Der im Frühjahr verstorbene Portugiese José Saramago war ein scharfer Beobachter und flinker Kritiker der Zeitläufte, ob in historisch verkleideten Romanen oder in seinem Blog. Zwei Neuerscheinungen auf Deutsch beweisen zumindest das.Als jüngste deutsche Veröffentlichung nach dem Tod des portugiesischen Nobelpreisträgers José Saramago im Frühjahr ist «Das Tagebuch» erschienen, sein Blog der Zeit vom September 2008 bis zum März 2009, aus dem ein Buch wurde, das zum Bruch des Autors mit seinem deutschen Verlag (Rowohlt) führte. Dieser hatte auf Kürzungen manch radikalpolitischer Stellungnahmen bestanden (von einem «antiimperialistischen und antijüdischen Parolenspuk» sprach «Der Tagesspiegel»), worauf sich Saramago nicht einliess.
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