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Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

T

Trofense

Gast
Gast
Aus Geldmangel hungern mindestens 40.000 ältere Menschen in Portugal. Ein Grund hierfür sind die hohen Kosten für Lebensmittel. In der November-Ausgabe der Zeitschrift Protest Deco wurde eine Studie mit diesem Ergebnis veröffentlicht. Die Umfrage wurde von der Agentur Lusa durchgeführt. Nur ein Viertel der Portugiesen gaben an, sich eine gesunde Ernährung leisten zu können. Weiter:
 
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AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Hallo Trofense,

die Beobachtung das für Handys und anderes unnützes Zeug hohe Schulden gemacht werden,mache ich laufend.Nichts zu kauen,aber auf die "Kacke"hauen um dann zur Banco de Alimentar zu gehen.
Ich habe im August mir gerade einen solchen Fall vom Hals gehalten.36 Monate Mietschulden,aber 3 Kfz.,aber nichts auf der Naht.Solche Zeitgenossen bedaure ich nicht.


VG
Hanseat
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

naja, ich glaube aber schon, dass das bei den älteren Menschen, um die es hier ja geht, etwas anders aussieht - oder?

Kai
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Was ich mitbekomme, ist das die meisten Menschen,die älter werden nur eine Substidio Social als Rente bekommen( was sind 260€ im Monat) wenn sie davon Kleidung, Medikamente ,mal ne Zahnbuerste oder ein paar andere Utisilien kaufen muessen,dann ist das alles sehr,sehr beaengstigend.
Ganz ,ganz viele Menschen ,die jetzt alt sind haben ja nicht wirklich regelmeassig in die Seg Social eingezahlt, weil sie im Dauerarbeitsverhealtniss waren mit ordenlichen Arbeitsvertrag,geschweige denn die Frauen.

Und sowieso alle die ein Arbeitverhaeltniss mit Salario minimum angenommen haben(bzw. mussten.,..denn das Thema hatten wir ja schon oft ) bekommen dann im Alter auch nur diese Substidio Social als "Rente"!!! Miete bezahlen ??? Wie den? irgendwelche anderen gesundheitlichen Erleichterungen ???Wie den ???

Wenn man nun davon ab, mal in der Altenpflege arbeitet und weiss,das alte Menschen ab einem bestimmten Alter dazu neigen , nicht eichtig Essen zu wollen oder das Trinken vergessen,dann kann man sich vorstellen was hier zu lande teilweise auch los sein kann bei der organisatorischen Betreuung alter Menschen.Dazu gibt es bestimmt immer noch viele Fam. die sich schlicht weg zu wenig damit beschaeftigen hier, wie alte Menschen behandelt und betreut werden sollten und : die dann auch noch "profiteren davon " wenn eine alte Omi im Haus ihre kleine Rente dazu steuert und eigentlich kaum isst.
Das junge port. dazu neigen ,vor der Tuer ein fettes Auto stehen zu haben und im Haus nix zu futtern auf den Tisch ist auch alt bekannt ,aber ist wohl ein Thema fuer sich selbst .
Alles in allem , sind 260€ schlicht weg zu wenig ,vor allem wenn man bedenkt ,das Miete,Nebenkosten wie Strom Wasser einfach nicht vom port Staat als Selbstverstaendlichkeit als Unterstützung bei solchen "Renten" dazu bewilligt werden und wenn das so bleibt ,dann kann man ja vorraussehen was mit denen wird die zur Zeit auch schon jahrelang auf Salario minimum arbeiten haben .

lg.

Freya
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Mir hat neulich jemand erklärt, wie viele junge Leute zu den "dicken" Schlitten kommen (dabei muss man bedenken, dass hier die Autos aufgrund der Zulassungssteuer zwischen 5.000 und 30.000 Euro mehr kosten als in Deutschland)... Sie beleihen die bereits abbezahlte Immobilie der Eltern... wenn sie dann aber die Raten für das Auto nicht mehr zahlen können, sitzen dann die Alten auf der Straße:eek:

Iris
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Sie beleihen die bereits abbezahlte Immobilie der Eltern... wenn sie dann aber die Raten für das Auto nicht mehr zahlen können, sitzen dann die Alten auf der Straße:eek:

Iris

oh wie praktisch.Fragt sich nur wenn die "Alten" nicht mehr da sind,wie die "Jungen" dann durchs Leben kommen.Dann wirds gesellschaftlich dunkel.

VG
Hanseat
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Nach meiner Zeit auf dem platten Land am AdW kann ich nur sagen, dass ich dort haufenweise arme alte Leute gesehen habe, die unter dem Existenzminimum lebten. Ohne Bad oder fließendes Wasser in erbärmlichen Holzhütten, das Geschirr wurde im Bach gespült, an dessen Rand dann ein paar Couvepflanzen gezüchtet wurden, und mit dem Handkarren wurde das Holz für den Winter im Wald gelesen. Auf der Post haben sie dann manchmal vor mir gestanden und ihre paar Euros abgeholt, das waren aber meistens nicht mal 260 Euro. Und das ist in Europa.............und keinen kümmert’s, vor allem nicht die eigenen Leute!? Sowas Erbärmliches habe ich sonst nur in Russland gesehen!
 

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AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Das ist aber nicht in Europa sondern in einem "Schwellenland".....obwohl die hier in manchen Dingen fortschrittlicher sind als in good old Europe! Und das mit dem Wetter stimmt natürlich...Gott sei Dank!
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Gott sei Dank,
es gibt bei uns hier in der Umgebung noch etwas Solidarität.
Aber es ist wahr, viele alte Leute leben in den gleichen Verhältnissen, die sie immer gekannt haben. Teilweise ohne Strom oder sonstige Bequemlichkeiten.

René
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Was mir allerdings in Portugal auffällt ist, dass viele ( auch junge Leute ), sich mehr um ihre eigenen Opas und Omas kümmern, als es hier oft der Fall ist.
Da wird die Oma fast ins Auto getragen und mit an den Strand genommen, oder 4 Generationen fahren zur Quelle und holen Wasser.
Da wohnt die Mutter oder die Eltern mit bei ihrer 50-jährigen Tochter in der kleinen Wohnung, sowas gibt es hier eigentlich nicht.
Wie oft hatten wir bei verschiedenen Treffen schon die Mütter mit dabei, welche mit 80, 85 usw. eigentlich garnichts mit uns zu tun hatten.
Und nein, es waren nicht nur "Landeier" aus dem Norden, da waren auch Leute aus Lissabon dabei z.B.

Wie oft habe ich an Stränden alte Frauen ganz in Schwarz mit Kopftuch neben jungen Familien sitzen sehen ..............

Damit will ich aber jetzt nicht sagen, dass es gut ist, wenn sie mit so wenig Geld auskommen müssen.
Wenn aber die Familie intakt ist, dann funktioniert das irgendwie.

Ellen
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Soviel ich weiss ist dieses Zusammenwohnen oft auch eine "Zwangsehe" weil nicht genug Geld da ist, um getrennte Wohnungen zu mieten. Sagten mir jedenfalls viele Leute. Vor allem viele junge Leute wohnen zu Hause, weil sie von ihren paar Kröten keine eigene Wohnung bezahlen können....
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Hallo,

Das mit der Zwangsehe stimmt oftmals oder das Landhaus gehoert den Alten u. man will es auch nicht verlieren... beim Erbanspruch,.. an andere Verwandten ( es gibt hier ja so viele Verwandte in fast jeder Familie),also werden die Alten mit in der Wohnung/Haus versorgt.Trotzdem ist es auch richtig, das hier zulande sicherlich noch viele durchschnittliche Familien besser daran gewoehnt sind ,ihre Alten in der Familie mitzu versorgen,als wie in Deutschland .
Das gute was Deutschland hat in seiner hoch entwickelten staatlichen Organisation ist auch oft der Nachteil, das viele Menschen dieses natuerliche Gen einfach abgeschuettelt haben ,sich um die Aelteren zu kuemmern.

Nur wieso kommen jetzt die Portugiesen selbst drauf, das in ihrem Land so viele Alten hungern muessen ???Das war doch die eigentliche Disskussion ?Fehlt da dann doch wiederum das wachsame Auge des Staates??Oder liegt es daran,das die juengern Versorger einfach auch so wenig Einkommen haben,das sie Ihre Alten auch kaum mitversorgen koennen?Den mit Haus und Land ist es ja auch oft so, das damit nicht den Sprit-Tank fuellen kann oder die Stromrechnung bezahlen kann,usw.

lg

Freya
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Kann es sein, dass es in den Städten schlimmer ist als auf dem Land? Im Norden war es immer schon sehr knapp mit dem Geld, so dass dort für den Alltag selbst angebaut wird und Hühner u.a. Tiere zum Essen gehalten werden. Dabei bleiben die Alten in der Familie und werden von den Jüngeren mit versorgt. Auch wenn da Familienmitglieder ins Ausland gehen, weil sie dort besser verdienen, bleiben bei diesen Grossfamilien immer noch genügend da um sich um die Verwandschaft zu kümmern.
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Na, ja ich bin an der Algarve und ,sicher wenn auf dem Land noch ein paar Huehner sind ectr. hilft es ein wenig,aber vor allem auch den Alten damit, das sie eine Aufgabe haben ,in Bewegung bleiben,denn das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt .

Allerdingst kann das genauso aermlich und traurig enden.

Ich habe hier ,wie oben schon beschrieben etliche Alte als, Nachbarn gesehen, die keine Verwandtschaft mehr um sich haben ,in alten feuchten Haeusern leben ,Sie werden oftmals auch sowas von falsch beraten von Arzten( und auch mit Medikamtengabe leichtabgefertigt .Habe oft mit meinen Alten Nachbarn eine Art gespreach gehalten um sie etwas zu beruhigen.Was auch nicht zu vergessen ist, ist das diese Generation oft auch nicht lesen kann u. dann nicht versteht,was da z.B. Arzte und Behoerden so schreiben.


.Jetzt wo die Osteuropaier hier sind und fuer viel weniger arbeiten, hoere ich immer ofter das auch Portugiesen nach "Altenpfleger/in suchen u. das dann nebenan die Wohngelegenheit angeboten wird( da wo sie eben selbst nicht mehr wohnen wollen ) Feucht, alt, Bad ,ein lacher usw.

Zwei Altenheime habe ich hier mal von innen gesehen,was mich auch sehr schockiert hat .

Es roch ganzz schlimm nach Lixivia ( Clor) ..also "sauber" ...im Saal waren eine Herde von Alten auf den Stuehlen gesetzt mit jeweils eine Wolldecke umgewickelt und oben in der Ecke des Raums hing ein kleiner Fernseher.

Die, die im Bett lagen weil sie nicht mehr raus koennen waren sich selbst uberlassen.
Ich war seiner Zeit einmal dort weil ich mit einem Deutschen seine Frau besucht habe ,die er dort abgeliefert hatte ( 750€ im Monat meinte er ) Die arme war total steif , weil keiner mit ihr Krankengymnastik gemacht hat ,bzw Bewegung , Windel und total vertrocknet,weil niemand ihr trinken gab ...3 mal am Tag rauscht dort Jemand rein, wechselt Windeln und gibt Suppe ( sofern er Zeit hat wird diese auch aufgegessen ) das war's .Er ging da zwar teglich hin ,aber immer nur knapp 5 Min. nachsehen ob sie noch lebt u. er nicht womeoglich ein paar Tage umsonst zahlt .Ich habe dann mal nachgefragt ,beim Personal als er schon wieder ging, u. die haben gesagt, wenn Verwandte sich natuerlich mehr kuemmern, und Eigeninizative bringen, geht es solchen Menschen tausend mal besser,aber bei dem Geld ist eben nur die Grundversorgung drinne .( 3 mal am Tag)

Abgesehen davon das dieser Deutsche seine 20 jahre aeltere Ehefrau auf diese Weise von sich geschoben hat , fand ich, waren diese Aussichten sehr, sehr beangstigend ....!!!

Ich habe noch gesagt zu ihm, wieso er nicht eine Vollzeitbeschaeftigete Person fuer das Geld einstellt , die sich zuhause privat um sie kuemmert ???Ich war wirklich total geschockt !!! Nee, er war im Internet schon wieder auf Brautschau...bzw. hat eine gefunden,die schon auf gepackten Koffern sass.

Also , auslaendischen Alten geht es hier auch nicht immer besser !!Dazu habe ich u.a. auch viele andere Geschichten erfahren .Geschichtern von denen die sich an den letzten Hab u. Gut der Alten bereichern wollen( sei es durch"Altenpflege" oder Freundschaften),von den Alten, die sich den Suff hingegeben haben u. eigentlich selbst ihr Problem provoziert haben usw. usw.

Na, jedenfalls bei diesen Paar kann ich nur sagen,was haben die mir seinerzeit ein harmonisches Eheleben vorgestellt da sie ja ganz viele Jahre verheiratet waren/sind?? :eek:

lg

Freya
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Das hört sich alles sehr traurig an, nur denke ich, dass es diesbezüglich tatsächlich ein Gefälle gibt und der Familienverband im Norden noch relativ gut funktioniert und wie ich woanders schon hier gelesen habe, die alten überall mit dabei sind. Und wenn das nicht mehr geht wird Reih um auf sie aufgepasst und werden mit viel Liebe versorgt. Diese Erfahrung habe ich gemacht und finde es geradezu beispielhaft, denn hier kennt man das kaum noch.
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Kann sein, dass im Norden die Leute eben nicht so im Berufs Stress stehen ( und auf dem Land auch nicht so in mitleidenschaft gezogen werden) wie hier an der Algarve.


Ich war vor 2 Monaten auch mal wieder nach langer Zeit im Norden u. wirklich, hatte ich das Gefuehl die Menschen dort sind einfach auf einer anderen Wellenlaenge .

Der Tourismus hat hier viele Menschen ,die hier Resident leben ,ob Auslaender oder Portugiesen karakterlich zu oberflaechlichen Menschen mit schrillen und aufgesetzten leacheln gemacht ( ich schreibe viele,nicht alle!).Man interesiert sich immer fuer Alles brenned ,aber nicht wirklich.
Man sammelt Informationen,weil es koennte ja nueztlich sein und ist deswegen stehts "Interesiert",aber nicht wirklich. Sowas fraerbt dann leider auch im privaten Bereich ab.

lg

Freya
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Stress haben die Menschen im Norden auch nur anders, denke ich. Sie müssen nach ihren normalen Job noch aufs Land um Unkraut für die Tiere zu machen, Füttern, misten, sähen, bewässern und alles das was hier der Bauer hauptberuflich macht. Die Ländereien sind im allgemeinen gross. Aber für sie ist es normal und sie leben damit. Auf jeden Fall ist es eine grosse Gemeinschaft, wo jeder jeden hilft, wenn not an Mann ist und das finde ich einfach toll!
 
AW: Hunger: 40.000 ältere Menschen wegen Geldmangel betroffen

Hallo Freya,
Du erzählst ja schlimme Geschichten aus dem Algarve,
da bin ich froh hier im Zentrum noch etwas Menschlichkeit
zu sehen. Froh bin ich auch, daß meine Mutter den Schritt zu uns
gewagt hat, und nicht in einem Altersheim in D endet.
Die Nachbarschaft unterstützt uns auch, natürlich gegen entsprechende
Entlohnung. Für 750.- Euro im Monat sollte eine bessere Pflege als Du
sie da beschreibst drin sein. Unsere Freundin in Lissabon, die auch ein Lar
betreibt, verlangt auch nicht mehr und das ist kein Fliessbandheim.

René
 
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