Die Frage dürfte doch sein, wieso gerade jetzt GM Opel verkaufen will. Haben die eben doch Angst vor Trumps Isolationspolitik?
Ich sehe das doch etwas anders. Es geht doch nicht um die "paar" Arbeitsplätze bei Opel.
Wie wir schon an anderer Stelle diskutiert haben, steht ganz grundsätzlich das westliche bzw. globale System am Ende.
Auch wenn es Werbung für sein Buch ist,ist dieser Artikel sehr bezeichnend, für das, was uns da in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bevor steht:
Stresstest
Wie Marx es schon vorraus sah, frisst sich jetzt langsam der Kapitalismus selbst auf. Wir erleben es ja fast täglich, das ein Großkonzern den andern schlucken will.
Manchmal geht es auch in die
Hose, aber die Richtung ist klar. Die Wirtschaft verdichtet sich, um weitere Gewinne einfahren zu können.
Dabei werden Gesetze gebrochen, verbogen und gelogen. Siehe bspw. Trump.
Die Finanzkrise ist ein gutes Beispiel dafür, das "normale" Geschäft der Banken gab nix mehr her, also erfand man zwielichtige Methoden, um die Gewinne weiter hoch zu halten.
Auf Kosten der normalen Bevölkerung, die dann die Zeche mit ihren Häusern zahlen musste.
Eines der Treibmittel, Erdöl, geht langsam zu Neige. Ein anderes, Wachstum, ist bereits am Ende, wird nur künstlich noch ein wenig am Leben erhalten mit Transferleistungen wie Sozialhilfe, Entwicklungshilfe etc.
Fakt ist aber, den Wachstum, wie wir ihn kennen aus den letzten 100 Jahren, wird es nicht mehr geben.
Produktionswachstum wird, wenn er noch da ist, aus Maschinen entstehen. Daher die Diskussion um die Einführung einer "Robotersteuer".
Der "Mensch" als solcher, der am Herstellungsprozess beteiligt ist, wird immer seltener.
Als nächstes trifft es die LKW-Fahrer, die bisher die ganzen Teile von A nach B fahren. Selbstfahrende LKW gibt es bereits, nicht mehr lange und der LKW wird aus zentralen Logistikzentren programmiert und überwacht. Wieder viele Menschen unnötig geworden.
Der normale Bürger, überall auf der Welt, partizipiert nicht mehr am Wachstum, da der ja gegen Null geht. Die Oberschicht versucht mit allen Mitteln, ihre Gewinne zu generien.
Dabei wird gelogen, um es dem Bürger zu verkaufen. Passierte schon, die berühmten Beweisbilder, die zum Irakkrieg führten, sind ein schönes Beispiel. Trump ein anderes.
Der Bürger schluckt das auch brav bisher. Glaubt noch daran, das andere Dampfplauderer es besser machen werden, wenn nur "die Elite" mal weg ist.
Da aber das System Kapitalismus nicht weg ist, sind alle Änderungsversuche zum scheitern verurteilt.
Neue Märkte könnten ihm wieder Leben einhauchen, aber wo sollen die herkommen?
China wurde bereits gefressen, Afrika zum Teil, der Rest weg Raubabgebaut. Südamerika? Wohl eher nicht.
Wie es die Scifi-Autoren immer sehen, neue Märkte im Weltall? Tja, wenn ET nicht bald vor der Tür steht, schafft es der Mensch nicht ins All.
Was ist dann die Alternative?
Ich weiß es nicht. Vielleicht ein Neustart. Wieder abgeschottete Nationalstaaten, die dann irgendwann langsam wieder Handel treiben.
Dann würde alles von vorne anfangen. Auch nicht erstrebenswert.
Also was dann?