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Frage Rueckfuehrung eines "gestrandeten" deutschen Staatsbuergers aus Portugal nach Deutschland

Klabautermann

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Eine sehr liebe Freundin von uns, seit 25 Jahren legale Residentin in Portugal, schleppt genauso lange einen drogensuechtigen und alkoholkranken Bruder mit sich durchs leben. Gemeinsam mit Ihren Schwestern aus Deutschland hat sie bis dato dessen Leben finanziert. Nun hat der "im Rausch, Wahn" ihr Haus demoliert und sie massiv taetlich angegriffen. Eine Anzeige bei der GNR kommt fuer sie nicht in Betracht wegen "Geschwisterliebe". Wir machen uns grosse Sorgen um sie und stehen in engem Kontakt mit Ihren Schwestern. Der Mann hat weder einen gueltigen Reisepass noch sonst irgendwelche aktuellen Dokumente. Die Schwestern sind zu alt um aus Deutschland nach Portugal zu kommen. Ich selbst moechte nicht in eine der "Drogenhoehlen" im Monchique-Raum um ihn da rauszuholen (Angst vor meiner und seiner Agression). Wir wollen ihn nach Deutschland abschieben. Natuerlich denken wir an Botschaft und Konsulat. Aber wie geht das, wer hat da Erfahrungen?
Danke im Voraus fuer Eure Kommentare,
Harald
 
Das ist eine sehr ernste Angelegenheit, wenn es so ist, wie du berichtest, dann sollte und natürlich die zusändige GNR eingeschaltet werden.

Ich bin ja auch nicht immer brav, aber wenn jemand so weit geht..., da würde ich ja zur GNR gehen, damit die das SEF aufweckt..., und schon hat der Kerl erstmal andere Sorgen.

Ich bin ja keine "Petze", aber wenn ich eine Freundin in dieser Lage hätte, würde ich das

Damit kann man schonmal "den Stein ins Rollen bringen", was den üblichen Weg angeht:
ab zur GNR und Anzeige erstatten.
Damit ersparst du es der Schwester, es zu tun...
 
Hallo Harald,
Das klingt ja übel für Eure Freundin. Wer weiß was da noch kommen kann. Die deutsche Botschaft ist für so etwas nicht zuständig. Höchstens vielleicht die deutsche Justiz, falls er irgendwo gesucht wird.
GNR anrufen oder wenn gerade eine aktuelle Bedrohung ist gleich 112.
 
Wenn das 25 Jahre lange so geht, frage ich mich, ob schon mal Gedanken über einen Entzug gemacht wurde. Der Mann braucht Hilfe. Auch Menschen können sich ändern.
 
Die Voraussetzungen für einen Aufenthalt sind eindeutig, es kommt nur darauf an, wie die Freundin damit umgehen kann, eine Beratung durch das Konsulat würde sie eventuell bestärken, ihr das Recht geben, zu handeln.
Als Freundin der Freundin wäre es gut, ihr vermitteln zu können, dass ihr Verhalten, wenn sie sich dabei aufgeben muss, nichts mit Liebe zu tun hat.

 
Richtig, Stichwort .

Das ganz ist, wie Sivi zu recht schreibt, eine sehr ernste Angelegenheit und nach so langer Zeit ganz sicher nicht mit "Entzug" für den Suchtkranken behoben.
 
von welchen drogen sprechen wir denn ausser alkohol?
kommt immer auf die Substanzen an...
auf jeden fall sollte man Leute einbeziehen die Erfahrungen auf dem gebiet haben...
früher gab für soetwas heiler...
leider wurden die fast alle "an die wand gestellt"...

ich persönlich halte garnichts von Psychopharmaka etc.
also nach Deutschland abschieben
hört sich aus meiner sich erstmal ziemlich kaltherzig an...

geht zu einem Schamanen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn, hätte man dort früher hin gemusst.
hört sich aus meiner sich erstmal ziemlich kaltherzig an...

"Kaltherzig", nachdem man sich ein Vierteljahrhundert gekümmert und gesorgt hat, das Heim zerstört bekam , tätlich angegriffen wurde und jetzt am Ende der Kräfte ist, finde ich gelinde gesagt, einen unpassenden Ausdruck !;-/
 
Hallo Harald,
ich habe keine Ahnung was man in solchen Fällen run sollte. Ich finde allerdings toll, dass Du was positives tun möchtest und die Freundin helfen möchtest. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man an vielen Türen klopfen muss bis man Hilfe bekommt. Du wirst Hilfe holen können, glaube bitte fest daran.
Ich glaube ich würde mit der portugiesischen Botschaft in D. und die deutsche Botschaft in Portugal anfangen. SEF genauso. Die portugiesische Botschaft kann dir vielleicht Tipps geben an wem du dich wenden kannst. Das Thema fällt nicht in deren Zugehörigkeit. Ich glaube du muss dich erstmal durchfragen.
Vielleicht gibt es einen lokalen Sozialdienst, der euch an Faro verweisen könnte.
Was alles gibt!
Ich wünsche Euch viel Erfolg!
 
Niemand kann therapieren, wenn der Betroffene es nicht selbst will!
Jeder Versuch wird scheitern, wenn der Süchtige nicht auch selbst will!

Jeder Versuch wird scheitern.

Deshalb muss man manchmal die Keule rausholen, einige wachen dann auf, die meisten trotzdem nicht.

Sucht ist so eine Sache, vor allem, wenn sie schon so lange besteht...
 
"Niemand kann therapieren, wenn der Betroffene es nicht selbst will!"

das stimmt auf jeden fall...
es sei denn man stellt die Leute mit Pillen ruhig
aber das ist nicht was heiler machen...
da muss der betroffene auf jeden fall mitwirken bzw offen sein

erstmal entgiften
gerade bei alkohol kann das sogar gefährlich sein.
oft ist die Alkoholsucht die Grundlage für die anderen
drogen also am besten da ansetzen
meine meinung

wenn wir solche menschen "abschieben"
verschlimmern wir nur das problem
die Hilflosigkeit einer Gesellschaft und der betroffenen
mit Suchtkranken menschen umzugehen
und dass hat aus meiner Sicht viel
mit der Tabuisierung eines natürlichen Rauschbedürfnisses zu tun...
 
Wo wird denn das "natürliche Rausbedürfnis" tabuisiert?

Alkohol ist eine gesellschaftlich akzeptierte und legale Droge, die zu unendlich viel Leid und Elend führt.
Da wird gar nix tabuisiert, weil der Staat scharf auf die Steuern ist.
Die Folgen werden ausgeblendet statt die Steuern höher zu machen um kostendeckend zu sein.
Es ist spassig zu sehen, das beim Auto oder anderen Dingen sowas gefordert wird, aber nicht beim Alkohol.
Weil ja jeder angeblich ein "natürliches Rauschbedürfnis" hat, oder wie?
Ich hab das nicht, kann sehr gut ohne diese Dinge leben. Ist das bei mir abhanden gekommen, oder was?

Die Alkohollobby ist eben sehr stark. Viele leben nach dem Motto, ich hab das im Griff, wer zuviel trinkt, ist eben ein Säufer.
Meine Frau sieht täglich, was jahrzehntelanges, auch "mässiges" trinken mit Körpern und Hirn anstellt.
Gebildete und intelligente Menschen werden zu Kleinkindern, Monstern oder nur zu sabbernden Zombies.
Zahlen darf die Versorgung dann die Allgemeinheit.

Die Diskussion über die Folgen des "natürlichen Rauschbedürnisses" ist tabuisiert!
 
Ich bedanke mich fuer alle konstruktiven Antworten auf meine Frage. Ich habe jetzt ein breiteres Meinungsbild, dass sich im wesentlichen mit meinen eigenen Ueberlegungen deckt. Es war nicht meine Absicht eine Grundsatzdiskussion ueber Drogenkonsum zu initiieren, dazu verstehen ich von dieser Problematik zu wenig. Und im vorliegenden Fall geht es um direkte, schnelle Hilfe und eben nicht um Grundsatzdiskussionen. Wir haben die ersten Massnahmen ergriffen um unsere Freundin zu schuetzen. Wenn wir, die gewuenschten Ergebnisse erzielen werde ich gerne ueber unsere Erfahrungen berichten. LG Harald
 
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