Wir haben unsere Vollmacht für den Anwalt in Portugal endlich hier in Deutschland beglaubigen können.
Mal so den Ablauf für euch, damit ihr wisst, das nicht nur die Behörden in Portugal etwas "anders" ticken:
Erst mussten wir die Unterschriften beim Ortsgericht beglaubigen lassen. Oh, einer der Unterzeichner wohnt nicht hier im Bezirk, hmm, ob das trotzdem geht? Naja, zur Not melden sie schnell eine Zweitwohnung hier an...
Am nächsten Tag zum Landgericht nach Frankfurt, die Apostille ausfertigen lassen. Nach viel Durchleuchten, Gürtel ablegen und alles aus Metall endlich drin und dann? Nene, sie wohnen doch im Rodgau. Da ist Darmstadt zuständig...
Mein Gott, es sollen doch nur die Unterschriften beglaubigt werden, das wir wirklich selbst unterschrieben haben. Aber naja.
Am nächsten Tag erstmal in Darmstadt angerufen, denn dort gibt es zwei Stellen, eine am Landgericht, eine beim Regierungspräsidenten. In dem Telefonat stellt sich raus, das man die Beglaubigung des Ortsgerichtes nochmal Vorbeglaubigen muss. Was? Wo? Beim Amtsgericht. In Offenbach. Aber Moment, sind sie sicher? Ich glaube, Seligenstadt ist für uns zuständig. Ach ja stimmt. Da müssen sie hin...
Ok, wir also dorthin, alles voller Baustellen, man kommt nicht hin. Naja, so nah wie möglich geparkt und hingelaufen. 8:30 Uhr am Gericht. Ja, dort und da ist das. Aber erst um 9 Uhr...
Wir also rein, ohne Personenkontrolle oder sonstwas. Will man also was böses anstellen, muss man nur früh genug erscheinen...
Gut, gewartet...9:15 Uhr trifft endlich jemand ein. Aber erstmal muss der Kaffee gemacht werden und so weiter. Um 9:30 Uhr kommen wir dran.
Aus unserer Vollmacht wird jetzt fast ein Buch mit Umschlag und Einband. Aber, oh Wunder, kosten tut dat nix. Das ist beim Amtsgericht ohne Gebühren. Aha, freu.
Aber sonst viel Kopfgeschüttel über diese Arbeitsmoral und Einstellung.
Dann schnell nach Darmstadt gedüst, denn alle diese wunderbaren Behörden haben ja nur von 8-12 Uhr Sprechzeiten.
Auch das haben wir gemeistert, stehen vorm Landgericht und ertragen die Personenkontrolle.
Ja, im vierten Stock ist die Apostille-Stelle. Also wir rauf.
Ja, wir haben telefoniert heute morgen, super, das können wir gleich erledigen. Aber erst müssen sie die Gebühren bezahlen. DIe Zahlstelle ist unten im Erdgeschoss. Wieder 4 Stockwerke runter, gezahlt, 4 Stockwerke rauf. Quittung vorgelegt, damit der gute Mann auch weiterarbeitet. Aber nö, der gibt es jetzt nur weiter an eine Kollegin...
Aber die kommt tatsächlich nach 10min mit unserer Vollmacht und der beglaubigten Beglaubigung mit Apostille zu uns und wir haben alles!
Ich konnte es kaum glauben.
Wieso das ganze Theater, weiß ich nicht. Denn die ganzen Beglaubigungen nach dem Ortsgericht haben die Identität der Unterzeichner nicht mehr geprüft. Und auch der Wohnort spielte keine Rolle mehr.
Im Grunde nur ein Stempel, der den Stempel des Stempels bestätigte.
Da greift sich der Normalbürger nur an den Kopf.
Viele Grüße
Thomas
Mal so den Ablauf für euch, damit ihr wisst, das nicht nur die Behörden in Portugal etwas "anders" ticken:
Erst mussten wir die Unterschriften beim Ortsgericht beglaubigen lassen. Oh, einer der Unterzeichner wohnt nicht hier im Bezirk, hmm, ob das trotzdem geht? Naja, zur Not melden sie schnell eine Zweitwohnung hier an...
Am nächsten Tag zum Landgericht nach Frankfurt, die Apostille ausfertigen lassen. Nach viel Durchleuchten, Gürtel ablegen und alles aus Metall endlich drin und dann? Nene, sie wohnen doch im Rodgau. Da ist Darmstadt zuständig...
Mein Gott, es sollen doch nur die Unterschriften beglaubigt werden, das wir wirklich selbst unterschrieben haben. Aber naja.
Am nächsten Tag erstmal in Darmstadt angerufen, denn dort gibt es zwei Stellen, eine am Landgericht, eine beim Regierungspräsidenten. In dem Telefonat stellt sich raus, das man die Beglaubigung des Ortsgerichtes nochmal Vorbeglaubigen muss. Was? Wo? Beim Amtsgericht. In Offenbach. Aber Moment, sind sie sicher? Ich glaube, Seligenstadt ist für uns zuständig. Ach ja stimmt. Da müssen sie hin...
Ok, wir also dorthin, alles voller Baustellen, man kommt nicht hin. Naja, so nah wie möglich geparkt und hingelaufen. 8:30 Uhr am Gericht. Ja, dort und da ist das. Aber erst um 9 Uhr...
Wir also rein, ohne Personenkontrolle oder sonstwas. Will man also was böses anstellen, muss man nur früh genug erscheinen...
Gut, gewartet...9:15 Uhr trifft endlich jemand ein. Aber erstmal muss der Kaffee gemacht werden und so weiter. Um 9:30 Uhr kommen wir dran.
Aus unserer Vollmacht wird jetzt fast ein Buch mit Umschlag und Einband. Aber, oh Wunder, kosten tut dat nix. Das ist beim Amtsgericht ohne Gebühren. Aha, freu.
Aber sonst viel Kopfgeschüttel über diese Arbeitsmoral und Einstellung.
Dann schnell nach Darmstadt gedüst, denn alle diese wunderbaren Behörden haben ja nur von 8-12 Uhr Sprechzeiten.
Auch das haben wir gemeistert, stehen vorm Landgericht und ertragen die Personenkontrolle.
Ja, im vierten Stock ist die Apostille-Stelle. Also wir rauf.
Ja, wir haben telefoniert heute morgen, super, das können wir gleich erledigen. Aber erst müssen sie die Gebühren bezahlen. DIe Zahlstelle ist unten im Erdgeschoss. Wieder 4 Stockwerke runter, gezahlt, 4 Stockwerke rauf. Quittung vorgelegt, damit der gute Mann auch weiterarbeitet. Aber nö, der gibt es jetzt nur weiter an eine Kollegin...
Aber die kommt tatsächlich nach 10min mit unserer Vollmacht und der beglaubigten Beglaubigung mit Apostille zu uns und wir haben alles!
Ich konnte es kaum glauben.
Wieso das ganze Theater, weiß ich nicht. Denn die ganzen Beglaubigungen nach dem Ortsgericht haben die Identität der Unterzeichner nicht mehr geprüft. Und auch der Wohnort spielte keine Rolle mehr.
Im Grunde nur ein Stempel, der den Stempel des Stempels bestätigte.
Da greift sich der Normalbürger nur an den Kopf.
Viele Grüße
Thomas