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Livro de Reclamações

CasaWistuba

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
In einem Land, das von Ineffizienz regiert wird, beginnen die Portugiesen, nun doch ihre Rechte einzufordern.
Der Beweis ist die Tatsache, dass das Beschwerdebuch, «Livro de Reclamações», im letzten Jahr in 198.446 verschiedenen Fällen genutzt wurde.
Im Schnitt also 543 Mal täglich, wie die jüngsten Daten des Wirtschaftsministeriums offen legen. Das heißt, es gab 2008, im Vergleich zum Vorjahr, einen Anstieg der formellen Beschwerden um 65 Prozent. Der Sektor Handel, der im dritten Jahr dabei ist, erhielt seitens der Konsumenten die meisten Beschwerden




LG
Sven
 
Ja, aber was bringt es wirklich dieses Buch ?? ist es nur ein Statisikbüchlein allgemein??
So weit ich gehört habe ,muss man dort auf alle Fälle auch seine Adresse und alle anderen Daten angeben und was ich noch gehört habe ( weil ja alle noch hier verschwägert und Verwandt sind und eben Jeder Jeden kennt),ist es das eine oder andere mal sogar gefährlich geworden, wenn Jemand sich beschwert hat,den immerhin steht ja sowieso "deine " Adresse da drin,und wie gut man in so einem Falle beschützt wird ,das weiss ja auch Jeder hier ..lach..ob da wohl auch mal Jemand bei der Polizei was ins Beschwerde Buch geschrieben hat ...??
Habe z.b. auch gereade mal ein Einschreiben bekommen wegen falsch Parken,das soll vor 2 Monaten gewesen sein und 60€ wollen sie haben ....ich wusste schon was ich ins Beschwerde Buch dort rein schreiben wurde..oder ich habe nun wirklich nur Nerv und Schei....erlebt ,bis ich entlich mein Telefonanschluss inder neuen Wohnng hatte,18 Tage hat es gedauert bis sie die 10 min Zeit hatten nur um eben die Leitung frei zu schalten,ein Termin davor einfach fallen gelassen und uns einen ganzen Tag blöd rumsitzen lassen in der Wohnung ,ohne Anruf usw.und wenn wir angerufen hatten,wurden wir nur bombadiert mit Verkaufprodukten die uns die Zuständigen Angestellten aufschwatzen wollten,so nach dem Motto: wenn wir nicht Meo kaufen,dann können wir lange warten..egal wie,wo, wann wir angerufen haben bis hin zu Sapo ....Ob ich da auch ins Beschwerde Buch was schreiben kann ,ohne Gefahr zu laufen,das meine Leitung dann immer wieder mal nicht geht ?? :-\
Deshalb ist für mich in diesem Land, dieses Büchlein immer noch kein's, was das wahre Chaos wieder spiegelt ,wie es wirklich hier ist ....
 
Da kann ich Dir nur beipflichten, Freya!
Es ist halt nur eine pro-forma Sache, etwas, was nach aussen hin Eindruck schinden soll - denn man muss ja zumindest bei der EU den Eindruck erwecken, man würde was tun.
Ich hatte ja an anderer Stelle auch schon einmal meine Erfahrung bezüglich Livro de reclamações geschildert, dass man dann noch bedroht wird und dass die Fälle eh bei instituições públicas eh einfach archiviert werden.
 
Hallo,

Ich habe bislang eigentlich gute Erfahrungen mit dem Livro de Reclamações gemacht.
Ich habe es bisher 3 mal benutzt und auch sehr schnell ein Antwort bekommen.

Oft hilft auch schon die Drohung, dass man gerne in das Buch schreiben würde. Das hier so mafioeso Zustände herrschen, das man Angst haben muss dort seine Adresse zu hinterlassen kann ich auch nicht bestätigen...


LG
Iris
 
Iris_K schrieb:
Ich habe bislang eigentlich gute Erfahrungen mit dem Livro de Reclamações gemacht.
Ich habe es bisher 3 mal benutzt und auch sehr schnell ein Antwort bekommen.

Oft hilft auch schon die Drohung, dass man gerne in das Buch schreiben würde. Das hier so mafioeso Zustände herrschen, das man Angst haben muss dort seine Adresse zu hinterlassen kann ich auch nicht bestätigen...

Ich habe es zwar erst einmal benutzt, aber mit durchschlagendem Erfolg. TV Cabo hatte uns überhöhte Rechnungen gestellt und diese noch dazu über etliche Monate - obwohl wir dem Unternehmen nachweislich mehrfach unsere neue Anschrift mitgeteilt hatten - an die alte Adresse geschickt. So kam da schließlich - laut deren Rechnung - ein geschuldetes Sümmchen von rund 400 Euro zusammen, nach unserer Rechnung waren es allerdings "nur" 250 Euro. Bezahlen mußten wir letztendlich erstaunlicherweise gar nichts, sondern bekamen sogar noch eine Gutschrift über 50 Euro hinterhergeworfen. Há coisas fantásticas, não há?
 
Der Unterschied ist, ob es sich um eine private Firma oder eine Staatliche Institution handelt. Die normalen Firmen kriegen doch recht schnell Ärger, weil die Beschwerde an die verantwortliche Aufsichtsbehörde weitergeleitet wird, das weiss ich noch aus dem Hotel, wo sich jemand über eine kaputte Klimaanlage beschwert hat, da kamen sie mehrfach zur Nachkontrolle usw, und da sind sie auch sehr streng und schliessen auch u.U. die Firma.
Allerdings sieht es ganz ganz anders aus bei staatlichen Institutionen, dort wird ganz schnell vertuscht, archiviert usw, weil man sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden will. Die sind leider eine sehr gut organisierte Mafia in dieser Hinsicht.
 
Vorweg muss ich sagen,dass ich noch keine Erfahrung mit dem
Livro de Reclamaçoes gemacht habe.
Nicht nachvollziehbar fuer mich ist, das Du von einer "sehr gut organisierten Mafia" schreibst...uiuiui das ist ja ein richtiger Rundumschlag :) Wen meinst Du mit staatlichen Stellen?? Ob bei
der Strassenverkehrsbehoerde ,Zoll, Post oder kommunalen
Verwaltungsstellen habe ich immer hoefliche kompetente und
zuvorkommende Angestellte erlebt....
Auch wenn es einmal mit der Reklamation nicht klappen sollte,koennte
man sich auch letzt endlich an die Verbraucherorganisation DECO
wenden..... :)
 
In meinem konkreten Fall bezog ich mich auf das Finanzamt. Aber die staatlichen Stellen beinhalten eben auch Sachen wie z.B. die ehemalige DVG, Registo, Zoll usw. Glaub mir, die schützen immer ihre Leute, auch wenn sie noch so einen grossen Mist verzapfen.
An die Deco hab ich mich auch schon gewandt. Stimmt, die helfen, nur dass viele Firmen hier leider auch vor denen Null Respekt haben und es darauf anlegen, dass man vor Gericht geht.
 
Olá Carlos......


.....Verwaltungsstellen habe ich immer hoefliche kompetente und
zuvorkommende Angestellte
erlebt....


irgendetwas mache ich falsch, also ich habe weder kompetente noch höfliche Angestellte erlebt. Auser vieleicht mal zwangsweise in der Gastronomie.......
und ich bin wirklich nicht der arogante Deutsche... sonndern versuche mich immer anzupassen.


so what.............
 
Sven, wir können nur aus unserer Sichtweise berichten.

Die Leute aus dem Alentejo sind ja nicht als die schnellen fleissigen Wieselchen bekannt. Aber egal, ob Finanzamt, TÜV, Zoll, Post - freundlich waren sie bisher alle.

Unfreundlich ist oft das Personal der Discounter - das scheint aber generell am Betriebsklima und am schlechten Lohn zu liegen.
 
Hallo ihr :) auch auf die Gefahr hin, daß ich gerade Bockmist baue, weil ich Birnen und Tomaten vergleiche mal folgende Anmerkung von mir:

Staatliche Stellen, öffentlicher Dienst, Beamte sind immer und überall schwierig.
Das mag zum großen Teil daran liegen, daß sie null Interesse an der Wirtschaft haben müssen weil sie immer pünktlich ihr Gehalt bekommen. Andererseits auch daran, daß sie ständig mit den gleichen Problemen "genervt" werden, obwohl es ja ihre Arbeit ist.
Es gibt nette und hilfsbereite, aber in meinem Leben habe ich bis jetzt wenige von diesen kennengelernt.
Und Finanzamt ist wohl da mit eines der Paradebeispiele genau wie Zulassungsstellen.
Witzig finde ich allerdings, daß oftmals die aus der Chefetage zugänglicher sind ;D
Yeap, ich habe mich schon öfter beschwert ( hier in Deutschland ) und ich habe ständig aus beruflichen Gründen mit diesen hinter den Schreibtischen sitzenden Leuten zu tun.
Aber wie gesagt, es gibt auch ganz tolle Menschen unter ihnen, nur fallen die faulen Äpfel mehr auf.

Ellen
 
Also ,ich habe natürlich im laufe der letzten 20 Jahre auch gute Erlebnisse gehabt,ABER..wenn man dann mal an solche "möchtegerne " Mafio'sos gerät,dann merkt man schon wie wenig man ausrichten kann mit livro de reclamações usw. weil nämlich hier im Lande ( und vielleicht auch in Deutschland und anders wo ) die "alten" Metoden eben immer noch gut funktionieren und wie du schon sagst Ellen bei den Behörden eben immer auch mal weil angestellt nicht wirklich unter Druck sind und Angst haben müssen Ihren Job zu verlieren,aber auch wie ich Schneewittchen zustimme, die Behörden hier eben auch noch viel,viel mehr die alten Metoden anwennden lassen...alles eben sowieso länger dauert und daher wohl sicher sind das Menschen einfach resignieren...
Bei der Telecom ,habe ich z.B. dann einfach zu meinen Sohn gesagt( der perfekt port.spricht und er irgend wann aufgab,wie gesagt und keine lust mehr auf dies Spielchen hatte,hin her,hin her und wollen sie nicht dies kaufen usw.) lass mich noch einmal versuchen und nun tun wir einfach so als können wir nur Englisch sprechen( den eigentlich ist mein port. auch nicht von schlechten Eltern und benutze ich ja auch sonst problemlos auf der Arbeit

...wunder oh,Wunder,wir bekamen einen kompeten Menschen am Aparat,der sich sehr bemühte,der anscheinend auch Hirn und Verstandt hatte und uns vorzüglich bediente..(hoffe ich jedenfalls,denn wir erwarten noch eine Postsendung mit neuem Gerät ,wie versprochen) Jedenfalls hat er uns gebeten am Aparat zu bleiben,hat in der zwischenzeit alles ins Netz eingespeichert und die Anfrage dann in Auftrag gegeben und abgeschickt ....
Dazu muss ich auch tatsächlich mal sagen,das mir aufgefallen ist, dass man tatsächlich zeitweilig besser weiterkommt,wenn man einfach so tut als könne man nur Englisch sprechen...frag micht mich nicht warum..ich habe da meine Theorie,aber behalte die lieber für mich. 8)
 
Schlechte Erfahrungen habe ich eher in Deutschland gemacht.
zb mit Versicherungsgesellschaften und manchen Rechtsanwalten.
Versichungsgesellschaften deswegen die benehmen sich noch beamtenhafter als die Beamten....
Und Rechtsanwaelte (einige)die fuer viel Honorar nix tun..
aber wenn man bei den richtigen Stellen "Gas" gibt.Dann klappt
das auch mit der Dienstleistung :)Achso die Krankenkasse haette ich fast vergessen .. ein Beschwerdebrief reichte und schon laeuft der Laden :)
Das sind mal Beispiele aus Deutschland,wo auch nicht alles Gold ist was glaenzt... :)
Meine Erfahrungen hier in Portugal sind nunmal ueberwiegend positiv vielleicht liegt es auch an der Mentalitaet derAlentejanos :) ;)
 
Hallo Carlos,
carlos50 schrieb:
Meine Erfahrungen hier in Portugal sind nunmal ueberwiegend positiv vielleicht liegt es auch an der Mentalitaet der Alentejanos :) ;)
tja. das kann gut sein! Im Alentejo geht es halt im allgemeinen auch etwas ruhiger zu;)

LG
Iris
 
In der aktuellen ESA-Zeitschrift (Entdecken Sie Algarve, November 2019) gibt es einen Artikel vom RA Rathenau zu diesem Thema, auch wann und wie man eine Beschwerde einträgt.
 
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