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Feuer mit immenser Rauchbildung in Stallnähe

Lusitanus

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Wir, meine Pferde und ich, brauchen eure Hilfe.
Wir leben leider neben ziemlich herzlosen Nachbarn (sind erst dieses Jahr eingezogen und seither ist es hier nicht mehr so angenehm).
Heute verbrennen sie genau neben meinem Stall diverse Holzabfälle, die durch den vergangenen Regen grossen Rauch erzeugen.
Die Polizei war heute morgen hier und haben sich das angeschaut. Sie sind dann wieder gegangen und meinten, dass sie dazu erst die Rechtslage anschauen müssen (die Lizenz zum Feuer machen haben die Leute eingeholt, für die nächsten drei Tage, braucht es auch, weil das so viel Material ist, die sie verbrennen wollen). Sie meinten, sie rufen an. Haben sie nicht getan. Jetzt ist wieder ein ewiges grosses Feuer im Gange.
Wir haben wieder bei der Polizei angerufen und da war mittlerweile Schichtwechsel. Jetzt wird wieder gekuckt und sie würden zurückrufen. Ja, kann ich mich wahrscheinlich immens darauf verlassen.
Ich finde leider auch nichts im Net, wie der Abstand zwecks Feuer und Rauch zu Ställen und Tierhaltung sein muss.
Weiss das ev. jemand?

Hier mal ein paar Bilder:





Meine Pferde leben normal immer draussen und sind nur im Notfall eingestallt.
Dieses Jahr haben wir so viele Eicheln auf den Weiden, dass ich die erst aufsammeln muss (Vergiftungsgefahr).
Aus diesem Grund lebt ein Teil zur Zeit daheim in Paddocks und Ställen. Und da stehen sie einfach nun komplett im Rauch.

Danke und verzweifelte Grüsse.

Eveline
Also, ich habe Antwort gekriegt. Die Polizei hat sich auch mit dem Vet-Amt abgesprochen. Es gibt in der Beziehung keine Rechtsgrundlage. Hat man eine Lizenz, darf man verbrennen, egal wo.
Sollte einem meiner Pferde was geschehen, darf ich anhand von Bildern und der Aufnahme über die Polizei, einen Prozess eröffnen. Es muss also erst einem meiner Tiere was geschehen, damit ich was erreichen kann. In welcher verdammten Welt lebe ich?
Was wird mir geschehen, wenn ich das Feuer löschen gehe? Ich muss deren Land nicht betreten, da es zwei, drei Meter neben meinem Weg liegt. Der Schlauch liegt auch schon da, da ich dort ein Blumenbeet habe.
 
Oh je, das klingt übel. Kann man denn mit diesen Menschen so gar nicht reden?
Vielleicht haben die ja eine andere Ecke, wo sie die Feuer machen könnten. Oder wenigstens ein bisschen weiter weg.
Es geht ja um die armen Tiere.
Die Sache nun eskalieren zu lassen durch "Löschmaßnahmen", bringt sicher nix...
Und noch für 2 Tage die Tiere zu evakuieren? Vielleicht auf einem kleinen Stück Weide, was schon gesäubert ist?
 
Bring die Pferde woanders hin..., für ein paar Tage ..., musst dann eben was abtrennen auf ner Weide.

Wenn die soviel verbrennen müssen schleppen die's nicht woanders hin, ausserdem stinkts dann vielleicht in ihre Bude ;)
 
Leider eine portugiesische Unart gegen die man nur schwer ankommt.
Da braucht es neue Gesetze.
Kompostierung wäre die bessere Methode
 
@Lusitanus, du hast natürlich keine Zeit hier Antworten zu schreiben. Wenn dir aber gelingt, wo bist du?
Ich denke auch du musst die Pferde anderswo bringen. Sie meinen es nicht böse, sie haben keine Ahnung. Nein, es gibt in Portugal nicht für alles ein Gesetz. Deswegen leben soooo viele Deutsche hier.
 
Vielen Dank euch allen.
Ich halte, neben Zuchtstuten und Jungtiere, ausgewachsene Hengste (und die habe ich gerade daheim eingestallt, weil meine Stuten mit Fohlen vorrang haben und ich gerade ihre Weiden von Eicheln befreie):













Es sind sehr liebe Tiere. Aber sie brauchen Platz, damit sie in ihrem Spieltrieb auch ausreichend ausweichen können. Ausserdem habe ich für sie spezielle Zäune, mehr oder weniger ausbruchssicher
(nicht auszudenken, wenn mir da mal einer abhaut und vielleicht auf die Strasse gelangt und dort ein Unfall verursacht, nur weil irgendwo eine Stute wiehert). Wohin bringe ich sechs Hengste einfach mal so? Das ist kein einfaches Unterfangen. Da liegt mein Problem, ansonsten hätte ich schon was unternommen. Es ist einfach gerade Pech wegen dieser Eichelschwemme, gerade irgendwie Pest und Cholera.

WIr haben letzte Woche wegen diesen Menschen ein Fohlen einschläfern müssen. Ich kann das bis heute nicht fassen. Sobald ich Worte dafür finde, schreibe ich euch die Geschichte auf. Aber momentan will ich darüber nicht nachdenken.
Wie kriege ich bessere Gesetze?
Ich würde solche Dinge gerne an die grosse Glocke hängen. Wie stelle ich das an? Pferdezeitschriften anschreiben und fragen, ob sie einen Artikel veröffentlichen? Vielleicht hat jemand von euch eine Idee.

GNR meint ihr?

Ich bin im Norden, Minho, daheim.

Liebe Grüsse

Eveline
 
Vielleicht kann die ESA da weiterhelfen?
Ich bitte Dich ... ! Die ESA sitzt im Algarve ||| und Eveline im Minho. Wie soll das gehen?

Es gibt eine Facebook-Gruppe . Keine Ahnung, was die genau machen oder ob die noch aktiv sind. Kannst ja mal Kontakt mit denen aufnehmen.

Ist ein örtlicher Tierschutzverein vorhanden in Deiner Ecke @Lusitanus ?

...ob das die Situation entspannt?

Es geht sich zuerst mal weniger um Entspannung, sondern um Klärung der Rechtslage und deren Durchsetzung. Da zischt die Gerte der GNR oft etwas zischiger ... :-D so to speak . Zumal die GNR ja selber einen nicht gerade kleinen Pferde-Fuhrpark landesweit betreibt.

Übrigens! Schöne Pferde und schöne Photos !!! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Rechtslage ist doch auf Seiten der Feuerer. Das wurde ja deutlich gemacht.
Erlaubnis besteht und es gibt keinen Hinderungsgrund vonseiten des Gesetzes.
Also kann jede weitere Einmischung die Gesamtsituation nur zur Eskalation bringen.
Mit diesen Nachbarn wird man ja weiter leben.
Ich denke, eine kurzfristige Unterbringungslösung muß gefunden werden.
Freunde/ Bekannte, die Platz zur Verfügung stellen können für ein paar Tage?
Danach kann das Grundproblem angegangen werden.
Und ja, wunderschöne Bilder.
 
Aber die Rechtslage ist doch auf Seiten der Feuerer. Das wurde ja deutlich gemacht.
Erlaubnis besteht und es gibt keinen Hinderungsgrund vonseiten des Gesetzes
Ja! Das bestreite ich ja auch nicht.

Es muß doch aber auch Regeln und/oder Verordnungen geben für Zeiten wann! gefeuert und Abstände wie! und wo! gefeuert werden darf.

wie der Abstand zwecks Feuer und Rauch zu Ställen und Tierhaltung sein muss.

Das sollte mal geklärt werden!
 
Guten Morgen Eveline,
ich glaube du musst mit Ihnen sprechen. Erklären. Nimm jemanden mit, der Portugiese ist oder Portugiesisch kann.
Du könntest ev. der Park Peneda-Gerês anrufen, aber so schnell werden sie dir nicht helfen können. Der Pfarrer wäre noch eine Option, aber ich gehe davon aus du hast kein Draht zu ihm, oder? Kennst du privat einen Pferdebesitzer oder einen lokalen Autorität?
Von Zeitung und co. halte ich nichts. Es würde ankommen wie eine Drohung. Sie wollen Klatschen/Sensation, das kann schnell nach hinten gehen.
Letztlich geht es darum, dass du Ihnen lieb und nett bietest es nicht mehr zu machen. Es gibt kein Gesetz, dass es Ihnen verbietet, sie fühlen sich im Recht.
Ich drücke dir die Daumen!
 
Hallo Eveline, das ist schon eine Herausforderung. Ich kann mir vorstellen, dass eine (schwer wiegende) Belästigung der Nachbarn auch in Portugal nicht erlaubt ist, Also Rechtsanwalt, nicht lange fackeln (!). Auf der anderen Seite würde das das Nachbarschaftsklima auf ewig belasten, wenn ihr mit einer Mahnung kommt. ALso erst informieren, dann rüber gehen und sanft sprechen. Wenn sie nicht einsichtig sind, Abmahnung. Was wird denn verbrannt? Sofern das behandeltes Holz oder etwas anderes als reines Holz ist, kann es sehr unangenehm für viele Leute werden. Abfallbeseitigung durch Verbrennen ist in der EU strafbar, soweit ich weiss. RA!.
Nun zu den Pferden: ja der Rauch sieht intensiv aus. Aber vielleicht ist der gar nicht so schädlich für ein paar Stunden, nur unangenehm. Ruhe bewahren. Was die schönen Hengste angeht - da staune ich. Das ist eine grosse Aufgabe. Wir hatten einen Trakehner Deckhengst zuhause, den habe ich auf vielen Touren usw. geritten. Toll, nein einmalig, aber eine Herausforderung bei jeder Begegnung. Wenn der durch den Stall an den anderen Pferden vorbei ging - meistens auf zwei Beinen. Immer der Boss. Aber in seiner Box liegend sind kleine Kinder auf ihn geklettert und haben ihn geputzt. Wird mir unvergesslich bleiben.
Wir wohnen auch im Norden - vielleicht komme ich mal vorbei, wenn ich darf.
Ich drücke dir und den Tieren die Daumen - viele Grüsse, Markus
 
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