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Fahrverbote, Diesel , Ärzte zweifeln Grenzwerte an

T

Trofense

Gast
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Endlich kommt Bewegung in die Debatte um Fahrverbote, die zu lange nur einseitig Richtung DUH lief.

Lungenärzte zweifeln Stickstoffdioxid-Grenzwerte an !

Die Behauptungen diese Luftverschmutzung reduziere die Lebenserwartung sind nicht belegt.
Weiter gelten in anderen Bereichen höhere Grenzwerte: In Büros sind es 60 und an Produktionsstätten 950 Mikrogramm zugelassen, diesen ist man dann mindestens der Std entsprechend der Wochenarbeitszeit ausgesetzt .

Zitat - aus dem Artikel -Welt -
..beim Einatmen von NO2 in sehr hoher Konzentration „nicht irreversibel. Solche Schäden können sogar von den körpereigenen Reparaturmechanismen beseitigt werden.“

Bin gespannt wie mit nun mit dem Thema Fahrverbot weitergeht :rolleyes:
Lungenärzte zweifeln Stickstoffdioxid-Grenzwerte an

Feinstaubdebatte: Deutsche Lungenärzte zweifel an Grenzwerten - WELT
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die USA, die durch die Betrugssoftware bei Volkswagen diese Diesel Diskussion hier bei uns erst ins Rollen brachte, hat einen Grenzwert von 100 µg/m³ NOX im Straßenverkehr festgelegt. Obwohl der Dieselanteil dort geringer ist und die Diesel schon länger weniger NOX als in der EU ausstoßen dürfen.

Dieser willkürlichen Festlegung der EU auf 50 µg/m³ nach der WHO Empfehlung hat nur leider niemand der EU Staaten widersprochen.
 
Richtig, unter Medizinern scheint es so zu sein, das Prof. Köhler recht hat.

Und zum Thema USA und VW. Wer hat den gelesen, zu welcher Strafe Fiat/Chrysler verurteilt wurde?
660Mio Dollar Strafe...im Vergleich zu den 20 Milliarden Dollar, die VW zahlen musste...

Aber da läuft kein versteckter Handelskrieg, nein nein. Das war alles völlig fair und nicht gegen deutsche Unternehmen gerichtet.
Man man.
 
Richtig, unter Medizinern scheint es so zu sein, das Prof. Köhler recht hat.
Wie kommst du jetzt darauf?

- 112 Lungenärzte haben die NOx-Stellungnahme von Prof. Köhler unterschrieben, 3800 Mitglieder hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie.

- (Lungen-)Ärzte sind nicht per se Wissenschaftler.

- Wer seine Unterschrift (wer kennt das nicht) unter eine Stellungnahme setzt, hat diese nicht notwendig kapiert und in diesem Fall: wissenschaftlich geprüft.
 
Hier mal eine etwas differenzierte andere Meinung zur Diskussion "Lungenärzte bezweifeln Grenzwerte für Stickstoffdioxide an".

Dass der Verkehrsminister als reiner Interessensvertreter und der ADAC als stärkste Autolobby in dieser Frage noch ernsthaft zitiert werden, zeigt das geistige Elend der Presse. Hier ein Kommentar:
"Das Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hingegen begrüßte die Stellungnahme begrüßt, dürfte als oberster Auto-Lobbyist klar sein,
denn andernfalls würde er sich seine Chancen nach dem Ende der politischen
Karriere in die Auto-Motiv-Konzerne einzusteigen, selber verbauen.
Doch sein Satz:
„Der wissenschaftliche Ansatz hat das Gewicht, den Ansatz des Verbietens, Einschränkens und Verärgerns zu überwinden“, zeigt zweierlei:
1. Das, was 100 Lungenfacheärzte sagen, ist eben keinen wissenschaftlichen Ansatz,
weil sich Medizin ganz allgemein nicht als Wissenschaft versteht.
2. Es geht ihm um die Aufweichung der gerichtlichen Verbote und Einschränkungen.
Man muss sich also fragen, ob der vielen Fehldiagnosen, die durch Mediziner gestellt und der rund 15.000 Toten/Jahr in den Krankenhäusern allein durch wirtschaftlich bedingt mangelnde Hygiene generiert werden, ob mit dieser
Behauptung der 100, nicht auch ein wirtschaftliches Interesse gestützt werden
soll.
Man ist doch sonst mit Behauptungen sehr vorsichtig. Aber hier scheinen 100 Nicht-Wissenschaftler
mehr zu wissen, als alle bisherigen Feld-Untersuchungen und korrelativen
Auswertungen. das solche korrelativen Erhebungen und deren korrelativen
Auswertungen durchaus fruchten, hat z.B. die Schweiz bewiesen, die einen
Zusammenhang mit Atmenwegserkrankungen in den Städten und der Zunahme des
Individualverkehrs konstatierten. So war die Schweiz das erste Land in Europa,
das den Drei-Wege Kat obligatorisch vorschrieb und - siehe da - die Erkrankungen
nahmen nach und nach wieder ab.
Der zweit Teil der Aussage bezieht auch die Wähler mit ein, denn "Freie Fahrt für freie Stinker" bringt sicher hier und da ein Kreuzchen
auf dem Wahlzettel! Und die Autoindustrie kann sich erst einmal wieder
zurücklehnen und zusammen mit der Mineralölindustrie weiter Kohle machen,
sowohl auf den Konten, wie auch in der Luft!"

Gruß Sülzmeister
 
Ganz ehrlich, wo ist diese Meinung differenziert?

Da werden Ärzte und Professoren verunglimpft, Medizin ist keine Wissenschaft. Soweit sind wir also schon. Fehlt nur noch der Hinweis, das da eine rechte Gesinnung mitschwingt.
Ärtzen und Professoren zu unterstellen, sie haben nicht verstanden, was sie da unterschreiben, ist schon ein ziemlich starkes Stück.

Da werden Fehldiagnosen in den Raum geworfen mit Zahlen, um die über 100 Ärzte in ein schlechtes Bild zu rücken, obwohl gar nichts damit zu tun. Ob einer der über 100 Mediziner eine Fehldiagnose gemacht hat, die zum Tod eines Patienten führte, weiß hier keiner. Allein mangelnde Hygiene ist eher nicht das Problem der Todesfälle, wobei ich mich frage, was das mit Fehldiagnosen zu tun hat.
Vielmehr ist es so, das zu viel Hygiene in den Krankenhäusern zu den Problemen führen. Denn durch den massiven Einsatz von Desinfektionsmitteln entstehen die MRAs erst.

Der Vergleich, das durch Einführung des Kats in der Schweiz Atemwegserkrankungen zurück gingen, ist völlig unangebracht. Es ging bei Kat um andere Schadtstoffe und um ganz andere Dimensionen.
Das die Einführung etwas gebracht hat, ist undiskutabel. Allein die Einführung von bleifreiem Benzin hat zu massiven Verbesserungen geführt.

Lungenärzte haben per se mit Lungenkrankheiten zu tun. Sie argumentieren an Hand empirischer Erfahrungen.
Die werden hier abgetan, weil nicht wissenschaftlich, nicht in das eigene grüne Weltbild passend.
Es ist nun einmal ein Fakt, das die Adventskranzkerzen mehr Ausstoss produzieren, als die Grenzwerte erlauben.

Kommen wir zum zentralen Punkt der Kritik. Die Mediziner sagen, das es keine bisher belegten Beweise für einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Krankheit gibt.
Das ist leider so, denn die Lungenkrebskranken können nicht ultimativ beweisen, das die Marlboro daran Schuld war oder das Asbest, das aus der Decke regnete.
Es gibt Hinweise, das es zusammenhängt. Aber niemand kann sagen, diese Zigarette war es.
Da könnten viele Alkoholiker die Schnapsindustrie verklagen. Passiert nicht, man kann nie nachweisen, woran es letztlich lag.
Ich verweise hier nur mal auf Altkanzler Schmidt, der bis ins hohe Alter wie ein Schlot rauchte.
Da spielen auch die Gene eine Rolle.

Ich stelle fest, das, genauso wie in der Klimawandeldebatte, nur ältere Experten sich zu Wort melden, die aus dem Berufsleben meist schon raus sind.
Da ihnen dann offenbar diese Diffamierungskampagnen und der öffentliche Druck egal sind.

Um es nochmal klar zu machen, diese Ärzte wenden sie nicht gegen die Grenzwerte an sich, sondern die derzeitige Höhe halten sie für zu niedrig, weil unbewiesen.
Sie weisen darauf hin, das viele Probleme durch diesen zu niedrigen Grenzwert entstehen, was sie für nicht gerechtfertigt sehen.
Ob diese Ärzte Diesel fahren, laufen oder radfahren, weiß hier keiner.

Bleibt festzuhalten, das es auch in dieser Disskusion so abläuft, wie immer.
Der andere Debattenteilnehmer wird diffamiert und ins lächerliche gezogen, wenn einem die Meinung nicht genehm ist.
Das zeigt, das Diskussionen in Deutschland nicht mehr möglich sind.
 
Da werden Ärzte und Professoren verunglimpft, Medizin ist keine Wissenschaft. Soweit sind wir also schon. Fehlt nur noch der Hinweis, das da eine rechte Gesinnung mitschwingt.
Ärtzen und Professoren zu unterstellen, sie haben nicht verstanden, was sie da unterschreiben, ist schon ein ziemlich starkes Stück.
Wer Kunstgeschichte studiert und in der Schule Kunstunterricht gibt, der ist kein Kunsthistoriker, der auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung ist, methodologisch und materiell. Wer vor zwanzig Jahren mal Pharmazie studiert hat und eine Apotheke betreibt, der ist wahrscheinlich so vom Tagesgeschäft eingenommen, dass er von aktuellen Forschungsfragen ziemlich abgehängt ist. Und Ähnliches gilt dann auch für Lungenärzte und andere Ärzte, die praktizieren, aber eben keine Forschung und Lehre bzw. "Wissenschaft" betreiben. Wenn ich meinen Orthopäden fragen würde, ob er Wissenschaftler sei, würde er das sicher verneinen, er ist praktizierender Arzt. Insofern ist Medizin eine Wissenschaft, aber (Lungen-)Ärzte sind nicht zwingend Wissenschaftler.

Warum sollte ich Ärzten nicht - wie vielen anderen auch, die drei Petitionen pro Tag unterschreiben - nicht unterstellen, dass sie keine Ahnung habe, worum es da geht, oder unterschreiben, weil ihr SUV Diesel schluckt?
 
Und wieso eigentlich Lungenärzte?

Die Autoren + Initiatoren der Initiative (laut Lobby Control): Dieter Köhler, Martin Hetzel (Lungenärzte), Matthias Klingner (Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme), Thomas Koch (Karlsruher Institut für Technologie, früher 10 Jahre Daimler AG).

Insofern ist schon der Titel des Themas hier nur die halbe Wahrheit.
 
Wer wie ich den Niedergang der Industrie im Ruhrgebiet in der Rheinschiene erleben durfte, versteht diese Diskussion der willkürlichen Festsetzung der NOX Werte nach dieser WHO Studie auf 40 PPM nicht.

Wenn eine DUH, mit ihrem Hauptakteur Resch, schon 1758 gegen die ersten industriellen Gehversuche eingeschritten wäre, gäbe es alle diese netten Annehmlichkeiten der heutigen Zeit nicht.



Hier kann man mittlerweile auf den ehemaligen Halden der Bergwerke die weiten Ausblicke über eine immer grüner werdende Landschaft genießen. Im Sommer sieht man dort nur noch vereinzelt einen rauchenden Schornstein.



Und was erlebte ich bisher auf meinen drei Radreisen in Portugal? Alle paar Kilometer sieht man eine Rauchsäule. Wenn man dort dann vorbei kommt, wird man bei ungünstigen Windverhältnissen von den Rauchschwaden verschluckt. Hier bei uns wird dies schon seit Jahrzehnten verboten und mit hohen Geldstrafen belegt.

Mittlerweile sorgen auch schon Döner Holzkohlengrills für Unmut in der Bevölkerung



Peanuts würde Hilmar Kopper das nennen. Auch wenn die Werksschließungen mit einer großen Úmstrukturierung im Ruhrgebiet erfolgte, sie war zumindest zeitlich gesteuert und geregelt und das findet bei den Dieselverboten derzeit nicht statt.
 
Warum Lungenärzte?
Lass mal überlegen, weil vielleicht Luftverschmutzung keinen Fusspilz auslöst und man deswegen zum Hautarzt muss?

Ich könnte es ja verstehen, wenn es wie in der Klimawandeldiskussion wäre, wo ein fachfremder die Experten anzweifelt. Aber hier werden Experten angezweifelt, weil sie unwissenschaftlich sein.
Ich hab mir gestern die Diskussion im SPON Forum angesehen zu den beiden Artikeln.
Da wird zum einen in den Artikel völlig unsachlich von Feinstaub geredet, was aber falsch ist bzw. genauer definiert werden muss.

Und die Kritiker, wie du K.P., werfen einfach unsachlich den Ärzten vor, sie würden freie Fahrt für ihre SUVs wollen, Geld für diese Kampagne erhalten usw.

Mach ich doch auch mal, die Dieselgegner wollen doch alle nur Schnellradwege und werden dafür dann von der Asphaltlobby und der ganzen Ökoindustrie bezahlt.
Wer soll schon einer Umwelt-Epidemiologin glaube, was soll das für eine Expertin sein?
Da kann ja jeder kommen, der meint, er wüsste, was Luft ist...

So, wie klingt das? Genauso plausibel, wie das, was die Luftverbesserer wollen.
Fehler ist nur bei den Verbesseren, das die Luft noch nie so sauber war wie derzeit. Trotzdem gibt es noch Kranke, kann man meinen.
Ja, genauso kann man meinen, ja wieso eigentlich noch.

Fakt ist, und das ist etwas, was die tolle Pro-Expertin total vermasselt hat und was aufzeigt, das die Medien hier künstlich eine Kampagne fahren, weil falsch dargestellt wird. In den USA gilt ein höherer Grenzwert. Sie schreibt aber, der wäre niedriger.
Weil sie von etwas anderem spricht wie der Kontra-Experte.

Das ganze ist mittlerweile so absurd wie der Brexit.
Da wird den Ärzten vorgworfen, wieso sie erst jetzt damit rum kommen.
Erstens spricht Köhler schon länger davon, erst jetzt hören die Medien ihm zu.
Zweitens war das jahrelang kein Thema, was muss es einen stören, was in irgendwelchen Gesetzen steht, wenn es keine Auswirkungen hat.
Jetzt aber kam eine DUH und klagte Fahrverbote ein.
Frage, was wäre Stand der Dinge, wenn die DUH das nicht getan hätte?
Dann würden sich alle noch darüber aufregen, das die Autoindustrie sie beschissen hat und hier endlich was tun muss.

Jetzt stell ich mal so die Frage in den Raum, woher kam der erste Impuls zum Dieselskandal? USA
Wo wurde VW zu 20Mrd. Dollar Strafe verurteilt, Menschen zuerst deswegen eingesperrt? USA
Wo wurde ein amerikanisches Unternehmen wegen dem gleichen Vergehen zu 600Mio Dollar Strafe verurteilt? USA
Wer führt derzeit offen und versteckt Handelskriege mit gleichzeiter Parole Amerika First? USA
Wer kann am besten Medien, Socialmedia und Meinungen per Propaganda manipulieren? USA

Es ist wie so oft und wie man so oft hört. Frage dich, wer hat am meisten nutzen davon. USA
Wer jetzt auf die Idee kommt, die Natur und der Mensch, ist leider auf dem Holzweg.
Die Natur stört das nicht und der Mensch lebt derzeit am gesündesten seit Adam und Eva.

Wenn die ganzen Ökowahner so um ihre Lebenszeit und die ihrer Mitmenschen bedacht sind, wieso fordern sie nicht Verbote für
Fastfood
Alkohol
Zigaretten, Zigarren, Tabak
Fett
Salz
Zucker
Schokolade
Drogen
Autos
Kamine
Heizungen
Kerzen
gelben Schnee?

Eins noch zur Epedimeologin, ich hab gestern eine Studie von ihr gesehen, da belegt sie einen mit....Bluthochdruck.
Ich will das nicht anzweifel, runzel da aber doch die Stirn.
Lärm hat weniger Einfluss als die Staubteilchen in der Luft?
Lärm löst Stress aus, das ist belegt.
Bluthochdruck, der zB. durch erhöhten Salzkonsum ausgelöst werden kann.

Man kann mit solchen Zahlenspielen vieles belegen und mächtig aufs Glatteis kommen. Alles schon da gewesen.

Ein wenig bin ich traurig, das ich leider nicht mehr in 100 Jahren oder so erleben kann, was rauskommt bei Klimawandel, Brexit und Dieselaffäre.
 
Warum Lungenärzte?
Lass mal überlegen, weil vielleicht Luftverschmutzung keinen Fusspilz auslöst und man deswegen zum Hautarzt muss?
Ich habe gefragt, wie so Lungenärzte, weil die 50% der Autoren der Studie keine Lungenärzte sind. Und deswegen ist der Titel dieses Forenthemas ("Ärzte zweifen Grenzwerte an") schon nicht ganz richtig.

Zu den Unterzeichnern: »Kein einziger Name hat jemals wissenschaftlich gearbeitet.«

Lungenfachärzte gegen Feinstaubgrenzwerte - Gesundheitsexperte: "Das sind alles Laien"

(Professor Nino Künzli (Experte für Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe und Vizedirektor des Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut ind Basel).

Zum "Wissenschaftlichen" - zum vermeintlich empirischen "Argument", man habe noch niemanden an Feinstaub sterben sehen:

»Zum Beispiel ein Herzinfarkt, der ausgelöst ist durch Feinstaub – und dazu gibt es enorme wissenschaftliche Grundlage, um diesen Beweis zu führen, dass das möglich ist –, dieser Herzinfarkt sieht exakt gleich aus wie jeder andere Herzinfarkt. Die Erwartung, dass man das dem Patienten ansieht, dass die Luftverschmutzung eine Rolle gespielt hat, ist eine komplett unwissenschaftliche Erwartung.«

»Das ist übrigens belegt auch in experimentellen Studien. Und die Leute, die in dieser Wissenschaft beteiligt sind und diese etwa 30.000 Arbeiten geschrieben haben, die in den letzten 30 Jahren herausgekommen sind zu diesem Thema, sind sich darüber eigentlich völlig einig, es gibt gar keinen Expertenstreit.«

»Es gibt Laien wie Professor Köhler, die sich jetzt einfach hinstellen und aus dem Bauch heraus so ihre Meinung kundtun, ihre Vorstellung, wie die Welt funktioniert. Aber da muss man einfach sagen, Schuster, bleib bei deinen Leisten.«

Oben wurde erwähnt, es fehle nur doch der Verweis auf Rechtspopulismus oder etwas in der Richtung - hier kommt er:
denn der rechte Diskurs (von den Klimaleugnern bis zu den Menschenrechtsfeinden) formatiert die öffentliche Diskussion genau so wie jetzt die "Initative der Lungenärzte": man posaunt eine kontrafaktische bis irre Behauptung in die Welt, Menschen mit Restvernunft fühlen sich genötigt, zu zeigen, dass das Ganze im besten Fall nur dumm, im schlimmsten Fall menschenverachtend ist, für Talkshows (und Forenbetrieb) ist gesorgt, die man mit Besserem hätte füllen können - und was zuletzt hängen bleibt, ist eher nicht der Befund, dass sachliche und humane Argumentation gewonnen hat, sondern dass eh alles Ansichtssache sei.
Zur Expertise Köhlers:

»Köhler schreibt über sich, er sei einer "der wenigen Experten in diesem Bereich". Das mag für die Aerosolforschung, also das Verhalten von Schwebeteilchen, zu denen auch Feinstaub gehört, gelten. Hierzu hat er sich habilitiert. Und die Erkenntnisse der Aerosolforschung sind für die Einschätzung der Wirkung von Feinstaub und Stickoxiden in der Lunge natürlich von Bedeutung. In der Umweltepidemiologie hingegen hat er nie publiziert, dem Fachgebiet also, das versucht abzuschätzen, wie Umwelteinflüsse auf die Gesundheit wirken. Seine Argumentation in diesem Bereich steht also fachlich nicht auf demselben Fundament wie die jener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die seit Jahrzehnten Risikoabschätzungen vornehmen.« → Luftqualität: Grenzwertige Verwirrungen

Also zusammengefasst mein Einwand gegen die von Ozzy behauptete Wissenschaftlichkeit der Initiative:
1. Köhler ist kein Experte.
2. Autoren des Pamphletes sind zu 50% keine Lungenärzte
3. Von den Unterzeichnenden hat niemand wissenschaftlich gearbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, 1 Professor reicht also, über 100 andere zu diskreditieren.
Vorher hiess es, diese über 100 seien ja eine Minderheit bei über 4000 Lungenärzten im Verband und würden nicht zählen.

Es ist klasse, wie sich eine Seite alles immer so hinstellt, wie sie es will, aber genau das der anderen Seite vorwirft.

Wie ich schon schrieb, diese Diskussion ist völlig absurd.
Um mal Prof. Künzli zu zitieren:

Im Übrigen ist das Problem in Deutschland heute nicht die gesundheitliche Evidenz der Schadstoffe, das ist nicht das Thema, das Irrationale, das Hochproblematische in Deutschland ist der Umgang mit der heutigen Situation, die komplett irrationale Gesetzgebung, die jetzt stattfindet in diesem Land. Da muss ich sagen, verstehe ich auch nicht, was da abgeht, das ist irrational, nicht wissenschaftlich begründbar und hat auch völlig die Proportionen verloren.
Und aus wissenschaftlicher Sicht ist es beispielsweise auch klar: Wenn Sie wählen können zwischen der Herabsetzung von Stickoxiden um beispielsweise zehn Mikrogramm versus die Herabsetzung von Feinstaub um zehn Mikrogramm pro Kubikmeter, würden Sie sich, wenn Sie wählen müssten, wenn Sie den Feinstaub fokussieren, weil die gesundheitlichen Folgen des Feinstaubs sind in der Tat noch viel schwerwiegender als die gesundheitlichen Folgen des Stickoxids – aber all diese Dinge sind in der heutigen Diskussion in Deutschland komplett verloren gegangen, und man hat jetzt eine Ebene der Irrationalität erreicht, die ich nicht nachvollziehen kann.

Der seltsame Satzbau von Künzli ist wohl dem Autor des Artikels geschuldet.

Ärzte sind nun rechte Menschenrechtsfeinde und Laien.
Alles klar. Lauft weiter mit euren Atemmasken rum wie die Japaner und Chinesen. Vielleicht hilft es ja.
Aber ohne mich in diesem Thread.
Da aber diese Diskussion sinnlos ist, bin ich hier raus.
 
Da aber diese Diskussion sinnlos ist, bin ich hier raus.
Das zum Thema der von dir eingeforderten sachliche Diskussion.

Ich bin ja Laie, wenn nicht eher ahnungslos auf dem Feld. Was macht man dann als erstes, wenn man sich nicht völlig selbst überschätzt und meint, gleich einmal zu einer Sache etwas zu sagen, von der man kaum etwas weiß? Man schaut sich die Expertise der Diskussionsteilnehmer an. Auch du hattest Wert darauf gelegt, dass es hier um Wissenschaft geht.

Also zusammengefasst mein Einwand gegen die von Ozzy behauptete Wissenschaftlichkeit der Initiative:
1. Köhler ist kein Experte.
2. Autoren des Pamphletes sind zu 50% keine Lungenärzte
3. Von den Unterzeichnenden hat niemand wissenschaftlich gearbeitet.
4. Es haben 112 (nicht immer) Lungenärzte die NOx-Stellungnahme von Prof. Köhler unterschrieben, 3800 Mitglieder hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie.

Daraus folgt, bevor überhaupt etwas in der Sache gesagt ist, dass es um die wissenschaftliche Kompetenz der Initiative nicht zum Besten bestellt ist.

Du müsstest jetzt zeigen, dass das doch der Fall ist.

Dann vielleicht als Grundlage:
 
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