AW: Bleibt ihr, falls Portugal zusammenbricht?
In die Insolvenz gehen, kann ein Staat nicht.
Und Narungsmittel, so wie (fast) alle anderen Produkte des täglichen und periodischen Bedarfs werden ja nicht vom Staat zur Verfügung gestellt, sondern von sich in der Marktwirtschaft behaupteten Unternehmen.
Die Essensversorgung hängt also nicht davon ab, ob der Staat Geld hat, oder nicht.
Was allerdings passiert ist, dass Kredite für Staatsausgaben teurer werden und dadurch staatliche Investitionen noch schwerer durch zu setzen sind. Das führt Mittelfristig zu einer Verschlechterung der Position des Landes gegenüber anderen Ländern.
Außerdem muss dann noch mehr gepart werden, als das bislang schon der Fall ist, was z.B durch Kürzung von Sozialausgaben, Einfrierung von Gehältern im öffentlichen Dienst, Abbau von Jobs im öffentlichen Dienst, Schließung von Museen etc. geschehen kann.
ALLERDINGS: Mit einer Flucht aus Portugal, sollte der schlimme Fall eines Staatsbankrotts eintreten, ist den Portugiesen auch nicht geholfen.
Was hier meiner Meinung nach fehlt ist Optimismus und vor allem Aktivismus. Die meisten Menschen hier warten auf bessere Zeiten (São Sebastião lässt grüßen). Und fast niemand nimmt das Ruder mal selber in die Hand, gründet ein Unternehmen oder einen Gemeinnützigen Verein.
Der Staat alleine kann es nicht richten. Nur wenn eine mitarbeitende Bevölkerung vorhanden ist, kann es wieder bergauf gehen.
Soweit ich das aus den vielen Beiträgen hier heraus gelesen habe, sind viele von euch hier selbstständig. Wenn ihr geht, weil die Zeiten schlecht sind, wird es nur noch schlechter werden.
Schönen Abend noch,
David