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Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Lucas

Amador
Teilnehmer
Hallo,
Aus all den bereits existierenden Threads, die versuchen den Geheimnissen der Anmeldung in Portugal auf den Grund zu gehen, konnte ich noch keine Antwort auf die Frage nach den Konsequenzen der Anmeldung auf das Recht auf Arbeit in Deutschland finden.
Ich möchte gerne zwar in Portugal leben und arbeiten, und, da ich ein korrekter Mensch bin, möchte ich mich darum auch nach drei Monaten in Portugal melden. Gleichzeitig möchte ich aber mein Angestellten-Verhältnis in Deutschland beibehalten und in Deutschland weiter Sozialabgaben zahlen, um die gute deutsche Krankenversicherung behalten zu können. Ist das möglich, oder kommte eine Anmeldung in Portugal einer Abmeldung in Deutschland gleich?

Gruß,
Lucas
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Hallo Lucas,
um so eine komplexe Frage zu beantworten, sind die vorliegenden Informationen einfach zu lückenhaft.
Tatsache ist, wenn du länger als 3 Monate in Portugal bist, musst du dich bei der zuständigen Stelle in Portugal melden. Dabei spielt eine Abmeldung in Deutschland zunächst keine Rolle.
(Die wird unter Umständen dann sehr wichtig, wenn du ganz umziehst und dabei dein Auto mitnehmen willst oder wenn du eine Immobilie in Portugal kaufst und die Grunerwerbssteuer zahlen musst.)
Für eine zutreffende Antwort bräuchte man viel mehr persönliche Informationen über dich, die in einem öffentlichen Forum aber nix verloren haben.
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Danke für die Antwort,
Dann ist also grundstzlich die Anmeldung mehr wie ein freundliches "Hallo" sagen beim Amt. So nach dem Motto "Ich bin jetzt auch hier", eigentlich ändert sich aber nichts. Also man hat dann nicht austomatisch seinen Hauptwohnist in Portugal und kann weiter in Deutschland arbeiten.
Ich selbst gebe natürlich grundsätzlich keine kritischen Infos von mir in öfentlichen Foren preis, aber kannst du mir sagen, welche Art von Infos für eine konkrete Beatnwortung der Frage eine Rolle spielen? Dann weiß ich in welche Richtung ich mich noch genauer Informieren muss.

Até mais

Lucas
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ola Lucas
Du hast eine PN bekommen.
Gruss
Caramelo
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

aber kannst du mir sagen, welche Art von Infos für eine konkrete Beatnwortung der Frage eine Rolle spielen? Dann weiß ich in welche Richtung ich mich noch genauer Informieren muss.

Man müsste mehr dazu wissen, wer dein Arbeitgeber ist und wie dein Vertrag aussieht. Wie sieht deine Tätigkeit in Portugal aus, wirst du überhaupt in Portugal tätig für deinen deutschen Arbeitgeber und wie steht deine dt. Krankenversicherung zu einem dauerhaften Auslandsaufenthalt. Also wie wird die Krankenkasse sich bei Arztabrechnungen aus Portugal verhalten, die nicht ulaubsbedingt sind etc.
Ich würde einen Steuerberater aus Portugal fragen.
Von dem, was du bisher preisgegeben hast, könnte dein Vorhaben problemlos sein. Aber- der Teufel steckt im Detail.
Es gibt zig deutsche in Portugal, die problemlos für deutsche Arbeitgeber tätig sind. Aber jeder Fall ist anders.
Z.B. hast du ein Auto in Portugal, musst du es irgendwann ummelden auf portug. Kennzeichen. Ist es ein Firmenwagen deiner Firma und auf die zugelassen hast du eine Riesenhürde zu nehmen usw usw.
Dies nur mal als ersten Eindruck.
Irgendwann holt dich die Frage von Ikea ein- im Sinne von: lebst du nur hier oder arbeitest du auch hier?
Ein bißchen was steht auf der Botschaftsseite:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ok, es geht mir nur um die deutsche Krankenversicherung nach Anmeldung in Portugal. Auto ummelden oder ähnliches soll in diesem Thread gar keine Rolle spielen.
In meinem Fall ist es so, dass ich neben meiner Tätigkeit für ein deutsches Untermehmen, mit sehr geringem Lohn, auch noch eine davon komplett unabhängige selbstständige Tätigkeit in Portugal habe. In Portugal bin ich demnach auch spätestens nach einem Jahr krankenversichert. Aber ich möchte die Versicherung in Deutschland ebenfalls behalten, weil mir die deutsche Krankenversicherung deutlich besser gefällt, als die portugiesische. Dazu muss ich weiter in Deutschland angestellt sein. Die Frage war ob ich auch dann noch in Deutschland angestellt sein kann, wenn ich in Portugal angemeldet bin.
Das scheint zu gehen. Super.
Danke :)
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ob damit alle teuflischen Details geklärt sind ?

Wenn du in Deutschland abhängig beschäftigt bist und nebenher eine zeitlich und finanziell überwiegende selbständige Tätigkeit ausübst, entfällt die Versicherungsplicht für die abhängige Beschäftigung. Du kannst selbstverständlich freiwillig in der Gesetzlichen bleiben - der Beitrag bemisst sich aber aus den gesamten Einkünften (bis zur Bemessungsgrenze), einschließlich denjenigen aus der Selbstständigkeit.
Ich bin kein Sozialrechtsexperte, vermute aber einfach mal, dass es hierbei keine Rolle spielt, in welchen (europäischen) Land diese Einkünfte erzielt werden.

Das würde ich, falls nicht schon geschehen, unbedingt mit der Krankenkasse klären.

Grüße
can
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ok, danke für die Einschätzung.
Meine Frage ist damit geklärt. Aber ich frage mal noch ein bisschen weiter. Wie machen denn die ganzen Portugal-Residenten unter uns das mit der Krankenversicherung. Man liest ja überall, dass das Gesundheitssystem in Portugal eine einzige katastrophe ist. Gibt es hier denn auch Leute, die nur in der portugiesischen GKV sind und trotzdem noch leben?
Vielleicht hat ja schonmal jemand Erfahrung damit gemacht, was an Kosten an einem hängen bleiben, wenn man plötzlich den Blinddarm rausgeschnitten kriegen muss oder wenn man nach nem Autounfall mal zwei Tage in Krankenhaus muss oder so.
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Für die Anmeldung in Portugal benötigt man doch eine Abmeldung aus Deutschland.
Ohne deutschen Wohnort gibt es auch keine Möglichkeit bei einer deutschen Krankenkasse versichert zu sein und schon gar nicht freiwillig.
Inwieweit das über das deutsche Agestelltenverhältnis geht, weiß ich nicht.
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Für die Anmeldung in Portugal benötigt man doch eine Abmeldung aus Deutschland.

Nein, benötigt man nicht!
Man meldet sich an und fertig erstmal für die portugiesischen Behörden.

LG
Sivi
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ok,
Meine Frage ist damit geklärt.

Ola Lucas,
aus portugiesischer Sicht sicher.
Du meldest dich hier eben einfach an und fertig. Eine Abmeldung in Deutschland wird nicht verlangt und auch ein Datenaustausch mit Deutschland findet nicht statt.

Was aus meiner Sicht ungeklärt bleibt, wie ist es mit der deutschen gesetztlichen Krankenversicherung, die dir wichtig ist.
Du verlegst den zu versichernden Gegenstand- nämlich dich- dauerhaft ins Ausland und damit ist der zu versichernde Gegenstand außerhalb der Gültigkeit des deutschen Versicherungsgesetztes.
Man kann "dauerhaft" sogar beweisen durch die Anmeldung und die selbständige Tätigkeit in Portugal.
Ich würde ganz genau prüfen, ob die gesetztliche deutsche Krankenversicherung unter diesen Umständen überhaupt leistet.
Dies ist nur so ein Gedankengang, ich kann die Aussage nicht irgendwie untermauern.
In dem Sinne, bom dia.
Uwe
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Hallo Uwe,
Dass die deutsche Krankenversicherung nicht nicht ohne weiteres für einen dauerhaft im Ausland befindlichen Gegenstand (mich) zahlt ist klar. Darum gibt es ja bei allen Versicherungen die zusätzlichen Auslandsversicherungen. Bei meiner Kasse muss man zum Beispiel monatlich 45 € drauflegen und pro Versicherungsfall fällt ein Eigenanteil von 50 € an. Das sind natürlich für manche Menschen erheblich Extrakosten. Zu diesen Menschen zählich ich leider auch. Aber zumindest weiß ich jetzt über meine Möglichkeiten bescheid. Diese sind entweder nur die portugiesische GKV oder unter relativ großem finanziellen Aufwand die portugiesische GKV und die deutsche noch dazu.
Leider weiß ich nicht viel konkretes über das portugiescxihe Gesundheiitssystem, außer dass man oft monatelang auf eine Untersuchung warten muss und für Behandlungen zahlen muss. Eine Entscheidung in dieser Frage würde mir sehr viel leichter fallen, wenn ich wüsste, was man für einen Krankenhausaufenthalt wegen einer Gehirnerschütterung oder für eine Blinddarm-OP in etwa zu zahlen hat. Das sind schließlich Dinge, die imme rpassieren können. In Deutschland ist das für den Patienten kostenlos. Hat jemand schonmal in Portugal für eine Behandlung zahlen müssen und kann mir einen Anhaltspunkt geben? Oder gibt es sogar jemanden hier der durch eine Krankheit oder einen Unfall in richtige finanzielle Schwierigkeiten gekommen ist?
Oder gibt es gar jemanden, der das portugiesische Gesundheitssystem gar nicht so schlecht findet? Ich weiß, dass es einige Forianer gibt, die die Meinung vertreten, ein Umzug nach Portugal könne man nicht als auswandern bezeichnen, weil ja innerhalb der EU alles gleich ist. Wenn dem so ist, dann kann ja auch das Gesundheitssystem nicht so schlecht sein. ODER?!?:confused:

Gruß,
Lucas
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Interessante Variante mit der Krankenversicherung, wusste ich nicht. Danke für den Hinweis. Mit dem portug. staatl. Gesundheitswesen habe ich keine Erfahrung da ich privat versichert bin.
Ich weiß von Hörensagen, dass die Versorgung regional sehr unterschiedlich ist. Zu Preisen kann ich leider gar nix sagen.
Gruß
Uwe
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Hallo Lucas,

es ist spaet, deswegen nur kurz:

Ich bin Rentnerin, im portugiesischen Gesundheitssystem integriert, mit einem Bein aber auch noch immer in meiner deutschen Krankenkasse.

Ich hatte vor 2 Jahren in einem portugiesischen Hospital eine grosse neurochirurgische OP, ich habe sowohl fuer teure Vor-Untersuchungen (vielfaches Roentgen, zweimalige CT, EGK usw.) nur kleine Betraege zu zahlen. Fuer die Vor-Untersuchungen hatte ich jeweils etwa € 10,-- zu zahlen, fuer die OP nichts! Lediglich ein Tagesgeld im Hospital von ca. € 6,-- pro Tag.

Was in Portugal nicht gezahlt wird, ist die Nachsorge, d.h. saemtliche physio-therapeutischen Massnahmen musste und muss ich selbst bezahlen. Aber solch eine grosse OP ist ja sowieso die Ausnahme.

Ansonsten - wenn Du hier genuegend liest - wirst Du sehen: kommt es immer darauf an, wo und in welchem Krankenhaus Du landest. Ich war sowohl hier in Santiago als auch im Garcia da Orta in Almada sehr gut aufgehoben.

Britta
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

hallo, lucas--
zu deiner frage guck mal, was die eingabe "gesundheitswesen" ergeben hat.
da ging es manchmal schon hoch her..
ist wahrscheinlich nicht alles interessant für dich, aber einiges bestimmt doch...

Suchergebnisse - Das PortugalForum - das Original

(achtung- die ergebnisliste bleibt nur kurz lesbar, wie ich neulich grade gelernt habe... aber du hast ja jetzt den begriff, mit dem du suchen kannst)
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Ok, also das was Britta schreibt klingt ja nicht so, als herrschten in Portugal Zustände wie in Namibia :). Man mus nicht damit rechnen in die Privat-Insolvenz zu gehen nachdem man sich behandelt lassen hat. Ich glaube es ist einfach wichtig, dass man weiß, wo der Hase für einen gesetzlich versicherten lang läuft. Und zwar muss man immer erst zum centro de saúde gehen, bevor man zu einem Spezialisten läuft. Zu letzterem wird man nämlich dann vom Arzt im centro de saúde hin überwiesen und dann ist es auch nicht so extrem teuer.

Es lebe das portugiesische Gesundheitssystem :p
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Nun Lucas, ich lebe ja fast schon 6 Jahre in Portugal. Ich nehme auch nicht ausschliesslich den Weg ueber das Centro de Saúde wenn es brenzlig ist. Wenn laengeres Warten auf einen dringenden Termin mir schaden wuerden, gehe ich zu einem Privatarzt (auch da habe ich einen Weg gefunden, der es bezahlbar macht). Denn es geht nicht an, dass ich auf einen Termin beim Augenarzt vielleicht 8 Wochen warten muesste.

Und euphorisch wegen des portugiesischen Systems bin ich nicht, schliesslich musste ich 9 Monate auf den notwendigen OP-Termin warten - 4 Monate zu lang! - und mit den Folgen muss ich bis zum Lebensende klar kommen.

Jetzt mal kurz OT: sieht es denn derzeit in Deutschland anders aus in Bezug auf Fachaerzte und OP-Termine?? Ich glaube: nein!

Britta
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Hallo Britta,
Das sind genau diese Stories, die einen über das portugiesische System echt ins Grübeln kommen lassen. Dass man langzeitschäden davonträgt, weil die einen einfach nicht rechtzeitig operieren, ist Mist. Ich glaube in Deutschland gibt es das noch nicht. Weiß es aber auch nicht genau. Ich habe mich im deutschen System immer gut aufgehoben gefühlt, hatte aber auch zum Glück noch nie was ernstes. Ich dene, dass ich darum eben so lange es geht auch noch einen Fuß in der deutschen Krankenversicherung lassen werde.

Ja Iris, deinen Post zu portugiesischen Gesundheitssystem habe ich schon gelesen. Der hat mir sehr geholfen. Wenn ich deine Ausführung richtig verstehe, kommt es eben darauf an, dass man zuerst in centro de Saúde geht und sich dann von da zu einem Facharzt überweisen lässt. Dann wird es auch nicht so mega teuer. Wenn man aber direkt zum Facharzt geht, zahlt man ne Menge.

Gruß,
Lucas
 
AW: Schon wieder ein Thread zur Cartão de residência

Hallo Britta,
Das sind genau diese Stories, die einen über das portugiesische System echt ins Grübeln kommen lassen. Dass man langzeitschäden davonträgt, weil die einen einfach nicht rechtzeitig operieren, ist Mist. Ich glaube in Deutschland gibt es das noch nicht.

hi, lucas...
oh, doch... und zunehmend mehr.
ich habe beruflich mit dem "deutschen gesundheitssystem" zu tun, reichlich "einblick" und bin etliche male kurz vorm verzweifeln.
das es in P in vielen bereichen "schlimmer" ist, weiß ich wegen der begleitung einer krebskranken freundin in P- aber D ist auf dem besten (und direkten) weg zu anderen desastern...
ich gönne allen, die noch dran glauben, ihre positive einstellung zum deutschen system, mache mir allerdings (wie fast alle im gesundheitsbereich tätigen) selbst keine illusionen mehr
 
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