen, was Papa gemacht hat. Und das war gar nicht schlimm." - erklärte Reginald. "Ja und was hat er gemacht?" -fragte Rabea. "Ach er ist zunächst ins Kino gegangen, aber da kam er nach knapp einer Stunde wieder heraus zusammen mit einem Freund, der wohl LKW Fahrer ist. Sie sind dann direkt in seinem LKW gestiegen, weil Papa sich bestimmt mal die Kabine von innen ansehen wollte. Aber allerdings haben sie die Gardinen zugezogen. Ich bin dann zur Straße Richtung Grenze gelaufen, wo ich dann in den Bus nach Vila Nova da Galinha gestiegen bin." - erklärte Reginald.

"Kino? LKW?" wunderte sich Rabea und sie fragte - "Wo war denn das Kino in Badajoz?" "Das lagt am Stadtrand an der Estrada nach Portugal. Dort gehen viele Trucker hinein weinn sie Pause machen, denn es standen einige LKW´s, aber auch PKW´s davor. Und das Kino heißt einfach nur Cine Sala X." -erklärte Reginald.
Rebea wunderte sich und meinte -"Kenne ich gar nicht dieses Kino. Ist mir noch nie aufgefallen, wenn ich wir mal rüber gefahren sind." "Das fällt auch gar nicht auf, weil der Eingang auch seitlich iegt und zudem noch von einer Mauer mit Torbogen verdeckt ist. Ich habe auch erst gesehen, dass es ein Kino war, als Papa dort drinnen verschwunden war. Aber an der Tür hing auch kein Plakat aus wo man sehen konnte, welche Filme dort gerade laufen. Es stand lediglich Non Stop, 2 Salas y Cabinas in einem Schaukasten am Eingangg. Ach man darf auch erst ab 18 dort hinein. Da werden bestimmt irgendwelchen schlimmen Horrorfilme gezeigt." - bemerkte Reginald. "Das ist gut möglich. Aber das dein Vater so etwas schaut verstehe ich gar nicht." - antwortete Rebea und dachte -"Na jedenfalls hat er keine Geliebte. Aber sich mehrmals in der Woche irgendwelche Horrorfilme, die wahrscheinlich noch voller Gewalt sind, anschauen...........Dem werde ich was erzählen, wenn er nach Hause kommt."
 
Ich finde den Text interessant und amüsant, wenn auch ein bißchen überladen. Fehlt noch ein Exorzist aus Montevideo, der sich als
Einziger mit dem aus Island zugezogengen Schafhirten in dessen Muttersprache verständigen kann. Die Sprachkenntnisse stammen von einem
Islandaufenthalt, wo er sehr erfolgreich eine Feen- und Elfenschule besuchte.
 
Ich finde den Text interessant und amüsant, wenn auch ein bißchen überladen. Fehlt noch ein Exorzist aus Montevideo, der sich als
Einziger mit dem aus Island zugezogengen Schafhirten in dessen Muttersprache verständigen kann. Die Sprachkenntnisse stammen von einem
Islandaufenthalt, wo er sehr erfolgreich eine Feen- und Elfenschule besuchte.

Klingt interessant. Also dann leg einfach mal los mit einer Fortsetzung in welcher diese neuen Figuren einbracht sein werden.
 
Es war früh an einem Sonntagsmorgen und die die Nachschicht der örtlichen Polizei von ihrer letzten Streife die Dienststelle aufsuchte, um an die Kollegen der Frühschicht zu übergeben. "Es war eine ruhige Nacht, ohne besondere Vorkommnisse." - bemerkte einer der Polizisten, als plötzlich Wolle völlig aufgregt und leicht verstört die Dienststelle betrat. Sein Alkoholspiegel war dabei mal wieder recht hoch, so wie man es von ihm gewohnt war.

"Ihr müsst schnell kommen. Unweit meines bescheidenen Heims, habe ich direkt an die Ufern des Sees einen Toten gefunden. Ihr könnt mir glauben auf das Übelste zugerichtet. Schlimmer wie in manchem Horrorfilm. Mit Stierspießen, also Banderillas im Körper und es gibt auch noch eine weitere Verstümmelung, welche ich gar nicht aussprechen mag." sagte Wolle mit zittener Stimme.

"Wolle, mal wieder zuveil gesoffen. So etwas gibt es doch bei uns nicht." - entgegnete einer der Polizisten, welcher sich erst vor kurzem als dem Norden an der Grenze zu Galicien in den Süden versetzen lassen hat. "Nein echt." - antwortete Wolle. "Geh nach Hause und schlaf deinen Rausch aus." - bemerkte der Polizist und grinste dabei.

"Moment mal" - warf ein anderer Kollege ein. -"Vor vier Jahren, also 2019 gab es zwei Todesfälle, ähnlicher Art drüben in Spanien. Einmal im Juni in Badajoz und ein weiteres mal im Oktober in Zafra. Die Opfer damals waren Landsleute, welche aufgrund der Feria dort verweilten. Beide Opfer waren männlich, der eine Stammte aus Vila Franca de Xira und der Andere aus Santarem. Man trat seitens der Spanier mit unseren Kollegen in Portugal in Verbindung und dabei kam heraus, dass es bereits mehrere dieser Morde im ganzen Land verübt worden. Diese Mordserie begann vor zwanzig Jahren, also 2003." - entgegnete ein anderer Kollege und fuhr fort -"Ich würde sagen ihr sucht den Fundort der Leiche auf und ich werde einen Kollegen aus Santarem kontaktieren, welcher mir von diesen Morden berichtete, da sie sehr geballt in seinem Zuständigkeitsbereich verübt worden waren."

"Womit haben wir es zu tun? Norman Bates oder Chucky der Mörderpuppe?" - fragte ein weiterer Kollege. "Sehr witzig Herr Kollege. Die Sache ist ernst. "
 
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"Ach. Was sind die Kollegen hier doch für Amateure. Die werden niemals diesen Fall aufklären und er wird für immer ein Cold Case bleiben. Aber kann mir ja egal sein, da meine Tage hier bald gezählt sind. Ich habe die Gelegenheit mit höheren Herausforderungen zu stellen." - bemerkte Rogerio, ein weiterer Kollege welcher später am Tatort eintraf.

"Ach ja, Du meinst wohl als Zivilfahnder aus Evora etwas besseres zu sein." - bemerkte der Kollege, welcher den angeblichen lustigen Spruch zuvor gelassen hatte.

"Stell Dir vor. Man hat mir angeboten, da ich eine der wenigen Polizisten in diesem Land, der über Fremdsprachenkenntnisse verfügt. Und das öffnet mir ganz neue Türen. Da unserere schöne Hauptstadt mittlerweile einer der wichtigsten kosmopolitischen Hotspots Europas geworden ist mit Zugereisten aus der ganzen Welt, wird dort eine entsprechende Polizeieinheit gebraucht. Ich werde dabei sein diese aufzubauen. Wir werden Kollegen, und nur die Besten, aus ganz Europa rekrutieren um eine Elitepolizei zu gründen, welche die Beste Europas sein wird." - prahlte Rogerio.

"Wie soll das denn gehen? Ausländische Kollegen können doch mit Sicherheit kein Portugiesisch und als Ausländer dürfen die hier ja eh nicht in den Polizeidienst." - spöttelte der andere Kollege.

"Da wird es Sonderregelungen geben. Es wird Schulungen geben, damit alle Portugieisisch und Englisch können. Es wird erstmal nur ein befristetes Programm sein. Wem es nicht gefällt, der kann zurück in seine Heimat. Und wer bleiben will, der wird eingebürgert. So einfach geht das im modernen und vereinten Europa." - antwortete Rogerio.
 
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