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Frank W W
Gast
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"Opern? Eine hübsche Unterhaltung, die noch besser wäre, wenn nicht dabei gesungen würde." Claude Debussy
Bei dem Bericht über unser Neujahrskonzert in Belém war ein Zitat von Ernst Mosch vorangestellt. Claude Debussys charmante Feststellung lässt erahnen, wo wir einige Tage später waren.
Bei dem Bericht über unser Neujahrskonzert in Belém war ein Zitat von Ernst Mosch vorangestellt. Claude Debussys charmante Feststellung lässt erahnen, wo wir einige Tage später waren.
In dem Weihnachts-Urlaub 2016/17 waren wir auch im
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zu Gast. Ein praktisch gelegenes Hotel in der Nähe des
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, ein Opernhaus aus dem Jahre 1793. Wir hatten vorweg einige Fotos im Internet gesehen und waren von der tatsächlichen Wirkung schon sehr beeindruckt. Leider war eine Vorab-Besichtigung nicht möglich, generell soll man sie aber online buchen können. Eine freundliche Mail, dass man dann an einem bestimmten Tag für eine Führung Zeit hätte, reicht offensichtlich nicht. Wir werden das bestimmt noch nachholen. Im Gegensatz zum CCB in Belém ist das TNSC, wie Insider und Leute ohne Geduld es nennen, sehr anders. Gold ist die allgegenwärtige Farbe. Und der Hauch von Tosca. Nicht die Oper - das Parfüm.
Wir hatten zwei Plätze im obersten Rang und eine entsprechend gute Sicht und Akustik.
Das Mobiliar war alt. Oder besser: dem Alter des Hauses entsprechend. Es war anfangs nicht gemütlich und wurde später, überraschenderweise nicht angenehmer. Die Löcher in der Rückenlehne weckten Erinnerungen an Rato. Aber niemand geht wegen der Sitzgelegenheiten in die Oper. Oder?
Das Orquestra Sinfónica Portuguesa spielte, und der erste Teil verging schnell und kurzweilig. So gerne ich Musik auch höre, eine eloquente Beschreibung beschränkt sich meist auf "schön" oder "okay". Also, es war sehr schön.
Georges Bizet, L’Arlesienne: Suite n.º 1 (n.º 1, 2, 3)e Suite n.º 2 (n.º 4)
Johann Strauss, Die Fledermaus: Finale (2.º Ato)
Francis Poulenc, Gloria
Jacques Offenbach, La belle Hélène: “Vers tes autels, Jupin”
Jacques Offenbach, La belle Hélène: “Invocation a Venus”
Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann: “Barcarolle”
Johann Strauss, Zigeunerbaron: “Hurra, die Schlacht mitgemacht”
Johann Strauss, Kaiser-Walzer, op. 437
Johann Strauss, Die Fledermaus: Czardas (Klänge der Heimat)
Johann Strauss, Die Fledermaus: Finale (2.º Ato)
Francis Poulenc, Gloria
Jacques Offenbach, La belle Hélène: “Vers tes autels, Jupin”
Jacques Offenbach, La belle Hélène: “Invocation a Venus”
Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann: “Barcarolle”
Johann Strauss, Zigeunerbaron: “Hurra, die Schlacht mitgemacht”
Johann Strauss, Kaiser-Walzer, op. 437
Johann Strauss, Die Fledermaus: Czardas (Klänge der Heimat)
In der Pause bekamen wir eine wichtige Rolle zugeteilt!
Wir bekamen von einem Order jeder eine (!!!) Luftschlange und sollten sie auf sein Zeichen hin durch die Luft schlängeln lassen. Wann dieses Zeichen käme, was wir an Gage bekommen und ob das der Beginn einer Karriere sein würde, wurde nicht beantwortet. Wir hatten allerdings auch nicht gefragt.
Als die Fledermaus in seinen letzten Takten lag, flogen unmittelbar Luftschlangen aus den Logen auf das Parkett zu. Pflichtbewusst wollte ich das auch tun, also die Rolle wegpusten, war aber viel zu aufgeregt, dass wir jetzt dramaturgisch eingreifen würden und warf meine Rolle jemand unter mir im Parkett auf den Kopf, dem das aber auch egal war.
Also, das Opernhaus ist bemerkenswert schön und spektakulär alt. Es ist natürlich auch dem Programm geschuldet und dass ich Operetten nicht so mag, bzw. nicht verstehe. Schön war der Abend allemal.
Sollte das Teatro Nacional de São Carlos bei einem späteren Besuch auf unsere Dienste zurückgreifen wollen, können wir das gerne aushandeln. Spätestens bei einer Führung kann ich dezent darauf hinweisen.
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