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Das neutrale Portugal wurde während des Zweiten Weltkriegs zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee. Die Zahl der Verfolgten, die in Portugal Zuflucht fanden, liegt laut Schätzungen zwischen 50.000 und 80.000. Viele bekannte Persönlichkeiten waren darunter wie Hannah Arendt, Heinrich und …

 
Das neutrale Portugal wurde während des Zweiten Weltkriegs zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee…..

Geschichte wiederholt sich bekanntermaßen. Nach dem 2. kommt logischerweise der Dritte. Bin mir ziemlich sicher, daß Portugal in spätestens bis Anfang/Ende Juli wieder zum wichtigsten Fluchttor werden wird.
Obwohl Fluchttor nach Übersee? Wohl kaum, da die Amis dann keinen mehr aus Europa reinlassen werden. So wird Portugal dann statt dessen eher zum letzten Zufluchtsort statt zum Fluchttor.
Falls man als Deutscher dann überhaupt noch durch Frankreich und Spanien durch kommt.
Denn auch diese Länder werden ihre Grenzen schließen, wenn’s soweit ist.

LG
M
 
Das neutrale Portugal wurde während des Zweiten Weltkriegs zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee. Die Zahl der Verfolgten, die in Portugal Zuflucht fanden, liegt laut Schätzungen zwischen 50.000 und 80.000. Viele bekannte Persönlichkeiten waren darunter wie Hannah Arendt, Heinrich und …

Ein bisschen Schade, dass die guten Bücher hier nur kurz angerissen werden. Ich hatte das gleich nach Erscheinen gelesen: Zuflucht am Rande Europas. Portugal 1933-1945 von Irene Flunser Pimentel und Christa Heinrich, Hentrich & Hentrich ... und ich kann das Buch nur allen empfehlen, die sich für diesen Teil der deutschen und portugiesischen Geschichte interessieren.
Irene Flunser Pimentel hat viel zum Thema geschrieben, so dass das Buch so etwas wie ein "Best of" ist, aber dadurch locker geschrieben, sich nicht vor allem ans Fachpublikum wendet, sondern für "Laien sehr gut lesbar ist ... auch eine gute Einführung in diese Zeit (Salazar, Diktatur, Pide, Spionage und Agenten während WK II, jüdische Exilanten). Es gibt viel lokalen Hintergrund, Ericeira, Caldas de Rainha, immer wieder wird der Fokus auf konkrete Einzelschicksale gestellt.

Von der Co-Autorin gibt es dazu bereits »Zuflucht Portugal. Exilstation am Rande Europas«.

Bemerkenswert fand ich wieder, wie eng und breit damals unter Faschisten und Nationalsozialisten die alltäglichen, nicht nur die politisch-kulturellen deutsch-portugieschen Beziehungen geknüpft waren, ich ging immer davon aus, dass Portugal erst so ab 1974 in größerem Maßstab wieder aus deutscher (Alltags-)Perspektive sichtbar wurde (ein etwas zähes Buch zu dieser Allianz: Portugal e os Nazis, Cláudia Ninhos).

Falls man als Deutscher dann überhaupt noch durch Frankreich und Spanien durch kommt.
Denn auch diese Länder werden ihre Grenzen schließen, wenn’s soweit ist.

Die Grenzen waren auch nach 1933 und erst Recht 1940 in der Regel für die meisten Menschen geschlossen, so dass aus Frankreich heraus nur illegale Fluchtwege blieben - auch über die brutal-perverse Visa-Politik (die Aristide de Sousa Mendes für einen Moment sabotieren konnte) kann man sich mit dem Buch schlau machen.



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