hi schneew.
gleich vorweg- der grundtenor deines posts entspricht schon der realitaet- und die letzten wirtschaftsdaten (FMI) lassen eine weitere, dramatische verschlechterung der gesammtsituation bis einschliesslich 2011 vermuten (z.b. 11% arbeitslosenquote)
einige datail-infos moechte ich allerdings (der sogn. vollstaendigkeit halber

deinen beschreibungen noch hinzufuegen; so hat sich zu diesem thema:
schneewittchen schrieb:
Leute, die schon seit vielen Jahren (ich glaub bis in die 80'er war das noch so) in einer Wohnung wohnen, zahlen oft heute noch eine lächerliche Miete von 10 oder 20 Euro im Monat, weil diese Mieten irgendwie nicht angepasst werden dürfen.
natuerlich mit dem neuen (ver)mietgesetz so einiges geaendert; mieten koennen nun einfacher erhoeht werden bzw an die realitaet angepasst werden. es dauert jetzt im durchschnitt keine 5 jahre mehr, einen mieter aus einem (alten)mietverhaeltnis kuendigen; der vermieter ist mehr an die pflichten zum eigentum gebunden etc.
schneewittchen schrieb:
... der Durchschnittsverdienst liegt etwa bei 600 Euro (450 ist das Minimum ...).
es mag dich nun ueberraschen, aber die statistik sagt fuer 2008 z.b.:
Se considerarmos a média do salário do trabalhador português chegamos a um valor de 11.616 euros (18.455 dólares) A média dos salários anuais dos países integrantes da OCDE situa-se nos 39.743 dólares enquanto na Zona Euro essa média salarial anual desce para 38.759 dólares.
d.h. ca. 890.-euro sind es im mittel; damit liegt P aber immer noch auf dem viertletzten platz in der EU, noch vor ungarn oder polen z.b.
schneewittchen schrieb:
Also hier hat man wirklich nur eine Chance, wenn man viel Geld hat und nicht arbeiten muss, hier für eine deutsche Firma arbeitet (mit entsprechendem Gehalt) oder eine perfekte Geschäftsidee hat, die sich rentiert
dem muss ich noch hinzufuegen, dass sich eine solide, qualifizierte (akademische) ausbildung natuerlich auch in P bezahlt machen kann, eigentlich wie ueberall; damit meine ich jetzt keinen elektriker oder compi-hardware-techniker meinetwegen. eine wertschaetzung des sog. 'goldenen handwerks' gibt es in P m.e.auch aufgrund eines fehlenden wirklichen qualitaetsbewusstseins nicht oder selten d.h. ob der maurer
einen soliden kniestock mauern kann, oder nicht- das interessiert den bauherrn eher sekundaer; es muss vor allem preiswert sein ... und nach vollendung gut aussehen

aehnliche bsp lassen sich analog nun auch noch fuer andere bereiche finden.
schneewittchen schrieb:
eine Art Sozialhilfe gibt es nur, wenn das Familieneinkommen 181 Euro nicht übersteigt - und dann wird nur bis 181 Eur aufgefüllt
das ist gestern im parlament geaendert worden; schau' dazu evtl. mal hier:
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schneewittchen schrieb:
Wer noch
Arbeit hat, bekommt schon seit 3 oder 4 Jahren keine Angleichung an die Inflationsrate, während alles immer teurer wird.
die jeweilige inflationsrate ist u.a. auch ein element der lohnverhandlungen; daran orientieren sich die gewerkschaften in P (und anderswo) mit ihren forderungen; im oeffentlichen dienst sind die einkommen nach fast vierjaehriger eiszeit jetzt mit 2.9% angehoben worden- bei einer zu erwartenden, negativen inflationrate fuer P und stagnierenden, niedrigen preisen kann das schon als eine echte lohnerhoehung
gewertet werden. CGTP/UGT haben fuer ihre bereiche bereits streiks ueber aehnlich hohe lohnforderungen fuer dieses jahr angekuendigt.
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schneewittchen schrieb:
dann sieht man, wie der Staat sich ohne Ende bereichert ...
oder sich zumindest ge..... eingeschaedelt aus der affaire zieht
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schneewittchen schrieb:
Betreffs der Portugiesen, die in England sind, dass die Ausländer denen hier die Jobs wegnehmen glaube ich mal nicht. Denn ich denke nicht, dass ein Portugiese für so wenig Geld (und dann noch so "niedere Jobs") arbeiten würde, wie ein Osteuropäer z.B. - schon gar nicht, wenn er mal in England (oder einem ähnlichen Land) gearbeitet hat.
fuer portugal hat es ganz neue, ueberraschende untersuchungen/ergebnisse zu diesem themenkomplex gegeben- d.h. bei vielen portugiesen ist der auslaender laengst kein gern gesehender gast mehr, als potenzieller jobklauer und sie artikulieren das auch.
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wie bereits eingangs gesagt, stimme ich deiner grundaussage zu- portugal ist schon laengst keine gute auswanderungsalternative mehr, wenn bestimmte voraussetzungen nicht erfuellt sind. die geschichten vom freak aus den 70/80zigern, der im urlaub die idee von der cabana am strand hatte, aus der dann ein heute gutgehendes beach-restaurant wurde, stammen inzwischen nur noch aus buechern
henry