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Mittelmeerinsel - Hotspot für Zuwanderer aus Portugal

G

Gelöschtes Mitglied 26184

Gast
Gast
Portugal war mein erstes Reiseziel überhaupt, als ich zum ersten Mal im Leben ohne die lieben Eltern Urlaub machte. Meine ersten Reisen führten mich auch anfänglich auschließlich dorthin. Erst langsam fing ich an meinen Radius zu erweitern und so kam Spanien als nächstes meiner Reiseziele hinzu. Und im laufe der Jahre kamen Frankreich, Belgien und Italien hinzu. Eine Reise nach Griechenland, zum ersten Mal überhaupt ist noch für diesen Herbst geplant. Wenn ich irgendwo in anderen Ländern oder Städten unterwegs war fand ich es immer interessant auf Portugiesen zu treffen die dort lebten und arbeiteten und somit habe ich, egal wo auch immer, neben der einheimischen Restaurants und Bars, auch immer mal wieder gerne portugeisische Lokale besucht, was insbesondere in Frankreich keine große Schwierigkeit bereitete. Aber als ich zum ersten Mal die französische Mittelmeerinsel Korsika besuchte war ich doch ziemlich überrascht, dass gerade dort sehr viele Zuwanderer aus Portugal lebten und nach Paris und der französischen Atlantküste von der Bretagne bis zur spanischen Grenze, der drittgrößte Hotspot für Portugiesen in Frankreich ist, da es andererseits viele Korsen aufgrund der wirtschaftlichen Lage an das Festland zieht. Aber anderereits ist die Insel sehr schön und zudem sind die Korsen den Portugiesen in velerlei Hinsicht recht ähndlich. Die eigene korsische Sprache, klingt wie eine Mischung aus Portugiesisch und Italienisch. Und auch in der korsischen Musik finden sich viele Elemente, welche an Musik aus Portugal erinnern. Es gibt gewisse Ähnlchkeiten zum Fado und vor allem der korsische polyphone Gesang und die Chorgesänge des Alentejo weisen ebenfalls sehr viel Ähnlichkeiten auf. Ich persönlich fand es so richtig gut eine portugiesische Francezinha zu essen und ein korsisches Kastanienbier dazu zu trinken. Wenn man jemand die "Ile de la beautè" kennenlernen will, kann dabei zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, mal ein anderes Reiseziel kennenlernen und dabei "matar as saudades de Portugal. Die größte Comunidade portuguesa findet man in Porto Vechhio.
 
Ich grätsche hier mal kurz rein: man könnte deine Beiträge wirklich viel, viel besser lesen, wenn du den einen oder anderen Absatz einfügst. So wird man von der Textwand ziemlich erschlagen.
 
@Cignale
Ich gebe dir recht, Korsika ist eine sehr schöne Insel. Besonders für Wanderer bietet sie sehr viel, wie zB die Grand Route 20 (GR20). Es gibt ein paar nette Orte wie Calvi, Porto Vecchio oder île Rousse.
Unsere Gemeinsamkeiten hören aber dann schon auf. Ich habe nie ein stureres Volk kennengelernt als die Korsen. Flexibilität ---> Zero. Sie sind eine Mafia von der die Sizilianer und Sarden noch etwas lernen können. Mancher Korse oder auch zugewanderter Franzose hält es auf der Insel nur deswegen aus weil er sich nach dem Frühstück ein oder zwei Pastis oder Ricard gönnt. Komischerweise habe ich den Eindruck, dass besonders Frauen Korsika mögen.
In den 80ern war Korsika sehr beliebt bei deutschen FKK-Touristen, besonders die Anlage Club Corsicana war sehr gefragt. Die Nackten schliefen in teuren Hundehütten, die verstreut im Wald lagen. Die Hotels auf der Insel sind teuer und mittelmäßig. Als Nicht-Korse hat man es sicher sehr schwer dort, denn die Gesellschaft hält sehr stark zusammen wie auch die Korsen, die ausserhalb arbeiten oder wohnen.
Johan
 
Danke @Cignale für Deinen Bericht, das war mir so nicht bekannt. Korsika stand eh auf der Liste meiner Reiseziele und ist jetzt vielleicht ein wenig nach oben geklettert.
In diesem Zusammenhang eine Empfehlung, wer dort Urlaub machen möchte kann sich hervorragend im Korsikaforum informieren:
 
1984 war ich mal für 2 Monate (Oktober/November) auf Korsika zum Mandarinen pflücken und abhängen. Super schöne Insel, die im Innern fast Menschenleer ist.kleine Bergdörfer mit freundlichen Einwohnern, die morgens schon Pastis trinken.
Die Jungkorsen rasten mit Renaults R 5 Turbo die Bergpässe entlang.
Dicht bewaldet alles. Alle Bäume herbstbunt, schneebedeckte Berggipfel und blaues Meer links und rechts.
War mit einem Ford Transit unterwegs zusammen mit Paul aus Holland und Philip aus Südfrankreich. Wir hatten uns auf der Weinernte in Châteauneuf du Pape kennengelernt.
Napoleons Geburtshaus in Bonifatius hab ich auch besichtig. Aber nur von außen. Ist ein ganz Normales Wohnhaus, nur eine Tafel am Eingang erinnert an ihn.

LG
M
 
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@Cignale
Ich gebe dir recht, Korsika ist eine sehr schöne Insel. Besonders für Wanderer bietet sie sehr viel, wie zB die Grand Route 20 (GR20). Es gibt ein paar nette Orte wie Calvi, Porto Vecchio oder île Rousse.
Unsere Gemeinsamkeiten hören aber dann schon auf. Ich habe nie ein stureres Volk kennengelernt als die Korsen. Flexibilität ---> Zero. Sie sind eine Mafia von der die Sizilianer und Sarden noch etwas lernen können. Mancher Korse oder auch zugewanderter Franzose hält es auf der Insel nur deswegen aus weil er sich nach dem Frühstück ein oder zwei Pastis oder Ricard gönnt. Komischerweise habe ich den Eindruck, dass besonders Frauen Korsika mögen.
In den 80ern war Korsika sehr beliebt bei deutschen FKK-Touristen, besonders die Anlage Club Corsicana war sehr gefragt. Die Nackten schliefen in teuren Hundehütten, die verstreut im Wald lagen. Die Hotels auf der Insel sind teuer und mittelmäßig. Als Nicht-Korse hat man es sicher sehr schwer dort, denn die Gesellschaft hält sehr stark zusammen wie auch die Korsen, die ausserhalb arbeiten oder wohnen.
Johan

Ich war nicht gerade oft auf Korsika zugegeben un ich muss sagen, dass ich dort die Menschen, die ich dort traf, fand ich doch irgendwie freundlicher und herzlicher als am französischen Festland. Auf Korsika wird man nicht gleicht schräg angeschaut, wenn man mal ein Wort auf Französisch nicht ganz korrekt ausspricht und auch wenn mal etwas nicht verstanden hat und nachfragt ist es kein Problem. Also wenn man am franzöischen Festland als Ausländer die Sprache nicht korrekt spricht und verteht, wird man oftmals von oben herab wie der letzte Blödmann behandelt.

Wenn die Mafiosi irgendwo in Italien etwas von der korsische Mafia lernen können, ist es, wie bleiben wir unbemerkt, insbesondere für Zugereiste auf der Insel. Ich habe Portugiesen kennengelernt, die auf Korsika leben und sie fühlhen sich dort laut ihren Schilderungen sehr wohl und sagen, dass man von der Mafia gar nichts merkt. Zudem ist die korsissche Mafia auch mehr am Festland, insbesondere in Marseille, als auf der Insel selber aktiv.

Und was die Alkoholkonsum von Insulanern und Zugereisten angeht, das scheint wohl auf jeder Insel so zu sein. Ich lebe derzeit auf der ostfriesischen Insel Norderney, und wenn ich so sehe was hier von Zugereisten und Insulanern an alkoholischen Getränken konsomiert wird, alle Achtung. Und Insulaner sind auch fast immer ein eigenwilliger Schlag Menschen. In bin vor vielen Jahren mal auf Madeira gewesen; wo ich Urlaub gemacht habe in Verbindung mit einem Vorstellungsgespräch und Probearbeiten, und trotz aller Schönheit, habe ich mich dort nicht wohlgefühlt. Die Einheimischen dort habe ich erlebt, genau wie Du hier die Korse beschreibst. Auf Korsika habe ich mal vor mehr als 25 Jahren auch mal eine Saison gearbeitet, zusammen mit Korsen und Zugereisten, und es gab mit den Einheimischen nie Probleme. Auf Madeira hatte ich Zugereiste, Deutsche und Festlandportugiesen, kennengelernt, die sich dort alle nicht wirklich wohl fühlten. Bei vielen Deutschen dort, denen es dort angeblich so gu gefiel, da halfen auch nur Poncha und Corral um den Tag glüclich zu überstehen, ebenso wie bei den Einheimischen auch, von welchen ich den Endruck hatte, dass es Menschen sein, die nicht lächeln können und stets schlecht gelaunt waren. Das ist lange her und ich habe gehört, dass sich aber die Gesellschaft auf Madeira in den letzen Jahren serh gewandelt haben soll.
1984 war ich mal für 2 Monate (Oktober/November) auf Korsika zum Mandarinen pflücken und abhängen. Super schöne Insel, die im Innern fast Menschenleer ist.kleine Bergdörfer mit freundlichen Einwohnern, die morgens schon Pastis trinken.
Die Jungkorsen rasten mit Renaults R 5 Turbo die Bergpässe entlang.
Dicht bewaldet alles. Alle Bäume herbstbunt, schneebedeckte Berggipfel und blaues Meer links und rechts.
War mit einem Ford Transit unterwegs zusammen mit Paul aus Holland und Philip aus Südfrankreich. Wir hatten uns auf der Weinernte in Châteauneuf du Pape kennengelernt.
Napoleons Geburtshaus in Bonifatius hab ich auch besichtig. Aber nur von außen. Ist ein ganz Normales Wohnhaus, nur eine Tafel am Eingang erinnert an ihn.

LG
M

Klingt nach einer interessanten Erfahrung und einem unvegesslichen Erlebnis. Was den Konsum von Pastis der Korsena angeht (wurde hier an anderer Stelle schonmal erwähnt), da stehen denen ihre Landsleute vom Festland in nichts nach. Und wenn man nicht gerade Patis am Morgen trinkt egal wo auch immer Frankreich, dann ist es eben Wein, und dessen Konsum bereits am frühen Morgen ist vielerorts in Portugal und auch Spanien ebenfalls an der Tagesordnung.
 
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