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Staatsbesuch in Jeans und ohne Krawatte

Sir Iocra

Lusitano
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Gestern landete der portugiesischen PM António Costa in Luanda. Der offizielle Staatsbesuch sollte morgens um 10h00 im Museu de História Militar beginnen. Keiner hat ihm informiert, dass er vorher -nach Ankunft- mit militärischer Ehre am Flughafen empfangen werden sollte. Da schreitete er halt die Ehrewacht in Jeans und ohne Krawatte ab mit neben ihm in Anzug und mit Krawatte der angolanische Aussenminister.
“Chegada informal” justifica jeans e mocassins de António Costa na visita oficial a Angola
 
Wie auch immer es dazu kam, wer mit Afrika schon Mal offiziell zu tun hatte, sollte wissen, wie wichtig angemessene Kleidung ist und wie sowas gewertet wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie auch immer es dazu kam, wer mit Afrika schon Mal offiziell zu tun hatte, sollte wissen, wie wichtig angemessene Kleidung ist und wie sowas gewertet wird.
... wobei man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, was angemessen ist. Frau Merkel trägt auch weder Anzug noch Krawatte, sondern ihre ganz normalen Hosen und Blazer... so what
 
Na, er hat doch ein ordentliches Hemd und Sakko an. Ist ja nicht im Jogginanzug erschienen.
Wer sich da jetzt auf den Schlips *haha* getreten fühlt...
 
Andere Länder, andere Sitten... Ich muss da aber @Sobreiro etwas recht geben. Speziell in offizieller Mission. Egal wie locker man das selbst sieht, wenn ich irgendwo auf einem anderen Kontinent aufschlage müsste ich mich schon mal kundig machen welcher Dresscode erwartet wird. So zumindest meine Erfahrung nach 3,5 Jahre Arbeiten in Asien.
 
... wobei man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, was angemessen ist.
Da bin ich der falsche Diskussionspartner. Da müsste man in Portugal und Angola nachfragen.
Ich weiß nur aus vielen Tätigkeiten in Afrika, dass man da nicht so angezogen ist, wie Antonio Costa, wenn man was zu sagen hat, sondern dann trägt man Anzug und Krawatte.
Costa hat sicher auch nicht "so what" gedacht sondern "so´n Schiet".
 
Dann hätte man ihn vielleicht mal informieren sollen...
Gestern landete der portugiesischen PM António Costa in Luanda.
Der offizielle Staatsbesuch sollte morgens um 10h00 im Museu de História Militar beginnen.
Keiner hat ihm informiert, dass er vorher -nach Ankunft- mit militärischer Ehre
am Flughafen empfangen werden sollte.
 
Naja es scheint hier wohl informationstechnisch einiges schief gelaufen zu sein, was für die portugiesischsprachigen Länder ja nicht unüblich ist. Man kann ja improvisieren !!
Ich stimme Sobreiro schon zu, dass in Afrika auf Anzug/Krawatte sehr grossen Wert gelegt wird, auch wenn -wie in diesem Fall- die Zeit bis zum Anfang des Staatsbesuches noch nicht offiziell war. Mich wundert es auch, dass A.Costa als MP nicht eine Reserve-Krawatte Griff bereit hat. Jeder Politiker muss doch etwas Dunkeles dabei haben (Jacke,Krawatte für Männer und Umhang, Kleid etc für Frauen) für den Fall es gescheht irgendwo etwas Schlimmes.
Andererseits ist es auch in Afrika nicht üblich, dass ein PM von einem mehr oder weniger befreundeten Land mit einem Vorfeldbus vom Flugzeug abgeholt wird und zur Ehrewache gebracht wird.
Johan
 
Nein, das habe ich gedacht,

Besonders gut finde ich, dass Costa sich so in einem recht unfreien (Länderbericht von Freedom von 2017) und autoritären System verhielt. Das muss man nicht durch z.B. das Tragen einer Uniform "anerkennen".
Das wäre dann aber auch die einzige Rebellion, die er anzetteln kann, .. wenn es an die Deals geht, trägt er wieder Kravatte.
 
Nein, das habe ich gedacht,

Besonders gut finde ich, dass Costa sich so in einem recht unfreien (Länderbericht von Freedom von 2017) und autoritären System verhielt. Das muss man nicht durch z.B. das Tragen einer Uniform "anerkennen".
Dann hätte er dort nicht auf Staatsbesuch hinfahren sollen.

Costa trifft vermutlich auch wenig Schuld. Das angolanische Staatsprotokoll war meiner Erfahrung nach schon immer von einer gewissen Spontanität geprägt oder in einem Satz zusammengefaßt: "man darf nicht alles glauben, was man denkt."

Derzeit erlebt Afrika, was politisches Interesse angeht, einen Europahype. Da will Portugal auch dabei sein.
Also, entweder mitmachen oder außen vor sein. Wer mitmachen will, braucht aber Anzug und Krawatte, um ernst genommen zu werden in einem:"unfreien (Länderbericht von Freedom von 2017) und autoritären System". Das hat nix mit "Unifom" und "anerkennen" zu tun sondern damit, ob man Einfluß nehmen kann oder nicht.
 
Wie auch immer es dazu kam, wer mit Afrika schon Mal offiziell zu tun hatte, sollte wissen, wie wichtig angemessene Kleidung ist und wie sowas gewertet wird.
Das ist eine Unverschämtheit, was sich dieser afrikanische Staat hier geleistet hat. Ein europãisches Staatsoberhaupt empfängt man nicht mit einem Außenminister. Da muß schon der Chef persőnlich antreten.
Andererseits ist es auch in Afrika nicht üblich, dass ein PM von einem mehr oder weniger befreundeten Land mit einem Vorfeldbus vom Flugzeug abgeholt wird und zur Ehrewache gebracht wird.
Denen geht es wohl zu gut, diesen Angolanern. Wird langsam Zeit, denen mal die Entwicklungshilfe zusammen zu streichen.
 
Verstehe die Aufregung nicht. Hier gab es doch anscheinend vorher keinen Hinweis auf dieses Militärspektakel. Der offizielle Empfang war doch erst später und da war er korrekt gekleidet.

Gabriel bei zwei China Besuchen. Nur Empfang und Fahrt ins Hotel als Wirtschaftsminister und mit offizieller Begrüßung als Außenminister. Man sieht, er kann auch anders.
 
Alles richtig, Kleider machen Leute, aber man sollte heutzutage nicht immer alles so hoch hängen.
Er hat es locker genommen und sportlich. Zum offiziellen Termin war doch dann alles OK.

Aber es muss eben immer was geschrieben, getwittert und gepostet werden. Sonst darben wir Wissenshungrigen, glauben wohl die Medien.
 
genau. Und jetzt sind es 18.
 
Nur gut, dass ich bei meiner Begegnung mit dem Premierminister in Berlin eine Kravatte hatte.
Wenn auch ein wenig im Eifer des Gefechts ein bischen verrutscht.:-D

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