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News Linken-Chefin Martins: "Die große Koalition in Deutschland ist schlecht für Europa"

kailew

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In einem Interview mit der Wochenzeitung der Freitag hat die Vorsitzende des Bloco de Esquerda in Portugal, Catarina Soares Martins, die Ansicht geäußert, die mögliche Fortsetzung der großen Koalition in Deutschland sei schlecht für Europa. Außerdem hat die Linken-Chefin dem Eindruck widersprochen, Portugal werde von einer Linksregierung geführt. Der Bloco de Esquerda stützt die portugiesischen Sozialdemokraten um Ministerpräsident António Costa seit 2015.

Nach den portugiesischen Parlamentswahlen 2015 gab es keine stabile Koalition, aber der linksgerichtete Bloco de Esquerda stützt seitdem eine sozialdemokratische Regierung der PS unter Ministerpräsident António Costa. In einem , das das Mitglied des PortugalForum Miguel Szymanski @MSZY Ende 2017 in der Zeitung der Freitag veröffentlicht hat, formuliert die Linken-Chefin einige interessante Thesen.

Zum anfangs in Europa kritisch belächelten Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik sagt Catarina Martins: "Überall hieß es, die wirtschaftliche Situation Portugals würde ein Ende der Austerität nicht zulassen, aber das hat sich als falsch herausgestellt. Und das war ja von Anfang an die Position des Bloco de Esquerda: Die Inlandsnachfrage der Familien ist notwendig, damit die Wirtschaft sich erholen kann. Anhand der letzten Kerndaten stellen wir fest, dass genau das passiert ist." Über die vorherige Austeritätspolitik, bei der es im öffentlichen Sektor in Portugal massive Sparmaßnahmen gegeben hat, sagt Martins: "Portugal wurde so zum Beweis, dass die Austerität eine große Lüge ist." Dennoch habe Portugal keine linke Regierung: "Diese Regierung ist keine Linksregierung. Sie ist auch keine Regierung, die auf Grundlage des Parteiprogramms des Bloco de Esquerda regiert."

Kritisch äußert sich Catarina Martins auch über die mögliche Fortsetzung der großen Koalition in Deutschland: "Die Große Koalition war schlecht für Europa und sie wird es bleiben, denn sie bedeutet die Fortführung einer neoliberalen Politik in der EU. Auch die deutschen Arbeitnehmer sind Opfer dieser Politik."


martins-gross.jpg

Catarina Martins an der Algarve. Foto: Paulete Matos/Bloco da Esquerda
 
Zuletzt bearbeitet:
"....Die Große Koalition war schlecht für Europa und sie wird es bleiben, denn sie bedeutet die Fortführung einer neoliberalen Politik in der EU.
Auch die deutschen Arbeitnehmer sind Opfer dieser Politik.
"

Jupp, danke für diese exellente Kurzfassung in totaler Schimmerlosigkeit deutscher Politik.

Oder sollte man man der Dame mal stecken ( mein portugiesisch ist noch nicht reif dafür ) das es ausgerechnet die deutschen Spezialdemokraten waren die den größten Dammbruch neoliberaler Flutung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Agenda 2010 und Hartz ( wir erinnern uns, der, der so gern auf lau brasilianisch poppen ging ) erst veranlasst haben ?

Nee, lieber nicht sonst kann jene diese dämliche pseudo-linke Beweihräucherung eventuell nicht anständig fortsetzen....
 
Oder sollte man man der Dame mal stecken ( mein portugiesisch ist noch nicht reif dafür ) das es ausgerechnet die deutschen Spezialdemokraten waren die den größten Dammbruch neoliberaler Flutung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Agenda 2010 und Hartz ( wir erinnern uns, der, der so gern auf lau brasilianisch poppen ging ) erst veranlasst haben ?
ich denke, das weiß sie ... lies mal das Interview ...
 
Mag sein. Nur spielt Sie halt, mag vielleicht auf Pt zutreffen, mit sogenannt linken Politikthemen die es bei uns in Dland nicht mehr so gibt.Und in fast allen anderen Kernländern Europas.

Die hiesige Spezialdemokratie ist dank Schröder nur noch ein armseliger Schatten Ihrer selbst, mit unaufrichtigen, heuchelnden und höchst wendeaktiven Protagonisten. Dank der Clements, Steinbrücks etc., (die sich genau bei diesen Neoliberalen Adlaten wie Freshfields, Bruckhaus & Derringer wesentlich wohler fühlen als bei Ihrer Wahlklientel ) und jetzt einem auf krampfhaft Genossenkumpeligen Schulz ist die Meinungsführerschaft des sogenannten kleinen Mannes bei 12,6 % des fleischgewordenem Stammtisch angelangt.
Und wer glaubt das dieses Phänomen eine vorübergehendes ist.... Irgendwann wird das nämlich auch Portugal ankommen. Spätestens dann wenn es den Neoliberalen hier genügend sexy erscheint sich mehr zu engagieren. Und dann die portugiesische Sozialdemokratie darauf genau so hilflos reagiert wie einst bei uns.
 
Ich sprach von der Zukunft. Deswegen mein "Spätestens dann wenn es den Neoliberalen hier genügend sexy erscheint sich mehr zu engagieren.."
Das was bis dato in P. passiert läuft ja noch unter dem Motto Artenschutz. Die Heuschrecken fallen erst ein wenn die Beute fett ist wie in Dland.
 
FDP ? Man erinnere sich an die "Lobby-Leistungen" von Rot-Grün. Unter deren Ägide sind noch nie soviele Gesetzesentwürfe, also die Kernaufgaben einer Regierung von "Externen" ( sprich : Klientelanwaltskanzeleien ) erarbeitet worden wie zuvor und danach. An soviel Lobbyzuarbeit hätte sich Bruno Banani Lindner erst messen müssen.....
 
Bisher scheint die portugiesische Linke noch sowas wie richtig "links" zu sein. So wie es aussieht, sieht das Wahlvolk das auch.
Wogegen eben die deutschen Spezialdemokraten und auch die gerne vorgezeigte "Linke" Brasiliens mit ihrem Säulenheiligen Lula genau das repräsentiert was ich dazu mal gelesen habe: Es ändert sich Ort, Name, Etikett und der Grad der Grad der Schamlosigkeit.

Alle wolle sie nur unser Bestes. Die Kohle.
 
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