Vor fast genau einhundert Jahren wurde die Titanic in Dienst gestellt. Bekanntlich ging das zu jener Zeit größte Schiff der Welt vierzehn Tage später, am 14.April 1912, nach einer Kollision mit einem Eisberg unter. Seither ranken sich Mythen und Geschichten um das Schiff, seine Passagiere und seine Fracht. Nun wurde bekannt, dass das portugiesische Segelschiff Trombetas sechs Wochen später auf dem Weg zu Kabeljau-Fanggründen in der Nähe der Unglücksstelle vorbeifuhr und zahlreiche Gegenstände in den Fluten treiben sah. Der Kapitän der Trombetas, João Francisco Grilo aus Ílhavo, ließ das edle Treibgut bergen – darunter ein elegantes Möbelstück. In der Truhe befand sich Besteck aus Silber, das die spätere Zuordnung zum Speisesaal der Titanic ermöglichte – die Prägung des Londoner Juweliers Elkington, der das Besteck der Titanic angefertigt und mit dem Symbol der White Star Line versehen hatte.
Nach der Rückkehr vom Fischfang übergab Kapitän Grilo den Fund dem Reeder der Trombetas, doch den interessierte weder das Möbelstück, noch dessen Inhalt und er überließ alles den Fischern. Die teilten den feudalen Fang unter sich auf, jeder nahm seinen Teil mit nach Hause, wo die historische Ware von Generation zu Generation weiter gereicht wurde und bis heute das bestgehütete Geheimnis einiger Familien der Gegend geblieben ist. Jetzt offenbarte die ehemalige Direktorin des
Ihr Großvater habe berichtet, dass nach dem Untergang der Titanic das Meer in jenem Bereich voll von Gegenständen aus dem Unglücks-Dampfer war. Fischerboote aller Nationen haben damals vermutlich ähnliche, makabre Souvenirs aus dem Wasser gezogen, deren Verbleib nicht geklärt ist. Das damalige Schweigen der Fischer ist nicht mit Habgier zu erklären, bekräftigt die Museums-Direktorin im Ruhestand: Als die Titanic in Seenot geriet, soll ein Fischkutter in der Nähe gewesen sein, der aber nicht half. So fürchteten die Seeleute später, wenn man bei ihnen Gegenstände von der Titanic finden würde, stünden sie unter Verdacht, zu jenen zu gehören, die die Katastrophe ignorierten. Im Jahr 2009 besuchte Ana Maria Lopes eine große, multimediale Titanic-Ausstellung im Lissabonner Bahnhof Rossio und sah dort exakt die gleichen Löffel, die sie daheim hütet. Zur hundertjährigen Wiederkehr des Unglücksdatums in einem Monat hat Lopes nun die geerbten Stücke Forschern und Historikern zur Verfügung gestellt. In Ílhavo gibt es weitere Familien, die Schätze der Titanic geerbt haben, jedoch nicht an die Öffentlichkeit gehen wollen. Ana Maria Lopes hofft, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine Titanic-Ausstellung in Ílhavo geben werde.
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Nach der Rückkehr vom Fischfang übergab Kapitän Grilo den Fund dem Reeder der Trombetas, doch den interessierte weder das Möbelstück, noch dessen Inhalt und er überließ alles den Fischern. Die teilten den feudalen Fang unter sich auf, jeder nahm seinen Teil mit nach Hause, wo die historische Ware von Generation zu Generation weiter gereicht wurde und bis heute das bestgehütete Geheimnis einiger Familien der Gegend geblieben ist. Jetzt offenbarte die ehemalige Direktorin des
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, Ana Maria Lopes, die Geschichte in ihrem
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. Lopes ist nicht nur aus beruflichen Gründen an der Historie beteiligt: Als Enkelin des Kommandanten der Golfinho, ein weiterer Fischkutter, der in jener Zeit den Unglücksbereich befuhr, verfügt Ana Maria Lopes selbst über sechs Löffel aus dem damaligen Fund. Ihr Großvater habe berichtet, dass nach dem Untergang der Titanic das Meer in jenem Bereich voll von Gegenständen aus dem Unglücks-Dampfer war. Fischerboote aller Nationen haben damals vermutlich ähnliche, makabre Souvenirs aus dem Wasser gezogen, deren Verbleib nicht geklärt ist. Das damalige Schweigen der Fischer ist nicht mit Habgier zu erklären, bekräftigt die Museums-Direktorin im Ruhestand: Als die Titanic in Seenot geriet, soll ein Fischkutter in der Nähe gewesen sein, der aber nicht half. So fürchteten die Seeleute später, wenn man bei ihnen Gegenstände von der Titanic finden würde, stünden sie unter Verdacht, zu jenen zu gehören, die die Katastrophe ignorierten. Im Jahr 2009 besuchte Ana Maria Lopes eine große, multimediale Titanic-Ausstellung im Lissabonner Bahnhof Rossio und sah dort exakt die gleichen Löffel, die sie daheim hütet. Zur hundertjährigen Wiederkehr des Unglücksdatums in einem Monat hat Lopes nun die geerbten Stücke Forschern und Historikern zur Verfügung gestellt. In Ílhavo gibt es weitere Familien, die Schätze der Titanic geerbt haben, jedoch nicht an die Öffentlichkeit gehen wollen. Ana Maria Lopes hofft, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine Titanic-Ausstellung in Ílhavo geben werde.
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