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Der Hund in Portugal

M

Münchnerin

Gast
Gast
Hallo bei meiner KFZ-Nachfrage kam die Sprache auch auf meinen Hund und sein zukünftiges Leben in Portugal. Ich hab da mal nachgeforscht und Infos zu folgenden Themen gefunden:

(Kapitel: Mittel...)


und außerdem die

Ist ja vielleicht für den Einen oder Anderen auch von Interesse. Vielleicht habt Ihr auch Lust hier über Euere Erfahrungen und / oder Fragen zum Thema Hund in Portugal zu schreiben. Ich kann da natürlich nicht viel beitragen, würde es aber mit Interesse lesen :cool:
 
AW: Der Hund in Portugal

Die Straßenhunde von Portugal waren bereits 2002 alle nicht mehr da. Da waren ganze Rudel von Hunden gewesen, die im Schweinsgallopp durch die Stadt sind.

Mit einem dieser Hunde bin ich mal einen ganzen Tag lang rumgelaufen, und mein Essen mit ihm geteilt. Oder er ist nicht von meiner Seite gewichen, weil ich mein Essen mit ihm geteilt habe. Da er Flöhe hatte, war er in meiner Ferienwohnung nach einem Versuch nicht mehr willkommen, und eines Tages hat mir mein Vermieter ganz aufgeregt das hölzerne Gartentor gezeigt, das schlimme Biss- und Kratzspuren hatte, weil "mein Hund" offenbar vehement sich Zugang verschaffen wollte.

Hab das dann meiner Haftpflichtversicherung nach D mitgeilt auf einer Karte, aber ohne Unterlagen keine Versicheringsnummer und allem ist das dann im Sande verlaufen.... Vielleicht wegen den Adressen...

Als ich nach Jahren wieder in der Gegend war, hat Ignacio, der Vermieter, mich mit seiner Familie zum Essen in ein Restaurant eingeladen....

Münchnerin, wir sehen uns heute abend!
 
AW: Der Hund in Portugal

Hallo DorisMUC,
danke für die nette Geschichte :-)
Wo sind sie denn alle hin die Straßenhunde? Werden die eingefangen oder bringen die Leute sie ins Tierheim, wie in Deutschland?
Als ich in Portugal war, hatte ich erst das Gefühl, dass die Portugiesen nicht besonders hundefreundlich sind, weil man nirgendwo einen Hund mitbringen kann. Aber dann ist mir aufgefallen, dass es - zumindest auf dem Land - viele gut gepflegte und geliebte Haushunde gibt. Und tatsächlich habe ich gar keinen Straßenhund gesehen und auch keinen Kettenhund.
 
AW: Der Hund in Portugal

Aber dann ist mir aufgefallen, dass es - zumindest auf dem Land - viele gut gepflegte und geliebte Haushunde gibt. Und tatsächlich habe ich gar keinen Straßenhund gesehen und auch keinen Kettenhund.

Uuuups! :eek: Mit dieser Aussage stehst du im krassen Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung eines nicht unerheblichen Teils in Portugal lebender Ausländer, daß Portugiesen ganz furchtbar mit ihren Haustieren umgehen - und Kettenhunde gibt´s nicht soooo wenige.

Straßenhunde - hm, vor einigen Jahren wurden die wohl wirklich verstärkt eingesammelt in die öffentlichen Tierheime. Dort gibt es die Regel: Nicht abgeholt nach ... Tagen / Wochen - einschläfern.
 
AW: Der Hund in Portugal

Uuuups! :eek: Mit dieser Aussage stehst du im krassen Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung eines nicht unerheblichen Teils in Portugal lebender Ausländer, daß Portugiesen ganz furchtbar mit ihren Haustieren umgehen - und Kettenhunde gibt´s nicht soooo wenige.

Hm ja, ich hab inzwischen im Forum und bei "Verlorene Fellnasen" gelesen, dass mein Eindruck da wohl nicht ganz repräsentativ war. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück :(
 
AW: Der Hund in Portugal

Also in Ländern, in denen es Stierkämpfe gibt, kann man davon ausgehen, daß das Verhältnis zu Tieren ein anderes ist wie in Deutschland.

Wobei ich die Tiervernarrtheit in Deutschland mit riesigen Arztkosten und Vermenschlichung von Haustieren wirklich nicht unterstütze, sonlange es noch ein Kind gibt und einen alten Menschen gibt, um den sich niemand menschenwürdig kümmert.

Tier ist Tier und Mensch ist Mensch.
 
AW: Der Hund in Portugal

Also in Ländern, in denen es Stierkämpfe gibt, kann man davon ausgehen, daß das Verhältnis zu Tieren ein anderes ist wie in Deutschland.

Wobei ich die Tiervernarrtheit in Deutschland mit riesigen Arztkosten und Vermenschlichung von Haustieren wirklich nicht unterstütze, sonlange es noch ein Kind gibt und einen alten Menschen gibt, um den sich niemand menschenwürdig kümmert.

Tier ist Tier und Mensch ist Mensch.

Auch wenn ich Deine Meinung sehr gut nachvollziehen kann, wage ich dennoch, vorsichtig zu widersprechen (und hoffe darauf, heute abend dafür nicht geschlagen zu werden... :D):
Es gibt sehr viele Menschen, gerade in der Stadt, die wenig bis gar keine sozialen Kontakte (mehr) haben und denen ihr Haustier, z.B. Hund oder Katze, das einzige Lebewesen ist, mit dem sie engen Umgang haben. Für diese Leute sind diese Tiere erheblich wichtiger als andere Menschen, egal ob die in Not sind oder nicht, denn die "Anderen" kümmern sich ja auch nicht um sie. Dass sie deshalb alles dafür tun, dieses geliebte Lebewesen zu behalten und zu umsorgen ist absolut verständlich.
 
AW: Der Hund in Portugal

na-- zwischen vermenschlichung und dem, was ich im tiefsten alentejo teilweise sehen musste ( kettenhunde, wo die kette schon so tief in den hals gefressen war, das alles eine einzige eitrige wunde war/ abgeschnittene ohren, damit die (jagd)hunde besser wieder aus fuchsbauten rauskommen sollten/ hunde, denen irgendein (auch im alten forum nicht zu klärendes) "bicho da gargunta" gerissen wird,damit sie nicht soviel fressen) gibts ja nun noch diverse mittelwege...
 
AW: Der Hund in Portugal

Hallo Fonte, Mittelweg ist ein gutes Stichwort...

Hab in portugal keine solchen Erlebnisse gehabt, aber sicher würde ich mich auch daran stoßen, so wie Du das beschrieben hast.

Paule, natürlich wirste heute abend geschlagen :D Einen Tag lang mußte jetzt echt aufpassen, was Du schreibst (oder wir treffen uns öfter, aber das ist jetzt offtopic).

Da ist die Frage nach der Henne und dem Ei. Verstärkt die Hinwendung zu den Tieren nicht die Einsamkeit mit den Menschen, denn man hat ja einen Ersatz.... Abgesehen vom Gassigehen und den Gesprächen.

Gegen Blindenhunde und Polizeihunde hab ich gar nichts, aber wenn sich das Leben nur nach dem Rythmus der Tiere richtet und man nicht wegfahren kann, weil man das Tier nicht jemanden anvertrauen will usw. Also da gibt es schon Skurilitäten bei uns in Deutschland, USA usw.
 
AW: Der Hund in Portugal

Es gibt allerdings auch hier jede Menge Leute, die ihre Hunde verhätscheln!

Nur das mit dem Gassi-gehen hat sich irgendwie nicht so durchgesetzt....die meisten meiner Nachbarn machen einfach mal ab und zu das Tor auf, so dass der Hund dann alleine rumziehen kann. Leider kommen die Hunde dabei auch öfter unter die Räder:mad:

Es gibt auch ein paar "Straßenhunde", die werden aber immer gefüttert. Einige Leute haben extra Futternäpfe draußen vor dem Tor stehen...

LG
Iris
 
AW: Der Hund in Portugal

Verstärkt die Hinwendung zu den Tieren nicht die Einsamkeit mit den Menschen, denn man hat ja einen Ersatz.... Abgesehen vom Gassigehen und den Gesprächen.

Ganz im Gegenteil Doris, guck dir mal mit offenen Augen an, welche Menschen auf der Strasse ständig neue Kontakte knüpfen.
Da gehören ganz oben auf die Liste die Hunde-Gassi-Geher.
Viele gerade ältere Menschen würden ohne ihren vierbeinigen Partner doch garnicht spazierengehen.
Somit werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, man ist nicht allein und man tut was für seine Gesundheit.
Nicht umsonst werden auch tiergestützte Therapien angeboten und gehen Menschen mit Hunden und anderen Tieren in Altenheime oder zu Demenzkranken.

Ellen
 
AW: Der Hund in Portugal

Pois, ins Tierheim lieber nicht - da bleiben die leider nicht lange, sondern werden nach einer bestimmten Frist getötet:mad:

LG
Iris
 
AW: Der Hund in Portugal

Ellen, Deiner Argumentation ist nichts hinzuzufügen, sprich, ich pflichte Dir bei.
Dann reduziere ich meine Ansichten auf den Hunde-Wahn, bei der ein Gleichsetzung mit dem Mensch emotional passiert. Gibts bei Katzen auch....
 
AW: Der Hund in Portugal

Ja, das stimmt, das Vermenschlichen ist auch nicht mein Ding.
Wenn ich mir allerdings ein Tier anschaffe, dann bin ich auch voll verantwortlich, egal ob es das Futter, die Haltung oder die Tierarztkosten sind,

Ellen
 
AW: Der Hund in Portugal

Entschuldigt mich, wenn ich mich hier mal durchgelesen habe und ich mal meine Meinung dazu schreibe....

wir helfen in Santo Tirso (einem von Euch genannten Tierheim :) ) Es ist eine private Auffangstation, die von nur ca.10 Frauen betrieben wird. Jeden Samstag sind 4-5 Frauen dort und räumen auf. dh. sie reinigen die Zwingeranlagen, insofern man es so nennen darf. In der Woche kommt eine Dame, die für umgerechnet 10-20 Euro im Monat jeden Tag die Tiere füttert.

Ich bin erst seit 2 Tagen wieder zurück, denn ich war eine Woche vor Ort. Und glaubt mir, es sind nicht alle Portugisen Tierfeindlich. Viele kümmern sich um die Tiere so gut es geht, insofern sie es sich leisten können. Viele Tiere werden nur zum Schutz für Haus und Hof angeschafft. Werden leider an die Kette gelegt. Wenn die Hunde Glück haben, dann haben sie samt Kette Auslauf, wenn sie Pech haben, dann nicht mal einen Meter und eine schützende Hütte.

Mir sind die Tränen in den Augen gestiegen, als ich die Zustände dort gesehen habe. Für 239 Hunde standen dort 150kg Trockenfutter. Finanziert : Privat oder durch Spender. Wir in Deutschland versuchen zu helfen, soweit wie es möglich ist, aber auch uns sind manchmal die Hände gebunden. Auch wenn wir in Deutschland immer hören, warum helfen wir den Auslandshunden ? Wir können nicht anders, denn in Deutschland würde es solche Zustände nicht geben und das traurige ist, ich würde mir nie ein Tier aus den deutschen TH holen, denn die Geschichten der Tiere werden schön geredet, die Auslandstiere sind uns ein lebenlang dankbar. Da kennen wir die Geschichte: Als Welpe ausgesetzt im Karton, im Glaskontainer, aus dem fahrenden Fahrzeug geschmissen. Oder zur Jagd nichts getaugt, angeschossen, verbrannt, versucht zu erhängen..... das sind die Geschichten der Portugalhunde...... die letzten Welpen die wir dort aufgefunden haben, warem in einer Kiste auf dem Fluss ausgesetzt.

Ihr sollte vielleicht mal nach Santo Tirso fahren und euch von der dortigen Situation überzeugen.... oder schaut auf meiner HP: Dort ist jede Hilfe willkommen und auch dringend notwendig.

Seit ihr der portugisischen Sprache mächtig, dann geht auf die Originalhp der Auffangstation:

Schaut nicht einfach weg und rätselt was besser wäre.

Danke.

LG aus Deutschland

Yvonne
 
AW: Der Hund in Portugal

Straßenhunde - hm, vor einigen Jahren wurden die wohl wirklich verstärkt eingesammelt in die öffentlichen Tierheime. Dort gibt es die Regel: Nicht abgeholt nach ... Tagen / Wochen - einschläfern.

Hier in Portugal bei uns in der Gegend gib es noch einige Strassenhunde, man sieht sie schon seit Jahren und die Leute fuettern sie mit. Uebrigens haben hier wilden Katzen auch so eine Futterstelle.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, diese Hunde wuerde man einfangen und nach einigen Tagen einschlaefern, faende ich das ziemlich schlimm und traurig.

Wenn ich mir aber vorstelle, die kaemen in so eine Auffangstation oder in einen Zwinger wie bei unsere Nachbarn, faende ich das noch viel schlimmer.

Diese koennte man auch Hundegefaengnisse nennen. Hier muessen sie auf engstem Raum ohne Auslauf zusammenleben.
Die Zwinger sind voller Kot und Urin. Kein Hund wuerde normalerweise dort seine Geschaefte verrichten, wo er liegt und schlaeft und dann noch mit sovielen andere Hunden. Und einmal in der Woche wird sauber gemacht - die kennen dann nur Gestank vom Kot oder Lixivia.
Diese Hunde verbringen dann oft Monate oder Jahre dort. Und unter solchen Zustaenden, ist das fuer mich kein Tierschutz. Diese Hunde leiden fuer den Rest ihres Lebens. Sie bellen und heulen den ganzen Tag, sobald sie jemanden sehen oder hoeren.

Jetzt werden zwar alle ueber mich herfallen - egal. Aber das der Eindruck den ich im Moment hier habe.
 
AW: Der Hund in Portugal

Wenn ich mir aber vorstelle, die kaemen in so eine Auffangstation oder in einen Zwinger wie bei unsere Nachbarn, faende ich das noch viel schlimmer.

....

Jetzt werden zwar alle ueber mich herfallen - egal. Aber das der Eindruck den ich im Moment hier habe.

Also ich werde nicht über dich herfallen, denn ich sehe es wie du.
Sollten die Hunde nur kurz und vorübergehend so (schlecht) untergebracht sein, dann kann man es noch akzeptieren.
Für den Rest eines Hundelebens?
Ein klares Nein meinerseits.

(O.K., O.T., kann ich aber gerade nix dran ändern)

LG
Sivi
 
AW: Der Hund in Portugal

Als ich Anfang der 90 er nach Portugal kam, war ich entsetzt über die Zustände dort. Überall liefen abgemagerte Hunde umher in den Städten und auch die Hunde, die privat waren, wurden an der Kette gehalten. Katzen hatten im Haus nichts verloren und lebten nur in den Scheunen. Heute hat sich viel geändert. Es gibt inzwischen Tierheime und vorige Woche gab es den Tag des Hundes, wo Tierheime, wie hier "Herrchen gesucht" ihre Hunde vermitteln. Privat geht man auch mit den Haustieren anders um. Sie sind mehr integriert. Im alten Forum habe ich schon mal ein Bericht geschrieben, dass sie im Norden auch mit ins Café dürfen oder an den Stränden, was man mir nicht glauben wollte, aber es ist so! Es gibt aber Ausnahmen!! Wenn der Hund wildert, oder die Hühner frisst, wird er an die Kette gelegt. Damals hatte ich eine Dogge und damals schon durfte, nein, man wollte das ich den Hund hole, damit er ins Geschäft mit kommt und ein jeder hat den Hund gestreichelt! Heute ist es nichts besonderes mehr, wenn man sein Hund im Haus hält.
 
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