Tipps sind nicht so leicht aber es gibt Erfahrugswerte. Ich habe eure Tour A mal den 90ern umgekehrt abgefahren. Damals war vieles aber auch anders als heute. Die GNR also die Polizei fuhr in alten klapprigen UMM-Jeeps herum und hatte wenig Interesse an Eingriffen in den Strassenverkehr generell, egal ob fahrend oder ruhend also konnte man auch problemlos auf ner Klippe campieren, am Strand oder sonstwo. Heute haben die Burschen Klimanlagen im Auto und fahren tatsächlich herum und auch überall hin, nach 30 Jahren kennen die auch die beliebten Plätze.
Und ja es gibt Gesetze und die setzen die jetzt seit einigen Jahren auch um. Fuhr man früher nur einen Campismo nur an um zu duschen und Wasser aufzufüllen kommt man heute kaum drumherum (Bitte jetzt keine Kommentare von Leuten die seit geraumer Zeit illegal in Aljezurer Gebüschen oder ähnlichem wohnen und meinen es sei alles kein Problem weil man ohne Geld ja keine Strafen zahlen muss oder ähnlich gelagerte Argumente)
100Euro sind eigentlich nicht so teuer pro Tag wenn die Ausstattung halbwegs ok ist und auch sonst alles seine Richtigkeit haben soll z.B. mit Versicherung etc.. Beulen gibts hier ganz schnell, der Verursacher ist dann meistens schon weg bis ihr es bemerkt. Natürlich gibt es hier aber auch einige halb bis ganz illegale Anbieter (auch einige deutsche) die nur 50 nehmen es geht also billiger. Sind dann meistens ältere Busse, hat man halt irgendwie Pech wenn man liegen bleibt etc. teilweise dann sogar mit deutschen Kennzeichen bei denen die Gefahr besteht als erster kontrolliert zu werden weil die Polizei weiss das da eben nicht ein Nachbar nur zufällig geparkt hat sondern die wissen das da auf irgendeine Weise gecampt wird. Kostet aber eben nur die Hälfte son Bus und hat oft auch n Kackeimer an Bord. Hurra!
Aber auch portugiesische Camper können identifiziert werden, niemand parkt hier z.B. nachts seinen Transporter außerhalb der Stadt am Strand oder sonstigen üblichen "camperplätzen" Auch wenn kein Tisch draussen steht klopfen die im Morgengrauen und wenn man Glück hat darf man umsonst sofort abhauen. Hat man Pech erhält man Einblicke in den Busgeldkatalog. Urlaub geht irgendwie anders find ich zumindest. Natürlich ist es außerhalb der Hochsaison weniger dramatisch aber deshalb auch weder erlaubt noch wirklich sicherer. Der Kackeimer stinkt auch im winter aber da findet man schneller ne leere Strassenecke wo man den auskippen kann. Nur mal so angedacht und über Jahre beobachtet.
Die Vor- und Nachteile muss man also selber abwägen. Man findet viele Anbieter im Netz aber es wäre unseriös viele hier zu nennen, mal ganz ab von deren Aussagen es wäre hier alles kein Problem oder ein ähnlicher Tenor. Klar haben einige Glück aber andere eben nicht. Und die Glücklosen werden mehr weil die Ordnungsmacht damit eben auch Einnahmen erzielen kann und will. Da fällt mir ein: Ich habe seit Wochen keinen mehr auf die strasse pinkeln sehen, früher mehrfach am Tag, es könnte sich Dinge geändert haben, vielleicht muss niemand mehr pinkeln, vielleicht ist es aber auch nicht mehr erlaubt, keine ahnung auch egal, fiel mir grad nur so ein, zurück zum thema.
Die Preise finde ich auch eigentlich übertrieben aber aus einem anderen Grund. Portugal ist nicht mehr das Billigland wo man mit ner Hand voll Kleingeld einen günstigen Urlaub verbringt, dafür muss man heute nach Osteuropa. Ich find es eher übertrieben weil man bei dem Geld keinen Campurlaub mehr machen muss. Nicht falsch vestehen, ich liebe campen aber das ist eben auch keine wirklich billige Alternative mehr.
Mit Sprit und Übernachtungen kann man auch mit inem kleinem billigen
Mietwagen von Hotel zu Hotel fahren, dann hat man auch alles gesehen, die Idee einer Wohnmobiltour lohnt sich eigentlich nur wenn man im eigenen Mobil anreist oder eben totaler Wohnmobilfetischist ist, "sparen" wie auch immer lässt sich dabei nichts. Die meisten Campingplätze liegen auch etwas außerhalb des Geschehens da heist es dann latschen oder fahren. Und parken war früher auch einfacher. An vielen Ecken stehen jetzt auch Parkautomaten. Es gibt in der
Algarve auch kein unentdecktes Hinterland mehr in dem man alleine quasi in der Natur campen könnte falls das euer Gedanke war. Fast überall sind Zäune, Nachbarn und sonstige Unbillen etc. Zwischen Olhao und Faro gibt vielleicht noch den einen oder anderen Fleck, im Monchique falls es nicht grade wieder brennt und hinter Silves, das wars in der
Algarve dann aber auch. Da sind die Karten in Spanien schon besser auch wenns früher eher andersherum war.
Und im Hochsommer bei 40 Grad im Mobil ist auch nur mittelmäßig erholsam. Klar 7,5 Tonner mit Klimaanlage geht und ist dann auch n klo an Bord da man hier auch nirgends mehr unauffällig am strassenrand pinkeln kann, all das ist ne gute Sache denn zwischen Faro und Sagres freuen sich rund 30 schöne neue und relativ enge Kreisverkehre auf den tiefenentspannten Wohnmobilisten. Ja soweit erstmal einige Impressionen.
Mein Tip wäre also Wohnmobil ja aber nicht unbedingt in Portugal. Weil in Lissabon wirds auch nicht besser, man bekommt da schon für 50 euro ein Hotelzimmer und wenn ihr dort parkt (geht halbwegs sinnvoll nur noch unten am Hafen) dann zahlt ihr nochmal Parkgebühren oder ihr campt im monsatocampismo und für das Geld kriegt ihr n Zimmer am Rossio ohne durch die Weltgeschichte zu latschen oder sonstwo zu parken und bus und bahnverkehr genauer kennen lernen zu müssen. Aber für Nordportugal können dir sicher andere forumsmitglieder mehr infos geben, bin da oben nur so einmal im Jahr im Urlaub von der
Algarve und fahr mit dem Zug hin (ist einfach billiger und entspannter als mit dem pkw-gott verhüte das ich mit einem mobil durch lissabon müsste), die Zeiten wo man selber mit dem Auto durch die Baixa gehämmert ist (naja meistens eher geschlichen
sind unwiederbringlich vorbei. Das ist schade aber wenn mans gemacht hat weiss man es ist kein wirklicher Verlust. Keine ahnung wie es heute in Porto und auch in den hübschen Dörfern dazwischen steht aber die
Algarve ist ein zweischneidiges Schwert. Ich denke aber weil ihr ja echt Zeit zum Planen habt kämt ihr mit kleinem
Mietwagen und täglich nem anderen Ort mit günstigem hotel (Lissabon 3 Tage einplanen Porto sicher auch 2-3,
Algarve und drüber jede stadt in einem Tag besichtbar) billiger weg und vor allem erholsamer.