Q.: Sollte man den Wein vor dem Probieren in den Kühlschrank stellen?
A.: Der Weiße 10°C, der Rosé 12°C
Q.: Wie lange vorher sollte er geöffnet werden?
A.: Dieser Port muss nicht dekantiert werden
Q.: Welche Reihenfolge (rot & weiß?), oder ist das egal, oder nur einen probieren?
A.: Reihenfolge egal - aber ruhig beide einmal "gegeneinander" probieren
Q.: Brot oder so dazu essen?
A.: Falls du Hunger hast ...
Q.: Worauf sollte man beim Geschmack achten?
A.: Welche von beiden Sorten dir mehr zusagt
Q.: Mit Wasser neutralisieren, den Wein trinken oder ausspucken?
A.: Trinken, du hast dafür gezahlt ...
Kai hat ja neulich, als er zwei portugiesische Portweine beim Aldi erstanden hat, durchaus berechtigte Fragen zum Thema "Weinverkostung" gestellt.
Berechtigt? Ja, durchaus. Erstens: Wer nicht fragt bleibt dumm (ich kann mich an Weinproben im Beisein des Winzers erinnern, bei denen ich mich nicht getraut habe Fragen zu stellen, die mir "auf den Nägeln brannten" und bei denen mir ein Stein von Herzen fiel als andere Teilnehmer "sich trauten" genau dieselben Fragen an den Winzer zu adressieren. Geduldige und umfangreiche Antworten der Experten lehrten mich, dass die vermeintlich "trivialen" Fragen häufig "des Pudels Kern" treffen. Zweitens: Es gibt wenige Themen neben Wein die derart mystifiziert werden (Sex vielleicht ...).
Ich hoffe meine oben zitierten Antworten auf Kais Fragen wirken nicht "despektierlich" oder gar arrogant ...
Kurze Erläuterung: In einem privatem Rahmen zuhause wo man zwei oder vier Weine öffnet und probiert, ist die Frage nach spucken oder schlucken eigentlich hinfällig. Runter mit dem Zeug! Was anders ist es, wenn man (als Fahrer) mit dem Auto unterwegs ist und ein Weingut besucht. Noch drastischer wird es natürlich bei einer umfangreichen Weinprobe im Rahmen eines Wein-Events oder gar einer Weinmesse.
Was glaubt ihr was passiert wäre, hätte ich neulich an einem Nachmittag alle 40 - 50 eineinhalb Daumen hohe Weinproben auf der Weinmesse "Vinhos&Sabores" in Lissabon getrunken? Ich wäre nicht mit dem PKW nach Hause gefahren, man hätte vermutlich im Gegenteil die INEM (Notarzt) rufen müssen ...
Die Frage nach dem Neutralisieren mit Wasser oder Brot ist eigentlich auch leicht beantwortet: Bei der kleinen Verköstigung im privatem Rahmen nicht notwendig. Beim Besuch eines Weinguts sieht das schon anders aus. Hat man einen Termin am späten Vormittag vereinbart und sich nach dem späten Frühstück die Zähne geputzt sollte man die Geschmackssinne "resetten", denn gegen Colgate oder Pepsodent haben selbst taninreiche Fruchtbomber nicht den Hauch einer Chance.
Die Mittel der Wahl: Schüttelbrot, (in Portugal) Mini Tostas de Pão integral, in D (leicht gesalzene) TUC Cracker snack biscuits ...
Das sind auch die Mittel der Wahl für "zwischendurch" auf einer Weinmesse.Irgendwann sind sind die Papillen mal platt - dann hilft nur ein "kalibrieren" mittels o.a. Snacks + Wasser ...
Wenn es um die "Dos and Don'ts" von Weinverköstigungen im großen Rahmen geht, habe ich bisher keinen Artikel gefunden, der es so unprätentiös wie prägnant auf den Punkt wie dieser:
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Gruß,
Zip
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