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Winter in Portugal

Karolina

Amador
Teilnehmer
Meine Portugiesischen Freunde erzählen mir, dass es im Winter im Alentejo und in Coimbra lausig kalt wird. Wie muss ich mir das denn vorstellen, verglichen mit Deutschland oder Norwegen?
Haben die Häuser dort keine Heizung oder keinen Kamin? Wie "überlebt" ihr die Winter?
 
AW: Winter in Portugal

Hallo Karolina :)

Ich lebte sehr lange in der Schweiz, wo es ja sehr kalt wird, hier habe ich bereits meinen zweiten Winter hinter mir.

Wir sind in der Nähe von Coimbra und der letzte Winter 09/10 dauerte etwas länger als sonst,..... sagt man mir.
Die Kälte ist feucht-nass und die Temperaturen um die 1-9-12 Grad Celsius.

Die meisten Häuser hier in der Gegend werden mit einem Holz-Kamin (ein Raum) geheizt, man lässt die Tür zum nebenraum offen und die Wärme gelangt so ein wenig in die weiteren Räume.
In unserer gegend investieren nur die jungen Leute bei einem Neubau oder Umbau in ein Heizungssystem, dass das ganze Haus heizt.
Die Portugiesen (vor allem die ältere Generation) fühlen sich bei einer Raumwärme von 14 bis 16 Grad schon sehr wohl.

Hier kennt man das nicht, so wie z.B. in der Schweiz, dass man im Winter mit Socken oder T-Shirt zu Hause sich Puddelwohl fühlt...., Pulli und warme gefütterte Finken sind ein Muss, auch eine Decke beim Fernsehen oder Lesen ist selbstverständlich.

Ich persönlich fühle mich bei einer Raumtemperatur von min. 17 Grad aufwärts wohl, alles was darüber ist, wird in unserer Gegend bereits als Luxus empfunden.

Auch in den Restauranten wird nicht geheizt, somit empfand ich schon mehrmals ein Mittagessen als unangenehm, viele Leute lassen auch während dem Essen auswärts die Jacke an (sowie ich).

Beim Arzt, in den Ämtern, in den Läden, Fabriken, Büros.... überall haben die Angestellten dicke Jacken und Stiefel an und die Räume sind ungeheizt.

Ich bekam dieses Jahr auch zum ersten mal Frostbeulen an der Hand, denn wenn ich viele Arbeit am PC zu erledigen habe kühlt die Hand die die Maus betätigt eben zu stark ab. Also arbeiten am PC ist im Winter nur noch mit feinen Handschuhen möglich.

Da der Winter hier nicht so lange dauert wie in der Schweiz, finde ich es trotzt hartem Winter schöner hier.

In der Schweiz empfand ich es im Winter als angenehmer, denn in den Innenräumen war alles bis zu 20 Grad geheizt und immer schön warm.

Zu sehr heizen ist ja auch nicht gerade gesund, aber immer frieren ist halt auch nicht toll. Ich ziehe mich hier im Winter auch innen einfach sehr, sehr warm an.

Lieber Gruss

Rosina :)
 
AW: Winter in Portugal

Ich hatte vor Jahren im Februar in einem Ort bei Quimbra in einer kleinen Keramikfabrik geschäftlich zu tun. Wir sind von Algarve, wo wir ein paar Tage Urlaub gemacht haben, bei schönem Wetter dorthin gefahren. Die Inhaberin, absolut lieb und nett, wir durften nicht im Hotel schlafen und mussten bei ihr übernachten. Wir wurden mit Essen überschüttet, wir mussten mit in Discos gehen (sie wollten uns etwas gutes tun) und haben,bei eisgekühlten Drinks, mächtig gefroren. Die Betten im Haus waren absolut klamm, der Duschraum nicht geheizt. Obwohl ein Kamin im Haus war (keine Heizung), wurde nur mit einem kleinen Heizlüfter geheizt.
Auf die Personen bezogen, war es für mich eine positive Erfahrung, auf das Klima und wie man damit umgeht (für uns) eine negative. Oder wir sind zu verwöhnt. Aber Stadt, Land und Umgebung empfehlenswert.

goldenseven
 
AW: Winter in Portugal

Meine Portugiesischen Freunde erzählen mir, dass es im Winter im Alentejo und in Coimbra lausig kalt wird. Wie muss ich mir das denn vorstellen, verglichen mit Deutschland oder Norwegen?
Haben die Häuser dort keine Heizung oder keinen Kamin? Wie "überlebt" ihr die Winter?

Es stimmt, was Rosina und goldenseven schon geschrieben haben.
Allerdings gibt es zumindest in meiner Region mittlerweile kaum noch Kneipen oder Restaurants ohne Heizung.
Die meisten Privathäuser haben aber immer noch keine nennenswerte Heizmöglichkeit.
Man zieht sich warm an, sofern es überhaupt möglich ist, wirklich warme Kleidung kaufen zu können...

Die Winter können hart sein...
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...aber es kommmt auch darauf an, wo z.B. im Alentejo man sich befindet.
Je näher man der Küste kommt, desto wärmer, desto flacher man wohnt, auch.

Verglichen mit Deutschland oder gar Norwegen sind sie zwar nur ein Witz, aber durch die zum grössten Teil nicht oder fast nicht vorhandenen ordentlichen Heizungen können sie allein schon bei dem Versuch, Wäsche trocknen zu wollen, recht hart sein.

Ich persönlich überlebe das ganz gut, da der Einbau einer Zentralheizung eines der ersten Dinge war, die wir hier erledigt haben.

LG
Sivi
 
AW: Winter in Portugal

Vielen lieben Dank, alle Drei
Und ich dachte, ich könnte meine dicken Winterklamotten hier lassen. Na ja, der Winter ist auf jeden Fall kürzer als hier. Hier dauert er ja fast 6 Monate. Aber schön warm haben wirs in den Häusern. Unter 23 Grad läuft hier im Winter nichts. Da müssen wir uns wohl umgewöhnen.
Wie lange dauert euer Winter denn?
 
AW: Winter in Portugal

Da habt Ihr es im Winter ja noch gut im Süden!

Im Norden Portugal ist es meist im Winter kälter als hier in Deutschland und in der Regel liegt auch dann mehr Schnee als hier.
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Letzten Weihnachten sind wir am 23.12.09 total eingeschneit. Nichs mit einkaufen fahren.

Am meisten gefroren in meinem Leben habe ich in Portugal so komisch sich das für uns anhört. Als wir vor zig Jahren zum ersten mal über Weihnachten dort bei den Eltern meiner Frau zu Besuch waren. Ein "mickriger" Küchenofen sollte das ganze Haus heizen! Abends wurde die glühende Asche herausgenommen und in so eine Art Schüssel geschaufelt die dann unter dem Küchentisch stand und die Füsse wärmen sollte.
Abends im feuch-klammen Bett kam auch keine Freude auf. Das ganze Haus war irgendwie feucht. Kurz, für mich ein "grausamer" Kurzurlaub.
Die Schafe unten im Stall hatten es wärmer als wir oben (ich hab die dann auch öfter besucht, zum Aufwärmen)

Nach den Feiertagen haben wir dann solange in diversen Geschäften gesucht, bis wir zumindest einen Ofen mit Gasflasche innen kaufen konnten. Da wurde es etwas "erträglicher" im Wohnzimmer.

Ergo, Firma gesucht, Preis für Kamin bauen ausgehandelt, Schwiegermutter 200.000 Esc. in die Hand gedrückt und ab nach Deutschland in die "Wärme".

Als wir dann etliche Jahre später dort eine Neubau-Ruine kauften, war das Erste was ich da einbaute eine vernünftige Zentralheizung. Außerdem noch zur Sicherheit in der Küche einen Kamin mit Gebläse zum Flur und im Wohnzimmer einen gr. Kamin mit Wasser-Wärmetauscher mit Anschluß an die Heizkörper. - Der Winter konnte kommen -

Anfangs haben die Einheimischen hier gesagt ich sei wohl ein wenig bekloppt (frei übersetzt) aber nach den ersten Besuchen im Winter dachten die auch anders. Im nächsten Jahr wurden im Dorf etliche Häuser mit Heizungen ausgestattet. Da aber der Heizölpreis dort sehr hoch ist, (ca. 20 Cent p.Ltr. über dem Preis in Deutschland) werden einige Heizungen da nicht mehr angemacht. Der Preis für Brennholz ist in den letzten Jahren da übrigens auch um das 4-fache gestiegen.

Das nächste, was wir da noch einbauen werden ist eine anständige Solaranlage zur Heizungsunterstützungung das sollte dann reichen.

Gruss Uli
 
AW: Winter in Portugal

Im Alentejo litoral (an der Küste) sind die Winter meistens mild. Na ja, der letzte war ein bisschen sehr regenreich, aber normalerweise kann ich mein Mittagessen auch im Winter draussen an der Sonne geniessen und die warme Jacke brauche ich nur abends. Die Nächte sind allerdings kalt, aber mit einer guten Heizung und ein paar Luftentfeuchtern, die Tag und Nacht im Einsatz sind, lässt sich der Winter hier gut aushalten.

Schön ist, dass der Frühling bereits im Januar kommt, wenn die Primeln und Narzissen zu blühen beginnen. Im Februar dann die Mandelblüte! Einfach nur schön.
 
AW: Winter in Portugal

Hallo Karolina,

mein erster Winter in Portugal in einem Studentenwohnheim in Lissabon war der kälteste Winter, den ich je erlebt habe.... Jedenfalls der Winter in dem ich am meisten gefroren habe...brrrr
Im Wohnheim ist jedes Mal die Sicherung rausgesprungen, wenn jemand versucht hat einen Heizlüfter anzustellen und in den Vorlesungen sind mir immer fast die Füße abgefroren...
Oft war es tagsüber draußen wärmer als drinnen. Die Temperaturen sind nämlich eigentlich gar nicht so kalt im Winter. Es gibt Tage an denen es bei Sonne bis 20º warm wird. Man friert nur in Gebäuden ohne Heizung..

Jetzt haben wir zum Glück Fußbodenheizung:D Dann sind die portugiesischen Winter überhaupt nicht kalt.

LG
Iris
 
AW: Winter in Portugal

So komfortabel bzw. auf technisch hohem Stand sind wir nicht, weil wir eine Mietwohnung älteren Baujahres haben (gebaut vor c. 22 Jahren) und nun nicht die kostenintensiven Investitionen tätigen.
Wir haben einen Kamin im Wohnzimmer in den wir eine Heizkasette haben einbauen und in die Kaminvorderseite eine Öffnung haben machen lassen, damit die Wärme aus dem eingesetzten Oferohr auch ins Zimmer "entweichen" kann.
Wir haben alle Türen auf - das Wohnzimmer ist sowieso in offener Bauweise vorhanden - und durch das Heizen nur mit diesem Kamin ein warmes Wohnzimmer und in allen Räumen eine akzeptable Temperatur.
Ich habe jedenfalls im letzten Winter nicht gefroren. Verbraucht haben wir 4 cbm Holz - Gesamkosten 240 € für den ganzen Winter - ca. 6 Monate.
Wohnort: Algarve
Für den Norden würde ich mir allerdings auch die warmen Wintersachen mitnehmen - hier habe ist sie vielleicht zwei- bis dreimal gebraucht - allerdings nicht im Haus!! :p
 
AW: Winter in Portugal

Danke für die Links, die habe ich natürlich erst entdeckt, nachdem ich meine Frage abgeschickt hatte.
 
AW: Winter in Portugal

Der Winter in Alentejo literal hört sich ja schon nicht schlecht an. Sind die Wohnungen dort denn bezahlbar? Kannst du/könnt ihr (Bia oder aber auch andere die sich da auskennen) eine kinderfreundliche und nicht so teure Gegend empfehlen? Wir würden gerne (falls das möglich wäre), möbliert wohnen.

Und danke für alle Antworten!
Karolina
 
AW: Winter in Portugal

Da ich in meinem eigenen Haus wohne, kenne ich mich leider mit den Mietpreisen nicht aus. Vielleicht kann Britta da helfen?

Santo André ist kinderfreundlich und nahe am Meer.
 
AW: Winter in Portugal

Hallo Karolina,

die Mieten hier im Alentejo sind auf jeden Fall viel guenstiger als vergleichbare Wohnungen in Deutschland. Wir zahlen fuer unsere grosse T3 eine Miete von ca. 4 €/qm. Wir heizen mit einem Kamin, die Baeder elektrisch. Und mit Radiatoren auch immer da, wo mal Zusatzheizung noetig ist. Ist aber bezahlbar fuer knapp 4 Monate.

Britta
 
AW: Winter in Portugal

Super, dann hoffe ich mal, dass wir eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Aber laut Sivis Recherchen sieht das ja gut aus.
 
AW: Winter in Portugal

Von mir noch einige Anmerkungen zum Thema Winter in Portugal. Sie müssen nicht unbedingt spezifisch sein für portugiesische Winter.

Bauten, die nach 2000 errichtet wurden, sollten doppelschalige Außenwände besitzen, also Mauer, Isolationsmaterial wie z.B. Polyurethan, Mauer. Für diese Bauweise bestehe eine gesetzliche Regelung in Portugal. Bei einigen Bauten, die ich in letzter Zeit angesehen habe, konnte ich eine Befolgung dieser Regelung nicht entdecken. Das war vornehmlich in Küstenorten, wo Zweitwohnungen für die Sommerzeit en vogue sind. Oder es wird so gebaut, dass nur ein Teil der Wand die zweischalige Konstruktion aufweist. An den Kanten bleibt es bei allein Beton. Damit sind Kälteströmungen in den Räumen fast schon garantiert. Sie sind meist der unmittelbare Grund für „abgefrorene“ Beine und Füße.

Wenn Zentralheizung eingebaut ist, sind die Heizkörper nicht selten zu klein für den Raum und dann noch an falscher Stelle montiert, also weit weg von den Fenstern. Kälteströme sind damit wieder garantiert.

Bei mehrstöckigen Häusern muss man daran danken, dass die Decken natürlich keine gesonderte Isolation aufweisen. Will man es sich „oben“ gemütlich machen und nur dort heizen, kriecht die Kälte von unten am Boden des beheizten Raumes entlang. Ein Ausgleich mit dicken Teppichen bringt was, nur muss dann unbedingt die Gefahr der Schimmelbildung beachtet werden. Bei Mietwohnungen in „prédios“ gilt dasselbe, wenn man sich in ein Haus einmietet, das nur teilweise bewohnt wird. Das dürfte v.a. im Winter der Fall sein.

Möchte man Räume nur zu bestimmten Tageszeiten heizen, hilft es mit einem kräftigen Ventilator nach Starten der Heizung die Luft kräftig umzurühren, damit die Wände und Möbel rasch und wenigstens etwas angewärmt werden. In die Mitte des Raumes eine kleine Heizquelle aufzustellen, erscheint mir einfach unvernünftig. Die dort aufsteigende Wärme zieht die kalte Luft von Wänden, Fenstern usw. an. Baumeln die Beine in dieser Strömung wird es erst richtig ungemütlich.

Viel brachten bei mir Depronplatten, ein Polystyrol mit glatter Oberfläche, insbesondere bei unzureichender Fensterisolation. Die ist hier in Portugal klassischerweise gegeben bei doppelverglasten Fenstern in Aluminiumrahmen. Was die Doppelverglasung an Wärme/Kältedämmung bringt, geht durch die Metallrahmen wieder verloren. Natürlich kann man die Depronplatten nur zur Nacht anbringen. Das ist aber schon sehr viel. Ich habe sie auch an kritischen Teilen der Außenwände angelegt und das war auch gut. Die Platten isolieren hervorragend, nur sollte man wegen der Gefahr der Schimmelbildung damit umsichtig umgehen.

Das war das Wichtigste.

Edgar Werner
 
AW: Winter in Portugal

Von mir noch einige Anmerkungen zum Thema Winter in Portugal. Sie müssen nicht unbedingt spezifisch sein für portugiesische Winter.
Bauten, die nach 2000 errichtet wurden, sollten doppelschalige Außenwände besitzen, also Mauer, Isolationsmaterial wie z.B. Polyurethan, Mauer. Für diese Bauweise bestehe eine gesetzliche Regelung in Portugal.

Bei Ziegelwänden sind die Außenwände in der Regel doch schon zig-Jahre in Portugal, Spanien u. Südfrankreich doppelt gemauert. Außer an der Algarve mit den komischen Betongerippe und dann anmauern. Isolationsmaterial zwischen den Mauern habe ich persönlich nur 2 mal im Nordportugal gesehen (und gerochen) das Material war derbe am schimmeln. So´n blödsinniges Zeug möchte ich zwischen meine Mauern nicht haben. Die Luftschicht zwischen den Ziegeln und zwischen den Wänden ist die beste Isolierung bei den derben Temperaturunterschieden hier (Tag-Nacht)

Bei einigen Bauten, die ich in letzter Zeit angesehen habe, konnte ich eine Befolgung dieser Regelung nicht entdecken. Das war vornehmlich in Küstenorten, wo Zweitwohnungen für die Sommerzeit en vogue sind. Oder es wird so gebaut, dass nur ein Teil der Wand die zweischalige Konstruktion aufweist. An den Kanten bleibt es bei allein Beton. Damit sind Kälteströmungen in den Räumen fast schon garantiert. Sie sind meist der unmittelbare Grund für „abgefrorene“ Beine und Füße.
Das meist aber nur im Süden

Wenn Zentralheizung eingebaut ist, sind die Heizkörper nicht selten zu klein für den Raum und dann noch an falscher Stelle montiert, also weit weg von den Fenstern. Kälteströme sind damit wieder garantiert.
Wer macht denn so was?

Bei mehrstöckigen Häusern muss man daran danken, dass die Decken natürlich keine gesonderte Isolation aufweisen.
Wer sagt denn so was ? Hast Du Dir mal die "Deckensteine" angesehen? Die dämmen nachweislich bedeutend besser als so ne komische Decke in D (Beton-schwimmender Estrich)
Will man es sich „oben“ gemütlich machen und nur dort heizen, kriecht die Kälte von unten am Boden des beheizten Raumes entlang. Ein Ausgleich mit dicken Teppichen bringt was, nur muss dann unbedingt die Gefahr der Schimmelbildung beachtet werden. Bei Mietwohnungen in „prédios“ gilt dasselbe, wenn man sich in ein Haus einmietet, das nur teilweise bewohnt wird. Das dürfte v.a. im Winter der Fall sein.
Der Schimmel kommt zum größten Teil davon, daß die Wohnungen nicht richtig belüftet werden bei längerer Abwesenheit und die Temp.-Unterschiede Tag-Nacht im Sommer manchmal ziemlich derbe sind.

Mein Schwager hat z.b. in Toulouse ein Bauunternehmen. Darum weis ich mit Sicherheit, daß bei Neubauten in Südfrankreich schon etliche Jahre in jedem Raum mind an einem Fenster Lüftungsbohrungen in Fensterrahmen vorhanden sein müssen wegen der Schimmelbildung
.
Möchte man Räume nur zu bestimmten Tageszeiten heizen, hilft es mit einem kräftigen Ventilator nach Starten der Heizung die Luft kräftig umzurühren, damit die Wände und Möbel rasch und wenigstens etwas angewärmt werden. In die Mitte des Raumes eine kleine Heizquelle aufzustellen, erscheint mir einfach unvernünftig. Die dort aufsteigende Wärme zieht die kalte Luft von Wänden, Fenstern usw. an. Baumeln die Beine in dieser Strömung wird es erst richtig ungemütlich.

Viel brachten bei mir Depronplatten, ein Polystyrol mit glatter Oberfläche, insbesondere bei unzureichender Fensterisolation. Die ist hier in Portugal klassischerweise gegeben bei doppelverglasten Fenstern in Aluminiumrahmen.
Ich bin Deutscher - meine Fenster auch (Kunststoff m. Eisenkern, dreh-kipp). Da hab ich keine Probreme mit.

Was die Doppelverglasung an Wärme/Kältedämmung bringt, geht durch die Metallrahmen wieder verloren. Natürlich kann man die Depronplatten nur zur Nacht anbringen. Das ist aber schon sehr viel. Ich habe sie auch an kritischen Teilen der Außenwände angelegt und das war auch gut. Die Platten isolieren hervorragend, nur sollte man wegen der Gefahr der Schimmelbildung damit umsichtig umgehen.

Das war das Wichtigste.
Hast Recht LG Uli
 
AW: Winter in Portugal

Bei Ziegelwänden sind die Außenwände in der Regel doch schon zig-Jahre in Portugal, Spanien u. Südfrankreich doppelt gemauert. Außer an der Algarve mit den komischen Betongerippe und dann anmauern. Isolationsmaterial zwischen den Mauern habe ich persönlich nur 2 mal im Nordportugal gesehen (und gerochen) das Material war derbe am schimmeln. So´n blödsinniges Zeug möchte ich zwischen meine Mauern nicht haben. Die Luftschicht zwischen den Ziegeln und zwischen den Wänden ist die beste Isolierung bei den derben Temperaturunterschieden hier (Tag-Nacht)

Das meist aber nur im Süden

Wer macht denn so was?

Wer sagt denn so was ? Hast Du Dir mal die "Deckensteine" angesehen? Die dämmen nachweislich bedeutend besser als so ne komische Decke in D (Beton-schwimmender Estrich)
Der Schimmel kommt zum größten Teil davon, daß die Wohnungen nicht richtig belüftet werden bei längerer Abwesenheit und die Temp.-Unterschiede Tag-Nacht im Sommer manchmal ziemlich derbe sind.

Mein Schwager hat z.b. in Toulouse ein Bauunternehmen. Darum weis ich mit Sicherheit, daß bei Neubauten in Südfrankreich schon etliche Jahre in jedem Raum mind an einem Fenster Lüftungsbohrungen in Fensterrahmen vorhanden sein müssen wegen der Schimmelbildung
.Ich bin Deutscher - meine Fenster auch (Kunststoff m. Eisenkern, dreh-kipp). Da hab ich keine Probreme mit.


Hast Recht LG Uli
Ich weiß nun wirklich nicht, was zig-Jahre bedeutet. Ich lebe im mittleren Teil von Portugal, Höhe etwa Peniche. Da lehren mich eigene Anschauung vor Ort und Gespräche mit Portugiesen etwas anderes, nämlich das, was ich geschrieben habe. Verlässt man sich auf die Luftschicht zwischen den beiden Wandteilen, dann ist hohe Handwerkskunst gefragt bei der Balance zwischen Hinterlüftung und Isolation. Ich kenne doppelschalige Außenwände ohne Isolationsmaterial dazwischen sehr gut und es kommt eitel Freude auf, wenn bei starken Winden im Winter die Kälte so richtig in den Raum tritt.
 
AW: Winter in Portugal

Da ich mit dem zitatbezogenen Antworten etwas falsch gemacht habe, füge ich hier noch ein paar Sätze dazu:

Ich kenne den Süden nicht so gut, habe aber Zweifel zur Aussage "Das meiste aber nur im Süden", da ich es hier eben anders kenne.

Gegen "Wer macht denn so was" hinsichtlich der Aufstellung der Heizkörper hilft wiederum nur die eigene Anschauung.

Ein richtig verlegter schwimmender Estrich bringt natürlich was. Dem habe ich für Portugal aber nicht das Wort geredet. Die Effekte einer unbeheizten Unterwohnung sind mir schon lange aus Deutschland bekannt. Woher stammt der Nachweis, dass diese Deckensteine viel bringen? Wurden und werden sie tatsächlich überall eingesetzt? Ich empfehle mal auf Baustellen zu gehen und sich dort anzusehen, was verbaut wird.

Die Lüftungsbohrungen in den Alufensterrahmen kenne ich auch. Ob sie angesichts der hiesigen hohen Luftfeuchtigkeit ausreichen, der Schimmelbildung vorzubeugen - da habe ich meine Zweifel.

Edgar Werner
 
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