Ist zwar echt ein gesellschaftliches Debakel, daß das so gelaufen ist, aber Danke für Deine vermutlich wertefreie gemeinten Worte und Gedanken.
Wann immer sich in der Welt ein Amoklauf ereignet, Menschen auf offener Straße getötet werden oder ein vergleichbares Verbrechen geschieht, greifen hunderte selbsternannter Spindoctoren in die Tasten, mit der Absicht, der Berichterstattung über die Tat die richtige Richtung zu geben.
Am besten so, dass das eigene politische Lager von der Tat profitiert. Und zugleich dem jeweiligen politischen Gegner irgendwie eine Mitverantwortung für das Verbrechen in die Schuhe zu schieben. Das alles geschieht in der Regel im Brustton absoluter Empörung.
Die Empörung ist absolut berechtigt, - der Brustton der ideologisch gefärbten Richtung dahinter eher selten oder gar nicht, sondern eher peinlich.
Jeder islamistische Anschlag auf die Werte unserer Menschen und Gesellschaft wird medial stets und zuerst auf mögliche psychische Störungen des oder der Täter sowie post-traumatische Ursachen in der Vergangenheit durchleuchtet, um möglicherweise strafmildernde Umstände geltend machen zu können.
Macht sich in der Regel gut vor Gericht und kann zu erheblichen Strafnachlässen führen.
Sobald allerdings ein rechtsextremistischer Wirrkopf und verbrecherischer Neo-Nazi-Idiot ein verabscheuungswürdige Straftat gegen Menschen und deren freiheitlichen Werte durchführt, ist er fast immer ein schwer-krimineller Rassist.
Eine psychische Störung und/oder traumatische Erlebnisse in der Kindheit/Jugend (Mißbrauch, Gewalt oder ähnlich prägende Vorkommnisse) werden medial erst gar nicht in Erwägung gezogen und finden auch vor Gericht eher weniger Berücksichtigung.
Macht sich nicht gut innerhalb einer verlogenen ideologischen Deutungshoheit zu den „Motiven“ der jeweiligen Täter und deren „Gesinnung“.
Hier wird keine Seite von mir verharmlost oder in Schutz genommen – die Strafen sind in der Regel zu klein (*) – aber wenn der Spiegel über ein derart schändliches Tun „schreibt“, dann sind selbst die Geschichten von Clever&Smart noch objektiver.
(*) 22 Jahre und neun Monaten Haft sind für Portugal allerdings eine ungewöhnlich hohe und - wie ich finde - gerechte Strafe, wenn es in diesem Fall überhaupt sowas wie Gerechtigkeit geben kann.
Allein dieser Satz "2015 saßen prozentual gesehen zwölfmal mehr Afrikaner in den Gefängnissen als Portugiesen" ist polemisierend und sagt nichts anderes aus als das, was sowohl vom deutschen BKA als auch von den portugiesischen offiziellen Sicherheits-Analytikern seriös erhoben worden ist ...
Nämlich ...!
???
