Achtung, unheilbar! Der Portugal-Virus
Mich hat er schon ganz früh erwischt, der berühmt-berüchtigte Portugalvirus! Im Jahre 1960, ich war gerade 18 Jahre alt, wurde ich von meiner Brieffreundin Cecilia eingeladen, meinen nächsten Urlaub bei ihr in Lissabon zu verbringen. Portugal, ein (damals noch) völlig exotisches Land am Rande Europas, von dem ich nicht mehr wusste, als dass die Hauptstadt Lissabon hiess, das hatte ich im Geographieunterricht gelernt. Auf dieses Land aufmerksam wurde man eigentlich erst, als die Besatzung der Santa Maria meuterte, um auf die Diktatur unter Salazar hinzuweisen.
Ein Jahr lang musste ich eisern sparen, dann, im Mai 1961 war es soweit. Ich hatte das Geld für die lange Bahnfahrt von Zürich nach Lissabon und etwas Taschengeld beisammen und setzte mich aufgeregt und etwas ängstlich in den Zug. Zwei Tage später war ich in Lissabon. Ich war absolut fasziniert von dieser Stadt, die mich mit offenen Armen aufnahm und in der ich mich vom ersten Moment an heimisch fühlte. Die Freundlichkeit der Portugiesen und die überwältigende Gastfreundschaft beeindruckten mich sehr. Mit Cecilia konnte ich mich problemlos auf französisch unterhalten, aber ich bedauerte es doch sehr, dass ich mich weder mit ihren Eltern noch mit all den anderen netten Leuten, die sich so sehr bemühten, mir ihr Land und ihre Lebensweise näher zu bringen, austauschen konnte.
Wieder in der Schweiz entschloss ich mich daher, einen Portugiesischkurs zu besuchen. Kurz darauf fand ich einen neuen Job bei der Swissair (die ja heute leider nicht mehr existiert), und plötzlich stand mir die ganze Welt offen. Dass ich meinen ersten Freiflug nach Portugal machte, liegt auf der Hand. Leicht frustriert stellte ich da fest, dass mir das bisschen Portugiesisch, das ich in der Zwischenzeit gelernt hatte, nicht wirklich half, die Leute zu verstehen. Kurz entschlossen suchte ich mir deshalb eine Stelle als Kindermädchen in Portugal und beantragte bei meinem Arbeitgeber einen unbezahlten Urlaub von sechs Monaten, der mir nach einigem Hin und Her auch bewilligt wurde. So verschlug es mich 1963 in den Alto Alentejo, nach Portalegre.
Es war eine unvergesslich schöne Zeit, die ich dort verbringen durfte, und schon damals erwachte in mir der Wunsch, eines Tages in Portugal leben zu können. Es dauerte allerdings Jahre, bis sich dieser Wunsch erfüllte. Immer wieder verbrachte ich meine Ferien in Portugal und lernte das Land immer besser kennen. Daneben legte ich Franken um Franken zur Seite und hoffte, eines Tages genügend beisammen zu haben, um mir ein kleines Häuschen im Land meiner Träume erstehen zu können. 1987 war es dann endlich so weit: ich hatte an die 100‘000 Franken gespart und die Suche nach dem richtigen Objekt konnte beginnen.
Mich hat er schon ganz früh erwischt, der berühmt-berüchtigte Portugalvirus! Im Jahre 1960, ich war gerade 18 Jahre alt, wurde ich von meiner Brieffreundin Cecilia eingeladen, meinen nächsten Urlaub bei ihr in Lissabon zu verbringen. Portugal, ein (damals noch) völlig exotisches Land am Rande Europas, von dem ich nicht mehr wusste, als dass die Hauptstadt Lissabon hiess, das hatte ich im Geographieunterricht gelernt. Auf dieses Land aufmerksam wurde man eigentlich erst, als die Besatzung der Santa Maria meuterte, um auf die Diktatur unter Salazar hinzuweisen.
Ein Jahr lang musste ich eisern sparen, dann, im Mai 1961 war es soweit. Ich hatte das Geld für die lange Bahnfahrt von Zürich nach Lissabon und etwas Taschengeld beisammen und setzte mich aufgeregt und etwas ängstlich in den Zug. Zwei Tage später war ich in Lissabon. Ich war absolut fasziniert von dieser Stadt, die mich mit offenen Armen aufnahm und in der ich mich vom ersten Moment an heimisch fühlte. Die Freundlichkeit der Portugiesen und die überwältigende Gastfreundschaft beeindruckten mich sehr. Mit Cecilia konnte ich mich problemlos auf französisch unterhalten, aber ich bedauerte es doch sehr, dass ich mich weder mit ihren Eltern noch mit all den anderen netten Leuten, die sich so sehr bemühten, mir ihr Land und ihre Lebensweise näher zu bringen, austauschen konnte.
Wieder in der Schweiz entschloss ich mich daher, einen Portugiesischkurs zu besuchen. Kurz darauf fand ich einen neuen Job bei der Swissair (die ja heute leider nicht mehr existiert), und plötzlich stand mir die ganze Welt offen. Dass ich meinen ersten Freiflug nach Portugal machte, liegt auf der Hand. Leicht frustriert stellte ich da fest, dass mir das bisschen Portugiesisch, das ich in der Zwischenzeit gelernt hatte, nicht wirklich half, die Leute zu verstehen. Kurz entschlossen suchte ich mir deshalb eine Stelle als Kindermädchen in Portugal und beantragte bei meinem Arbeitgeber einen unbezahlten Urlaub von sechs Monaten, der mir nach einigem Hin und Her auch bewilligt wurde. So verschlug es mich 1963 in den Alto Alentejo, nach Portalegre.
Es war eine unvergesslich schöne Zeit, die ich dort verbringen durfte, und schon damals erwachte in mir der Wunsch, eines Tages in Portugal leben zu können. Es dauerte allerdings Jahre, bis sich dieser Wunsch erfüllte. Immer wieder verbrachte ich meine Ferien in Portugal und lernte das Land immer besser kennen. Daneben legte ich Franken um Franken zur Seite und hoffte, eines Tages genügend beisammen zu haben, um mir ein kleines Häuschen im Land meiner Träume erstehen zu können. 1987 war es dann endlich so weit: ich hatte an die 100‘000 Franken gespart und die Suche nach dem richtigen Objekt konnte beginnen.