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Soziale Unsicherheit in der EU: Auswirkungen und Lösungen

Rumbero

Amigo
Teilnehmer
Wage mich jetzt mal ganz weit vor: Der Entschluss, die Europäische Union zu gründen, war für alle Europäer, die keine gute Schulausbildung und
keinen gesicherten finanziellen Hintergrund haben, der nächste Startschuss für noch mehr soziale Unsicherheit und Benachteiligung. Wo ich hinschaue, in die Landwirtschaft, in den Bausektor, Lebensmittelproduktion, Tourismus;- überall hat die grenzenlose EU einen ungeheuren Preis - und Leistungs- Druck ausgelöst, der die großen Konzerne und reichen Menschen noch wohlhabender macht und alle anderen noch mehr in eine sklavenartige Abhängigkeit treibt.

Die Politiker, die "für uns" im EU-Paralament sitzen, sind meiner Meinung nach zu einem hohen Anteil korrupt oder/und vertreten nur die Bedürfnisse der Konzerne und der Globalisierung. Der einfache Mensch dient nur der Gewinnmaximierung von Aktiengesellschaften und dem Profitdenken der großen Unternehmen. Und jedem von uns wird erzählt, wie toll der europäische Gedanke ist und wie sehr wir alle davon profitieren.

Würde in der EU die Vernunft walten, dann hätte der soziale Wohnungsbau aller oberste Priorität, da es allen europäischen Ländern so geht wie Portugal (sucht mal in München eine bezahlbare Zwei-Zimmer-Wohnung). Dann würde die regionale Agrarwirtschaft durch gezielte Gesetzgebung geschützt und eine europaweite Verödung der landwirtschaftlichen Flächen durch sinnvolle, erhaltende Maßnahmen verhindert.

Mein Fazit: Ich sehe nur ein Mittel, um eine Umkehr der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu einem echten humanen System zu bewirken - Vernunft - und davon gibt es immer weniger. Wir leben in einem Wirtschaftssystem, das uns zugrunde richtet, aber wie Drogensüchtige, können wir nicht aufhören, zu konsumieren, konsumieren, ...
 
Deinem Fazit stimme ich zu.

Aber meinst du, es ist klug für die Europäer, sich wieder aufzusplittern?
Immerhin: China, Russland, und die USA wären bestimmt dafür!

Die EU agiert auch nicht schlechter, als die einzelnen Länder, oder?
 
Deinem Fazit stimme ich zu.

Aber meinst du, es ist klug für die Europäer, sich wieder aufzusplittern?
Immerhin: China, Russland, und die USA wären bestimmt dafür!

Die EU agiert auch nicht schlechter, als die einzelnen Länder, oder?
Klug für wen? Großen europäischen Konzernen scheint es egal zu sein, wo ihre Gewinne herkommen und wo und wer ihre Produkte herstellt. Der Ausverkauf von europäischen KnowHow findet schon seit Jahrzehnten statt und sorgt dafür, das Europa immer abhängiger von ausländischen Exporten wird und in wichtigen technischen Themen abgehängt wird.
China wird über kurz oder lang den Weltmarkt mit seinen Produkten beherrschen. Sollte in den USA Trump noch einmal Präsident werden, dann dürfte das für die Europäer verheerende Folgen haben. Und Russland? Hat Europa gemeinsam zur "Persona non grata" erklärt und den USA und anderen Rohstofflieferanten einen riesigen Gefallen getan.

Meiner Meinung nach, wird es überall wirtschaftlich und gesellschaftlich immer schlechter und die zunehmende Digitalisierung des Arbeitsleben macht menschliche Arbeit immer überflüssiger. Aber wer kauft dann noch ständig neue Produkte, wenn er kein Geld dafür hat, weil sein Job digitalisiert wurde. Gibt es dann anstatt des Bürgergeld ein Konsumgeld, damit der Irrsinn "Kapitalismus" weiter hin funktionieren kann?

Sollte kein Krieg unserem Dasein ein jähes Ende bereiten, so glaube ich, das China aufgrund seines totalitären Systems früher oder später zur dominierenden Weltmacht aufsteigen wird. Für ein soziales, menschenfreundliches System gibt es keinen Platz mehr auf diesem Planeten, hat es wahrscheinlich als Chance auch nie wirklich gegeben.
 
Ich möchte euch alle erinnern, dass dies das PortugalForum ist und es hier um Portugal geht ...
 
Mensch, Rumbrero.....jetzt schmeißt du Kapitalismuskritik und die Idee der EU aber gewaltig durcheinander.

Ich selbst wünsche mir eine starke europäische Staatengemeinschaft, weil mir deren Werte irgendwie am nächsten stehen.
Verglichen mit deinen aussereuropäischen Beispielen.

Da hier grade angemahnt wurde, dass es hier um das Portugalforum geht:
Mir ist es aus ureigenem, egoistischem Interesse lieber, dass sich Portugiesen und Deutsche als Europäer sehen und ich nicht der Deutsche in Portugal bin.
 
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Sollte kein Krieg unserem Dasein ein jähes Ende bereiten, so glaube ich, das China aufgrund seines totalitären Systems früher oder später zur dominierenden Weltmacht aufsteigen wird. Für ein soziales, menschenfreundliches System gibt es keinen Platz mehr auf diesem Planeten, hat es wahrscheinlich als Chance auch nie wirklich gegeben.
Chinas Bevölkerung wird sich bis Ende des Jahrhunderts halbieren, die verlieren aktuell ca. 2 Mio. Einwohner jährlich. Die bekommen mit ihrer Demographie noch Probleme, die sich viele aktuell gar nicht vorstellen können... und das kann langfristig auch das autoritäre System ins Wanken bringen.
 
Chinas Bevölkerung wird sich bis Ende des Jahrhunderts halbieren, die verlieren aktuell ca. 2 Mio. Einwohner jährlich. Die bekommen mit ihrer Demographie noch Probleme, die sich viele aktuell gar nicht vorstellen können... und das kann langfristig auch das autoritäre System ins Wanken bringen.
Mußt du mal kurz erklären....wieso können weniger Einwohner ein totalitäres System ins Wanken bringen?

Aber angenommen, du hast recht.
Halbiert sich Indien dann bald auch?
Oder ist das der nächste Endgegner im "global fight"?

Sorry, für weniger Ironie bin ich nicht nüchtern genug.....
 
@Mat1 % @GutiHaz , ich will mich nicht einmischen :-D aber ich versuche mal eine Erklärung.

Das Wirtschaftssystem Chinas ist auf ungeheuren Menschenmassen aufgebaut. Sind diese Massen nicht mehr da, kann die Wirtschaft nicht in gesundem Maße schrumpfen sondern wird eventuell kollabieren.
Bricht die Wirtschaft zusammen, können sich autoritäre Systeme nicht halten, dafür gibt es eine Reihe von Beispielen - die Sowietunion und alle ihre Satelitenstaaten fallen mir natürlich zuerst ein, es gibt aber sicher noch mehr.

Indien wird sicht nicht halbieren, weil dort nicht über Jahrzehnte hinweg rigoros das Bevölkerungswachstum gebrems wurde. Stichwort "Ein-Kind-Politik". Es gab hohe Strafen für Paare, die mehr als ein Kind hatten. Dadurch wurde die Zahl der Kinder extrem gedrosselt und es gab den Effekt, dass in der Mehrzahl männliche Kinder ausgetrangen wurden, weil die Familien gerne ihren Stammhalter haben wollten und es dafür nur eine einzige Chance gab. Nun gibt es nicht nur in der Menge der Bevölkerung ein Ungleichgewicht, sondern auch unter den Geschlechtern, was das erneute Bevölkerungswachstum zusätzlich erschwert.
China hat viel zu spät erkannt, dass diese Wachstumsbremse zu einer Überalterung führt, die das Land im 21sten JH vor überwältigende Probleme stellt.
 
Na ja....die Geschichte zeigt auch, dass Entwicklungen nicht vorhersehbar sind und Systeme kurzfristig kollabieren und dann aber doch oder anders weiter funktionieren.
Finanzkrisen, Corona Pandemie, das Ende der DDR, Ukraine-Krieg.
Klar, hinterher kann man immer sagen, dass MUSSTE ja dazu führen....ein halbes Jahr vorher gewusst, hat es trotzdem keiner.

Also was in China zu spät erkannt wurde oder in Indien in Jahrzehnten mal sein und daraus Handlungen in der deutsche Gegenwart abzuleiten ist schon ziemlich Kaffeesatzlesen.
Könnte ja auch sein, dass China in Zukunft 100 Millionen Arbeiter und Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt. Bevorzugt weibliche.

Fakt ist, dass wir in Deutschland die neue Wirtschaftsmacht China total unterschätzt haben.
Und manche immer noch davon träumen, das Chinesen deutsche Autos haben wollen.
 
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Wow, sorry an die Admins, ich wußte nicht, das meine harmlose Antwort zum Thema "Soziale Unsicherheit" hier soviel Staub aufwirbelt. In gewisser Weise hat die Globalisierung auch Auswirkungen auf Portugal im Bestimmten, aber ich sehe ein, dass das nicht unbedingt ein Thema für das Portugalforum ist.
 
Wow, sorry an die Admins, ich wußte nicht, das meine harmlose Antwort zum Thema "Soziale Unsicherheit" hier soviel Staub aufwirbelt. In gewisser Weise hat die Globalisierung auch Auswirkungen auf Portugal im Bestimmten, aber ich sehe ein, dass das nicht unbedingt ein Thema für das Portugalforum ist.
Das ist grundsätzlich völlig in Ordnung, aber die Diskussion führt dann, wie man sieht, sehr weit weg vom Thema "Portugal". Für solche Themen haben wir unsere Rubrik https://portugalforum.org/PortugalForum/plaudern-und-diskutieren.14/m wo das gerne weitergehen kann. Grundsätzlich ist es so, dass alle Themen, die hier aufkommen im PortugalForum diskutiert werden können. Nur kann es dann sein, dass wir etwas verschieben, wenn ein gewisser Rahmen gesprengt wird.
 
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