Ich habe einige Zeit in Portugal gelebt, und das an verschiedenen Orten. Zur Zeit lebe ich in Andorra und kenne hier auch sehr viele Portugiesen. Ich habe sehr gute Kenntnisse der portugiesischen Sprache und es gibt sehr viele Portugiesen denen das gefaellt, aber andererseit musste ich auch immer wieder festestellen, dass sehr viele Portugiesen es gar nicht gerne sehen, bzw. hoeren, dass ein Auslaender deren Sprache spricht. Insbesondere bei Auslandsportugiesen in Andorra und Frankreich ist das der Fall. Hier in Andorra sprechen sie meist Spanisch, oder was sie dafuer halten, eine unverstaenliche Mischung aus beiden Sprachen mit neu erfundenen Worten. Ich waere sogar beinahe mal von einem Portugiesen in Andorra geschlagen worden, nur weil ich ihn auf Portugiesisch angesprochen habe. Dann habe ich auch mal eine Portugiesin die Deutschland lebt auf einer Fahrt in Euroliner nach Portugal kennengelernt. Bei einer Pause sprach sie mich zunaechst auf Portugiesisch an und ich habe auch geantwortet, jedoch als die Dame merkte, dass ich Deutscher bin, hat sie sich entschuldigt, auf Deutsch, und fragte mich warum ich den Portugiesisch anstatt Spanisch oder Franzoesisch lernen wurde, die Sprache ist doch nichts wert. Also wie kann man so ueber seine eigene Muttersprache reden. Und in letzter Zeit musste ich in Portugal feststellen, das die Kultur des einst ungeliebten Nachbarn Spanien vollsten Einzug haelt und alles portugiesische zunehmend verdraengt, zumindest ist das so im lissabonner Bairo Alto, dort wird der Fado vom Flamenco verdraengt. Sollte man wirklich so verachtend mit seiner Sprache und Kultur umgehen, obwohl das Heimatland wirtschaftlich nicht gerade auf der Sonnenseite steht?