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Die "letzte Generation" auf einem Campingplatz in Portugal. 8 Jahre vs. 80 Jahre.

Dom Estêvão

Entusiasta
Teilnehmer
Stammgast
Habe mich gerade köstlich amüsiert und bin auch ein wenig stolz. Der Protagonist ist der kleine Dom Junior, mit guten acht Jahren. Er kam gerade vom Duschen zurück und erzählte mir folgende Geschichte:

Papa, als ich aus der Dusche kam, lief ein Wasserhahn auf vollen Touren. Das Waschbecken ist fast übergelaufen. Den habe ich zugedreht. Dann kam ein alter Mann und pflaumte mich an: "Porra, fechastes a torneira?" Ich habe ihm geantwortet, "Fechei sim! Gasta tanta agua para nada. O nosso mundo precisa de água."

Ihr müsst wissen, dass mein Kleiner keineswegs ein frecher Lümmel ist. Aber auf den Mund gefallen scheint er auch nicht zu sein. Auf meine Nachfrage, was der Mann denn geantwortet hätte, sagte er. "Nada". Und seine Interpretation war auch nicht ohne: "O homem já foi velho. Acho que não se importa do ambiente porque morre logo, mas eu ainda vivo muito tempo."

Ganz klar. 8 Jahre scheint 80 Jahren weit überlegen zu sein. Schlauer und schlagfertiger. :cool::cool::cool:
 
Dom, jeder hier im Forum versteht deinen Vaterstolz. Selbst ich sogar. Aber es gibt solche und solche 80 Jährige.
Manche sind in dlesem Alter schon total Matsche im Kopf und andere wiederum noch völlig rege.
Am besten wäre es, sich gegenseitigen Respekt zu zollen.
Der Alte soll den Jungen respektieren und der Junge den Alten.
Respekt vor einander zuhaben ist wichtig.
Und wenn so ein alter Opa vergießt, den Wasserhahn zuzudrehen, muß der sich noch lange nicht von so einem 8 Jährigen sich belehren und zusammen scheißen lassen.
Von mir hätte sich der Bengel eine softe Kopfnuss eingefangen.

LG
M
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maximus Du scheinst wirklich immer öfter selbst nicht mehr zu verstehen, was Du von Dir gibst oder was andere schreiben. Geh mal in Dich Alter. Der "Opa" (vermutlich war der eher 70, das ist saualt für einen 8-jährigen) hat nicht vergessen, den Wasserhahn zuzudrehen. Wir sind auf einem Campingplatz und nicht bei Dir im Altersheim. Auf eine dumme, respektlose Ansage gab es eine korrekte, respektvolle und vor allem gebührende Antwort. Von mir, vom Papa, 100 Prozent Unterstützung! Die hätte jedes andere Kind auch bekommen.

@Die anderen, die zumindest heute noch klar denken können.

Mir geht es hierbei auch noch um etwas anderes oder mir wurde hier etwas ganz anderes bewusst.

Ich bin, wie jeder aus früheren Beiträgen erlesen kann, sehr für eine umweltverträgliche Lebensweise und gebe, genau wie die "Letzte Generation", der Menschheit nur noch wenig Zeit, das Ruder herumzureißen. Ich bin eher pessimistisch. In der Erziehung findet das bei uns jedoch wenig statt. Wir leben ganz normal und reden eher selten über globale Probleme und wie schlimm es um die Erde steht. Es gibt für uns Wichtigeres, als sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Die Zukunft kommt eh.

Wo hat er das also her? Ein wenig von den Eltern, aber vor allem aus der Schule. Ich kann es mir nicht anders erklären. Bei den Hausaufgaben aus dem Bereich "Estudo do Meio" bin ich schon öfter über solche Themen (und andere wichtige Themen) gestolpert. In Portugal (ich habe keinen Vergleich zu anderen Ländern) ist das Thema in der Schule präsent und das scheint Wirkung zu entfalten. Ist es wirklich so einfach, Menschen eine bewusstere Lebensweise nahezubringen? Ich denke schon. Erziehung, Vorbilder, Lehre, ... stellt man die richtigen Weichen, dann fährt der Zug in die richtige Richtung.

Mich jedenfalls freut es, dass den Kindern in Portugal diesbezüglich vernünftige Gedanken mit auf den Weg gegeben werden. Und ich als Eltern sorge dafür, dass mein Kind genügend Selbstbewusstsein entwickelt und jedem und jeder, ob alt, reicht oder mächtig, gebührend entgegentritt, wenn es notwendig ist, selbst wenn "Kopfnüsse" drohen.
 
Tja nun Dom, du bist halt noch nicht solange in Portugal und weist noch nicht so genau wie der Portugiese tickt.
Eine gute Freundin von mir und langjährige P Forianerin, leider verstorben, hatte ihre Landsleute mal so charakterisiert, in dem sie Gonzague de Reynold zitierte


Der Portugiese ist ein Individualist.
Der Obrigkeit gegenüber pocht er auf seine Freiheit und freut sich,
wenn er Ihren Vorschriften ein Schnippchen schlagen kann.
Er tut nur das, was er will und wie er es will
und tut es nur, wann er will und solange er will
und wenn ihn jemand zwingen will, das zu tun was er will,
so tut er eher das Gegenteil.


Wenn da einer meint, das Waschbecken fluten zu müssen, dann lasst ihn einfach. Der wird sich schon was dabei gedacht haben.
 
Ich hab’s sagt dem einfach, er soll die anderen Wasserhähne auch noch voll aufdrehen.
Dann macht er das Gegenteil und dreht alle wieder zu.
Geniale Idee
 
...

Mir geht es hierbei auch noch um etwas anderes oder mir wurde hier etwas ganz anderes bewusst.

....Ich denke schon. Erziehung, Vorbilder, Lehre, ... stellt man die richtigen Weichen, dann fährt der Zug in die richtige Richtung.

Mich jedenfalls freut es, dass den Kindern in Portugal diesbezüglich vernünftige Gedanken mit auf den Weg gegeben werden. Und ich als Eltern sorge dafür, dass mein Kind genügend Selbstbewusstsein entwickelt und jedem und jeder, ob alt, reicht oder mächtig, gebührend entgegentritt, wenn es notwendig ist, selbst wenn "Kopfnüsse" drohen.
Für den Montagmorgen ein sehr schönes Posting, man sollte neben den ganzen Katastrophen nicht den Blick für positive Dinge verlieren. Von denen gibt es genug, angefangem beim Verhalten mancher achtjähriger auf dem Campingplatz. In diesem Sinne eine schöne Woche.
 
@ Maximus: "Um bom nome é melhor do que bons hábitos" ???

Du hast deinen Sinnspruch wirklich verinnerlicht.

Gruß Matthias
 
Habe mich gerade köstlich amüsiert und bin auch ein wenig stolz. Der Protagonist ist der kleine Dom Junior, mit guten acht Jahren. Er kam gerade vom Duschen zurück und erzählte mir folgende Geschichte:

Papa, als ich aus der Dusche kam, lief ein Wasserhahn auf vollen Touren. Das Waschbecken ist fast übergelaufen. Den habe ich zugedreht. Dann kam ein alter Mann und pflaumte mich an: "Porra, fechastes a torneira?" Ich habe ihm geantwortet, "Fechei sim! Gasta tanta agua para nada. O nosso mundo precisa de água."

Ihr müsst wissen, dass mein Kleiner keineswegs ein frecher Lümmel ist. Aber auf den Mund gefallen scheint er auch nicht zu sein. Auf meine Nachfrage, was der Mann denn geantwortet hätte, sagte er. "Nada". Und seine Interpretation war auch nicht ohne: "O homem já foi velho. Acho que não se importa do ambiente porque morre logo, mas eu ainda vivo muito tempo."

Ganz klar. 8 Jahre scheint 80 Jahren weit überlegen zu sein. Schlauer und schlagfertiger. :cool::cool::cool:
 
hmm, will kein Unmut, muß aber übern Äther:

gute Kinderstube hätte man früher gesagt. darf man auch Vaterstolz empfinden (dafür ist Vaddern ja da, und in 1oJahren, also demnächst, isser eh wech, der kleene)

ABER, ich bin äusserster Verfechter von Resourcenschonenden Verhalten (hab mir mein erstes Auto mit 50 nach 25Jahren Führenscheinbesitz gekauft etc., türlich n 30Jahre alten Volvo, der nochma 30Jahre läuft, dann eben mit Akkus, Wasserstoff, oda wat imma dann so da iss, um die 1.000.000 vollzumachen)

ABER wir werden doch nicht naiv und glauben was Politik versaut ohne vernünftige Rechtsrahmen gerade für Konzerne/Wirtschaft zu schaffen, das ausgerechnet der kleinste und das Ende der elenden Kette was ändert... Also bitte, meine Plastepullen sinds nicht im Ozean...

Aber: ohne Bewusstsein gibts keine Empörung, von daher alles auf der richtigen Bahn...

UND, Generationen sind dazu da in einer sozialen Gemeinschaft (steckt Wort gemeinsam drin), voneinander abzukupfern. Mann, wann war dem alten Herrn seine Sozialisierungsphase... 1945-1949...

das mal kurz
 
@Dom Estêvão so wie Dein Sohn hätte ich vor 60 Jahren auch reagiert. Du kannst stolz auf ihn sein.
Wenn die Lehrer es jetzt noch schaffen würden, das die heran wachsende Jugend auch die portugiesische Unsitte der Grünabfall Verbrennung lassen, dann ist sie auf einem guten Weg.
 
... gute und gelungene Erziehung, toll (das sagt eine "alte Oma" :flucht:), kannst stolz sein auf deinen Sohn. Ich weiß nicht, was an dem Verhalten des Alten individualistisch ist, es ist verantwortungslos und dumm Punkt.
 
... gute und gelungene Erziehung, toll (das sagt eine "alte Oma" :flucht:), kannst stolz sein auf deinen Sohn. Ich weiß nicht, was an dem Verhalten des Alten individualistisch ist, es ist verantwortungslos und dumm Punkt.
Dem schließe ich mich an und hoffe, daß Dom, wenn er mal in Silves oder Umgebung ist, mit seinem Sohn mal vorbei kommt. Hab hier in meiner Nachbarschaft auch noch ein paar Opas zum zusammenfalten.
Einer schmeißt immer seine Trinkjourgutplastikfläschen aus dem Autofenster. Überall liegen die rum.
Und ein anderer hält seinen Hund in einem winzigen Verschlag und ich muß mir immer das Gewinsel von dem anhören
 
AMaximus warum sagst du nichts zu den Opas der Nachbarschaft? Weil Nachbarschaft?
Den mit den weggeworfenen Trinkjogurtfäschen müßte ich erst inflagranti erwischen. So weis ich nur, daß er einen kleinen weißen Kastenwagenfährt.
Und zu dem Opa mit dem Hund, mein Nachbar, hab ich diesbezüglich schon ein paar mal was gesagt. Der würde ihn am liebsten auch nicht einsperren aber die anderen Nachbarn wollen nicht, daß der frei rumläuft.
Ist aber auch ein RiesenVieh, bestimmt an die 70 kg schwer. Ich hab auch keine Lösung, weil weggeben will er ihn unter keinen Umständen.
 
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